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Aktuelle Version lesenMany new pool owners wonder whether using well water to fill their pools is permissible.
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Der nachfolgende Beitrag behandelt nicht nur die unterschiedlichen Eigenschaften von Leitungs- und Brunnenwasser unterschiedlichen Eigenschaften von Leitungs- und Brunnenwasser, sondern zum Beispiel auch, wie eine mögliche Aufbereitung von Brunnenwasser vonstattengeht.
Inhaltsverzeichnis
Den Pool mit Brunnenwasser befüllen: Das ist zu beachten
Gesetzt den Fall, dass man einen eigenen Brunnen besitzt, stellt die Nutzung von Brunnenwasser im Hinblick auf die laufenden Kosten eine preisgünstige Alternative dar.
Allerdings weist Brunnenwasser durchaus ein paar Tücken auf, wenn Sie damit den Pool befüllen. Hierauf wird in dem folgenden Textabschnitt im Detail eingegangen.
Die Unterschiede von Brunnenwasser und Leitungswasser
Anders als bei Leitungswasser kann das Wasser aus einem Brunnen eine Vielzahl an Stoffen enthalten, wozu unter anderem Eisen, Mangan, Nitrat, Ammonium, Calcium, Magnesium und Säure zählen können.
In seltenen Fällen, vor allem auf dem Land oder in der Nähe einer Fabrik, ist es ebenfalls denkbar, dass Keime, Bakterien, Schwermetalle oder zum Beispiel Pflanzenschutzmittel in dem Wasser auftreten.
Da Brunnenwasser im Vergleich zu Leitungswasser einen höheren Anteil an Metallen aufweisen kann, kommt es meist bei der Befüllung eines Schwimmbeckens zu unerwünschten Nebeneffekten.
Dabei treten beispielsweise sehr häufig Verfärbungen auf, die aufgrund von Oxidationsprozessen mit verschiedenen Stoffen entweder grün, braun oder auch fast schwarz sein können, wobei ein weiter Nebeneffekt das Auftreten von Rost ist.
Aufgrund der Tatsache, dass es regional zudem zu vermehrten Kalkablagerungen kommen kann, ist in der Regel eine spezielle Aufbereitung des Brunnenwassers im Vergleich zu Leitungswasser unabdingbar.
Brunnenwasser für den Pool verwenden: So geht’s
Generell ist es durchaus möglich Brunnenwasser für den eigenen Pool zu verwenden, wobei man sich des zusätzlichen Arbeits- sowie Zeitaufwands stets bewusst sein sollte.
Damit die Befüllung weitestgehend ohne Probleme verläuft, ist es daher sinnvoll, das Brunnenwasser nicht nur zu überprüfen, sondern es auch entsprechend aufzubereiten.
Welche Arbeitsschritte hierbei zu vollziehen sind, kann sich je nach individueller Situation vor Ort ein wenig unterscheiden, jedoch werden in den folgenden Abschnitten Maßnahmen angesprochen, die in der Regel empfehlenswert sind.
Das Brunnenwasser überprüfen
Bevor man das Wasser aus dem Brunnen in den Pool einlässt, muss man es dahingehend überprüfen, ob es prinzipiell für die Nutzung in einem Schwimmbecken geeignet ist.
Um die Eignung des Brunnenwassers zu überprüfen, reicht im Normalfall ein einfacher Farbtest aus.
Um diesen durchzuführen, werden sowohl ein Stock, ungefähr zehn Gramm Chlorgranulat und ein weißer Kunststoffeimer benötigt:
In Bezug auf den zu verwendenden Eimer ist es ratsam ein Modell zu wählen, welches nicht nur durch seine weiße Farbe besticht, sondern ebenfalls gänzlich auf den Einsatz eines optischen Musters verzichtet:
In der Regel ist ein Stock aus Bambus ideal, weil diesem im Vergleich weniger Schmutzpartikel anhaften, was für ein aussagekräftiges Ergebnis sehr ungünstig ist.
Gesetzt den Fall, dass man keinen passenden Stock findet, um das Brunnenwasser umzurühren, kann man diesen Vorgang auch mit der Hand vollziehen, unter der Voraussetzung, dass man einen Einweghandschuh trägt.
Zuallererst ist es essenziell wichtig sicherzustellen, dass der Eimer sorgfältig gereinigt und abgetrocknet wurde, bevor man ihn mit dem Brunnenwasser befüllt.
Anschließend wird das Chlorkonzentrat hinzugefügt, die Mischung mit dem Stock oder der Hand umgerührt und danach für ein bis zwei Stunden stehen gelassen.
Gesetzt den Fall, dass sich das Brunnenwasser verfärbt hat, ist bei einer grünen Farbe wenig Eisen, bei einer braunen Farbe viel Eisen und bei einer schwarzen Veränderung Mangan in der Mischung enthalten.
Das Brunnenwasser aufbereiten
Nachdem man mithilfe der Oxidation durch Chlor herausgefunden hat, ob ein Gehalt an Metallen vorliegt, der eine Aufbereitung des Brunnenwassers nicht verhindert, kann man entsprechende Maßnahmen treffen. In der Regel ist es sinnvoll, wenn der jeweilige Stoff erst oxidiert und danach ausgeflockt wird.
Im Fall von Eisen im Brunnenwasser wird zuerst der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 eingestellt, sowie anschließend eine Stoßchlorung beziehungsweise Schockchlorung durchgeführt.
Danach legt man eine eigens für das Ausflocken konzipierte Kartusche in den Skimmer ein und lässt die Sandfilteranlage 48 Stunden ohne Unterbrechung laufen:
Während dieser Zeit sollten zudem der pH-Wert sowie der Chlorgehalt, welcher bei 3 ppm (parts per million oder Milligramm pro Liter) liegen sollte, einer Überprüfung unterzogen werden.
Nachdem man bei Ablauf dieser Zeitspanne eine Rückspülung durchgeführt sowie gegebenenfalls mit der Hilfe eines Poolsaugers vorhandene Sedimente abgesaugt hat, wird die Wasserchemie neu eingestellt.
Dies beinhaltet vor allem, dass der Chlorwert nun zwischen 0,3 und 0,5 ppm (parts per million oder Milligramm pro Liter) liegen sollte.
Ebenfalls möglich ist die Zugabe eines flüssigen Metall-Neutralisators bei einer laufenden Poolpumpe, die auch für circa 48 Stunden in Betrieb genommen werden sollte:
FAQ: Häufige Fragen beantwortet
Fazit
Gesetzt den Fall, dass man sowohl einen Pool als auch einen Brunnen im eigenen Garten besitzt, liegt der Gedanke nahe, das Schwimmbecken statt mit teurem Leitungswasser mit Brunnenwasser zu befüllen.
Generell spricht nichts gegen den Einsatz von Wasser aus einem Brunnen, wenngleich man für die Befüllung ein paar Dinge in Betracht ziehen sollte. Hierbei ist vor allem zu nennen, dass sich Brunnenwasser im Hinblick auf seine Qualität und Zusammensetzung je nach Region stark unterscheidet.
Es ist aus diesem Grund daher dringend zu empfehlen, das Wasser vor der Nutzung im eigenen Pool einem Test zu unterziehen, um zu bestimmen, ob, und wenn ja, wie viel, Metalle darin enthalten sind.
Anschließend können diese mit dem Einsatz eines Metall-Neutralisators oder von Chlor in Kombination mit einer speziellen Kartusche bei einer laufenden Umwälzpumpe entfernt werden.
Sollte das Brunnenwasser jedoch zu stark belastet sein, erspart man sich mit dem Zurückgreifen auf Leitungswasser zahlreiche unerwünschte Effekte wie zum Beispiel Verfärbungen von vornherein.
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