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Aktuelle Version lesenTräumen Sie auch von Sommerabenden in Ihrem eigenen Pool? Wir sitzen alle im selben Boot.
Aber zwischen Aufstellpool und Stahlwandpool, welcher ist die bessere Wahl für dich?
Dieser Artikel stellt alle Aspekte vor, die du berücksichtigen solltest, bevor du deine Entscheidung triffst.
Von Materialstärke und Qualität, über Reinigungsmöglichkeiten und Aufstellungsorte, bis hin zum Vergleich zwischen Aufstell- und Stahlwandpool.
So kannst du sicherstellen, dass dein neuer Pool genau das ist, was du dir vorgestellt hast.
Lies weiter und entdecke alles, was du wissen musst, um die perfekte Wahl für deinen Garten zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
Stahlwandpool oder Aufstellpool: Was ist besser?
Materialstärke und Qualitätsmerkmale
Stahlwandpool
Die Bleche eines Stahlwandpools sollten ausreichend dick sein, um stabil und widerstandsfähig gegen Korrosion zu sein. Manche billigen Stahlwände sind sehr dünn (z.B. 0,3 mm). Um den Blechen trotzdem die nötige Festigkeit zu verleihen, sind sie geriffelt.
Die dünnen Bleche halten nicht lange und haben manchmal schon nach 2 Jahren so viele Löcher wie ein Schweizer Käse. Die Stahlwand sollte daher eine Dicke von mindestens 4 mm verfügen.
Gute Bleche sind um die 0,8 mm dick und verfügen über ein glattes Profil. Um widerstandsfähiger gegen Korrosion zu sein, sind sie galvanisiert oder feuerverzinkt.
Die Poolfolie bei Stahlwandpools sorgt dafür, dass der Pool dicht ist und das Wasser nicht auslaufen kann. Bei billigen Pools ist sie oft nur 0,2 mm dünn und hält häufig nicht einmal eine Saison lang durch. Da ist es besser, eine dickere Folie mit 0,6 mm Stärke zu wählen.
Unter normaler Belastung hält die dicke Folie bis zu 10 bis 12 Jahren, bevor sie ausgetauscht werden muss.
Aufstellpool
Bei Aufstellpools sind Empfehlungen bezüglich Materialstärke und Qualität schwerer auszusprechen. Ihrer speziellen Form wegen gelten an sie andere Anforderungen und Folienstärken. Dafür sind sie unterm Strich auch preiswerter in der Anschaffung.
Aufstellpools namhafter Hersteller kosten zwar etwas mehr, halten dafür aber mehrere Jahre lang. Marktführer sind übrigens die Firmen Intex und Bestway. All diese Firmen bieten viele verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen an und führen auch ein umfangreiches Sortiment an Zubehör.
Die Wandung des Pools sollte aus mindestens 3 Lagen bestehen. Dieses als Tritech bezeichnete Material besteht aus extra verstärktem 3-lagige PVC-Polyester Außenhaut und ist extrem reißfest und strapazierfähig.
Das Kunststoff-Trägergewebe des Bodens und der Wände sollte resistent gegen Benzin, Öl und Salzwasser sein und widerstandsfähig nicht nur gegen Sonneneinstrahlung, sondern auch gegen Abrieb und Stoßbelastungen.
Reinigung
Aufstellpool
Poolchemikalien, besonders Chlor, sind bei großen Aufstellpools unverzichtbar, um eine gute Qualität des Wassers zu gewährleisten. Meist wird für Pools ab 3,6 m Durchmesser ein pH-Senker und Chlor, als Pulver oder Tabletten, benötigt.
Bei kleineren Pools von 1,8 m Durchmesser kann man dagegen in der Regel darauf verzichten, weil die geringe Wassermenge sowieso so stark belastet wird, dass sie in relativ kurzen Abständen ausgetauscht werden muss.
Wasser ohne Chlor kann ohne Probleme im Garten zur Bewässerung genutzt werden, während gechlortes Wasser die Pflanzen schädigt.
Stahlwandpool
Becken aus Edelstahl, wie ein Stahlwandpool, müssen natürlich ebenfalls gereinigt werden. Das Material ist dabei wie zwar pflegeleichter, braucht jedoch auch mehr Liebe zum Detail, quasi eine Sonderbehandlung.
So empfehlen Hersteller für Stahlwandpools eine Kombination aus mechanischer und chemischer Reinigung. Ersteres erledigt eine Sandfilteranlage.
Die Einlaufdüse leitet das Wasser nach der Reinigung durch den Einbauskimmer wieder in das Becken. Des Weiteren raten Hersteller zu chemischen Reinigern und Chlorprodukten.
Um lange etwas von den Oberflächen aus Edelstahl zu haben, gilt es besonders auf die Parameter des Wassers zu achten. Um einen sehr guten Schutz der Oberfläche zuzusichern, sollten Sie den pH-Wert des Badewassers im Stahlwandpool stabil zwischen 7,0 bis 7,4 halten.
Aufstellmöglichkeiten und Baugenehmigung
Aufstellpool
Ein Aufstellpool ist weniger flexibel, wenn es um die Aufstellung geht als ein Stahlwandpool. Er kann nur frei auf der Erde aufgestellt werden und weder teilweise noch komplett eingegraben werden.
Dafür muss man sich letztendlich auch unter keinen Umständen Gedanken um eine eventuell notwendige Baugenehmigung machen.
Stahlwandpool
Stahlwandpools können je nach Form und Wandhöhe frei auf der Erde aufgestellt werden, teilweise eingegraben oder komplett in die Erde versenkt werden.
Dafür gilt ein Stahlrahmen Pool wiederum nur als Aufstellpool. Das bedeutet, dass ein dieser Pool vom baurechtlichen Standpunkt aus nur eine temporäre Struktur ist, für die keine Baugenehmigung erforderlich ist.
Für Stahlwandpools, welche teilweise oder voll vergraben sind, gilt diese Bezeichnung eines Aufstellpools nicht. Je nach Bundesland ist eine Baugenehmigung zusätzlich vom Volumen abhängig, welches zwischen 50 bis 100 Kubikmetern liegt.
Ein Standard-Stahlwandpool mit den Abmessungen 4,6 m Durchmesser x 1,2 m Höhe hat ein Volumen von 4,3 Kubikmetern und benötigt daher in der Regel keine Baugenehmigung.
Auch große ovale Stahlwandpools zum Schwimmen mit 8 x 4 x 1,5 m Abmessungen und einem Volumen von etwa 43 Kubikmetern sind somit nicht genehmigungspflichtig. Es ist aber auf jeden Fall besser, sich vor der Aufstellung beim örtlichen Bauamt zu erkundigen.
Montageaufwand
Aufstellpool
Normalerweise braucht ein Aufstellpool kein eigenes Fundament. Besonders bei kleineren Modellen reicht schon eine genügend große ebene Fläche. Experten raten, den Aufstellpool nicht direkt auf den Rasen zu stellen, sondern die Stellfläche vorzubereiten.
Das Erdreich wird dann sorgfältig umgegraben und gelockert. Dabei ist es wichtig, nach allen spitzen Gegenständen zu suchen. Schon ein kleiner Stein kann ein Loch in die Bodenplane machen, wodurch das Wasser über Nacht auslaufen kann.
Eventuell kann man auf dem Boden eine Sandschicht aufschütten. Geneigte oder unebene Flächen gefährden dabei die Stabilität des Pools. Bevor der Pool aufgestellt wird, sollte das Bodenvlies über die Stellfläche gebreitet werden.
Stahlwandpool
Bei Stahlwandpools ist es so, dass mit Ausnahme von versenkten Pools, die Stützmauern benötigen, der eigentliche Aufbau auch relativ schnell geht.
Vor dem Aufbau sollte unbedingt zuerst die Grasnarbe abgetragen werden, damit keine Schäden an der Folie entstehen. Die untere Umrandung und die Stahlwand des Pools werden aufgebaut, die Folie angebracht und das Becken mittels eines Gartenschlauchs mit Wasser gefüllt.
Der Stahlmantel sollte auf jeden Fall mit mehreren Personen aufgestellt werden, damit keine Knicke entstehen. Eventuell ist ebenso eine Betonbodenplatte notwendig. Die Fertigstellung der Betonplatte benötigt Zeit und kann über 1000 Euro kosten.
Winterfestigkeit und Überwinterung
Stahlwandpool
Da ein Stahlwandpool, wie der Name schon verrät, eine Stahlwand besitzt, ist er winterfest. Das Wasser verbleibt während der Winterzeit im Becken. Wenn Sie an einer genauen Anleitung interessiert sind, schauen Sie sich diesen Artikel an: Den Stahlwandpool überwintern
Aufstellpool
Aufgrund der wenig stabilen Bauweise ist ein Aufstellpool nicht winterfest und muss rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit abgebaut werden. Das Wasser muss vollständig abgelassen werden.
Anschließend sollte der Aufstellpool mit geeigneten Mitteln (weiche Bürsten, Schwamm) gereinigt und Rückstände von Algen und Schmutz entfernt werden.
Danach wird der Pool getrocknet und kann in einem trockenen, frostfreien Raum gelagert werden. Ist die Kunststoffhülle noch feucht, kann sich Schimmel bilden und den Pool für die Benutzung in der nächsten Saison unbrauchbar machen.
Vor dem Zusammenfalten kann die Folie zusätzlich mit Talkum eingepudert werden, damit die einzelnen Teile nicht aneinander kleben.
Poolarten und Größen
Aufstellpool
Bedingt durch das Konstruktionsprinzip, dass sich die Wände aufgrund des gleichmäßigen Wasserdrucks selbst aufrichten und stabilisieren, sind alle Aufstellpools entweder Rundpools oder Ovalpools.
Allerdings sind die Ovalpools im Gegensatz zu den Rundpools mit Metall-Seitenstützen ausgestattet, um die Stabilität zu gewährleisten. Der Vorteil der ovalen Pools mit 6 Meter Länge ist, dass man zumindest 1-2 Schwimmzüge machen kann.
Typische Größen sind 3,6 m Durchmesser und 91 cm Höhe und 4,5 m Durchmesser und 1,2 m Höhe. In diesen Dimensionen taugen sie wirklich nur zum Abkühlen und ein bisschen herumtoben.
Stahlwandpool
Stahlwandpools sind mit Wandhöhen von 90, 120, 130 und 150 cm erhältlich. Während Pools mit Wandhöhen von 90 und 120 cm freistehend aufgestellt werden können, müssen solche mit Wandhöhen von 150 cm wenigstens teilweise im Erdreich versenkt werden und das gut 60 cm tief.
Die wichtigste Unterteilung erfolgt jedoch nach der Form des Grundrisses. So gibt es runde, ovale, achtförmige und viereckige Stahlwandpools.
Runde Stahlwandbecken haben den Vorteil, dass sich der Wasserdruck gleichmäßig verteilt und außer den Bodenschienen und dem Handlauf keine weiteren Stützelemente notwendig sind. Zumindest kleinere Modelle können selbst ohne Fachleute aufgestellt werden.
Da der Wasserdruck die Stahlwände von Ovalpools an den Längsseiten allerdings verbiegen würde, müssen ovale Pools mindestens zu 2/3 oder komplett in die Erde eingelassen werden.
Achtförmige Stahlwandpools können dagegen wieder frei auf der Erde aufgestellt werden, teilweise oder komplett in die Erde eingelassen werden. Nachteilig sind die hohen Kosten und die lange Dauer der Montage.
Stahlwandpools mit einem rechteckigen Grundriss nutzen letztendlich die vorhandene Fläche des Gartens maximal aus. Sie eignen sich ausgezeichnet zum Schwimmen und bieten die größte Fläche.
Die geraden Wände würden sich freitragend unter dem Wasserdruck allerdings verbiegen, weshalb sie ausschließlich vollständig in den Boden eingelassen werden müssen
Aufstellpool oder Stahlwandpool Vergleich: Unsere Empfehlungen
Poolzon Steel Wall Pool Round
Medipool Basic Steel Wall Pool Round
Bestway Fast Set Pool Set
Intex Easy Set Pool
FAQ: Häufige Fragen beantwortet
Aufstellpool oder Stahlwandpool
Ein Aufstellpool ist eine preisgünstige Alternative für Verbraucher, die einen konventionellen Swimmingpool nicht bauen können oder denen ein Stahlwandpool oder ein Holzpool zu teuer ist.
Der Aufstellpool kann selbst in kleinen Gärten aufgestellt werden, kostet nur wenig Geld und erfordert keine Fachleute oder Genehmigung. Am Ende der Saison wird er einfach entleert, gesäubert und für den Winter eingelagert.
Auf der anderen Seite sind solche Pools zum Schwimmen viel zu flach. Sie eignen sich höchstens für eine schnelle Abkühlung an einem heißen Tag.
Ein Stahlwandpool ist je nach Ausführung eine günstige Alternative zu einem gemauerten Schwimmbecken. Er ist vergleich vor allem aber stabiler und dauerhafter als Stahlrahmen Pools.
Für seine Aufstellung sind jedoch kostspielige und umfangreiche Vorarbeiten notwendig, weil er auf einem dicken Fundament aus armierten Beton aufgestellt werden muss im Gegensatz zu einem Stahlrahmen Pool.
Erfahrungsgemäß ist es besser, beim Kauf auf Qualität zu achten. Qualität zahlt sich bei einer langfristigen Investition wie einen Stahlwandpool immer aus.
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