Es wird angenommen, dass die Welt eine kontinuierliche Zunahme der Temperatur erlebt.
In Deutschland spüren wir davon zwar noch wenig, dennoch werden auch hierzulande die Spitzentemperaturen im Sommer immer höher und höher.
Mit der Luft erwärmt sich auch das Poolwasser. Wenn die Temperaturen im Hochsommer mal wieder einige Tage lang über 30 Grad Celsius liegen, wird es im Pool schnell so warm wie in einer Badewanne.
Ist auch Ihr Pool zu warm und deshalb googeln Sie gerade, wie man das Poolwasser abkühlen kann?
Dann sind Sie hier genau richtig.
Mit den folgenden Ansätzen können Sie Ihren Pool kühlen und auf diese Weise das Baden im Pool wieder zu einer echten Erfrischung machen. Aber wie kann man einen Pool kühlen?
Nun ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Pool zu kühlen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die besten Methoden vor.
Inhaltsverzeichnis
Die Gründe für zu warmes Poolwasser
Warmes Poolwasser wird typischerweise durch einen dieser drei Gründe verursacht: Heiße Lufttemperatur, eine Poolabdeckung oder eine Poolheizung.
Wenn das Problem mit der Abdeckung oder der Heizung zusammenhängt, ist die Lösung einfach. Schalten Sie einfach die Poolheizung ab oder lassen die Poolplane weg.
Bei einer hohen Lufttemperatur sieht die Lage anders aus. Die Wassertemperatur im Pool ist deutlich schwieriger zu kontrollieren, wenn es draußen schlichtweg richtig heiß ist.
Poolwasser mit über 25 Grad Celsius ist toll zum Entspannen im Winter, wenn es im Hochsommer ohnehin heiß ist, soll der Pool aber eine Erfrischung bieten.
Flache Pools, in denen man noch stehen kann, und freistehende Pools erhitzen sich besonders schnell.
Bei freistehenden Pools ist das Problem, dass sich auch die Seitenwände erhitzen und diese Wärme an das Wasser im Pool abgegeben. Das Wasser in diesen Arten von Pools erheizt sich deshalb stark.
11 Möglichkeiten, um einen Pool zu kühlen und kühl zu halten
Das Erwärmen des Poolwassers ist wesentlich einfacher als das Abkühlen. Für die Kühlung gibt es verschiedene Ansätze, die mehr oder weniger wirksam sind. Zu den besten Methoden gehören die folgenden.
Nachts oder morgens baden
Ja, wir wissen es. Das ist nicht gerade die optimale Lösung. Der Fakt ist aber, dass über Nacht der Pool gekühlt wird. Das Poolwasser ist nachts bis in die Morgenstunden am kühlsten.
Selbst im deutschen Hochsommer bleiben die Temperaturen in der Nacht selten bei 25 Grad Celsius. Das Poolwasser wird dementsprechend abgekühlt und ein Badegang ist wunderbar erfrischend.
Die Frage ist nur, wer zu dieser Tageszeit schon in den Pool springen will.
Teilweiser oder kompletter Wasseraustausch
Ein (teilweiser) Austausch des Poolwasser ist eine andere Option. Die Methode funktioniert, solange Ihre Wasserquelle auch kaltes Wasser hat.
Die lokalen Wasserversorger greifen zumeist auf das kalte Grundwasser zurück (und nicht auf das warme Oberflächenwasser), weshalb das Leitungswasser auch im Sommer kühl ist.
Wenn Sie eine eigene Wasserquelle nutzen, bietet sich Brunnenwasser an, da dieses typischerweise kalt ist.
Nach dem Befüllen des Pools müssen Sie unbedingt die Wasserqualität mit einem Teststreifen überprüfen und die Poolchemie wieder ins Gleichgewicht bringen.
Die Methode ist aber recht teuer und viel Wasser wird verschwendet.
Sorgen Sie für Schatten
Sorgen Sie für Schatten, indem Sie Bäume pflanzen und Zäune oder Sonnensegel installieren. Liegt ein Großteil des Pool im Schatten, wird Ihr Pool viel weniger stark erwärmt als, wenn dieser in der prallen Sonne wäre.
Das alleine hält Ihren Pool zwar nicht kühl, trägt aber einen gewissen Teil dazu bei.
Springbrunnen
Die einfachste und günstigste Möglichkeit, einen Pool abzukühlen, ist ein einfaches Wasserspiel.
Es gibt verschiedene Arten von Fontänen und Springbrunnen für Pools, die einfach mit dem Schlauch verbunden werden, der das Wasser wieder zurück in den Pool spült.
Auch andere Varianten wie beispielsweise ein separater Wasserkreislauf mit einem Wasserfall sind möglich.
Das Wasser, das in die Luft gesprüht wird, verdunstet schneller und zieht die Hitze aus dem Poolwasser heraus. Der Pool wird dadurch abgekühlt.
Bei dieser Methode kommt dasselbe physikalische Prinzip zum Einsatz wie bei den dampfenden Kühltürmen auf alten Gebäuden.
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das Wasserspiel bei Nacht betrieben wird. Die niedrigeren Temperaturen in der Nacht kühlen den Pool noch stärker ab.
Bei dieser Methode wird Ihr Pool mehr Wasser durch Verdunstung verlieren als ohne das Wasserspiel, aber dafür werden Sie auch gleichzeitig die Hitze los.
Im Vergleich zu einem Pool, in dem man nicht gerne badet, ist das bisschen Füllwasser mehr wohl ein kleiner Preis.
Entfernen Sie Bäume und Sträucher in Poolnähe
Wir widersprechen uns hier ein wenig, aber tatsächlich sorgen viele Pflanzen und Bäume in Poolnähe auch dafür, dass sich der Pool schneller erwärmt, weil die Luft über dem Pool stillsteht.
Die Luft über dem Pool sollte aber zirkulieren und nicht stillstehen.
Entfernen Sie Sträucher und Bäume, die ein Hindernis für den Wind sein könnten, damit dieser die stehende Luft wegblasen kann und auf diese Weise Ihren Pool kühl hält.
Verwenden Sie eine reversible Wärmepumpe
Reversible Wärmepumpen sind in der Anschaffung teurer als normale Wärmepumpen.
Diese Pumpen haben den großen Vorteile, dass sie einen Heiz- und einen Kühlkreislauf haben, mit denen sie beliebig die Wassertemperatur senken und erhöhen können.
Der Betrieb einer Wärmepumpe schlägt sich zwar in Ihrer Stromrechnung nieder, dafür ist es eine komfortable und effektive Möglichkeit das Poolwasser zu kühlen.
Kühlen Sie den Pool mit Eis herunter
Diese Methode klingt im ersten Moment einleuchtend, aber irgendwie auch nach einem Scherz aus einem Comic-Buch.
Mit Eiswürfeln können Sie den Pool wirklich herunterkühlen. Die Frage ist nur, wie viel Sie davon brauchen.
Für eine nennenswerte Abkühlung des Wassers, die mehrere Stunden anhält, bräuchte man allerdings Schubkarrenladungen von Eis.
Die hohen Stromkosten für das Gefrieren und die Kosten für das Leitungswasser machen die Produktion von Eiswürfeln extrem teuer. Im Vergleich zu den anderen Methoden ist die Eiswürfel-Variante wesentlich unwirtschaftlicher.
Ein anderer Nachteil dieser Methode ist, dass die Poolchemie aus der Balance gerät. Nach der Hinzugabe von solchen Massen an Eis, müssen Sie die Wasserqualität testen und eventuell nachsteuern.
Hinweis: Die Massen an sind wirklich enorm. Das Wall Street Journal schätzt, dass man bei einem 75.000 Liter fassenden Pool fast 4 Tonnen Eis benötigt, um diesen um nur 5 Grad Celsius zu kühlen.
Verwenden Sie eine Solarheizung
Mit einer Pool Solarheizung können Sie Wasser nicht nur erhitzen, sondern auch genauso gut kühlen.
Immer wenn die Lufttemperatur niedriger als die Wassertemperatur ist, können Sie Wasser durch die Solarkollektoren leiten, um dieses abzukühlen.
So wie Solarheizungen großartig darin sind, Wärme zu sammeln, können Sie auch Wärme abgeben. Lassen Sie das Poolwasser nachts durch die Solarheizung laufen und baden am nächsten Tag in einem abgekühlten Swimming Pool.
Installieren Sie eine Markise
Der Vorteil dieses Schattenspenders ist, dass Sie die Markise je nach Tageszeit ein- oder ausfahren können.
Wenn an mehreren Tagen das Poolwasser zu warm ist, kann die Installation einer Markise durchaus Sinn ergeben.
Besonders spannend sind automatische Markisen, die mit einem Wettersensor ausgestattet sind, der sie bei Regen und Stürmen automatische einfährt, während sie bei Sonnenschein ganz von alleine ausfahren und das Haus und den Pool kühlen.
Nutzen Sie das Regenwasser
Auch das Regenwasser kann Ihnen beim Abkühlen des Poolwassers weiterhelfen. Der kalte Regen vermischt sich mit dem Poolwasser und kühlt dieses auf diese Weise.
Ein starker Regenfall kann die Temperatur des Wasser schon ordentlich senken. Mit einer Zisterne kann zusätzliches Regenwasser gesammelt werden, um es in den Pool zu leiten.
Das Problem an Regenwasser sind die Verunreinigungen, die der Regen in den Pool schwemmt. Weiterhin hat normaler Regen einen niedrigen pH-Wert von 5,5 bis 5,7.
Die Poolchemie bedarf daher einer ständigen Korrektur. Nach kräftigem Regen sollten Sie zudem eine Schockchlorung durchführen, um sämtliche Fremdkörper im Pool abzutöten.
Normale Chlortabletten reichen hier in der Regel nicht.
Für eine regelmäßige Kühlung des Poolwasser ist diese Methode nicht geeignet, da es auch nicht regelmäßig regnet und nach jedem starken Regenfall eine Reinigung und neue Ausbalancierung des Poolwassers erforderlich ist.
Einsatz eines Zerstäubers
Für Außenbereiche gibt es sogenannte Zerstäuber, diese werden an eine Wasserquelle angeschlossen und stoßen einen feinen Wassernebel aus.
Das Prinzip ähnelt einer Sprühpistole auf einem noch viel feineren Level.
Die Zerstäuber werden in Poolnähe platziert. Der Wassernebel kühlt dann die Luft ab und daher indirekt auch den Pool.
Wenn Sie im Hochsommer direkt neben dem Pool liegen, kann die Verwendung eines Zerstäubers unangenehm sein, da dieser die Luftfeuchtigkeit erhöht, was dazu führt, dass sich die Außentemperatur deutlich heißer anfühlt.
Wie Sie sehen, gibt es eine ganze Reihe verschiedener Methoden, um einen Pool zu kühlen und diesen kühl zu halten. Zu unseren Favoriten zählen die simplen Sachen.
Richten Sie ein Wasserspiel ein, installieren Sie eine Solarheizung und versuchen Sie den Poolbereich kühl zu halten.
Wenn Sie Ihr persönliches Poolparadies gerade erst bauen, lohnt sich die Investition in eine hochwertige Wärmepumpe, die den Pool wärmen und kühlen kann.
Mit diesen einfachen Tricks können Sie sich auch im Hochsommer im Pool erfrischen, ohne Eis in LKW-Ladungen zu bestellen.
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