Das Leben in einem Teich ist ein komplexes Zusammenspiel von Mikroorganismen, Lebewesen und Pflanzen, die durch die Nahrungskette miteinander verbunden sind.
Tiere im Teich, das bedeutet mehr als nur Fische. Einen Überblick über das tierische Zusammenleben im Teich gibt dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Teichbewohner in der Übersicht: Die Tiere im Teich
Zunächst werden die eher kleinen Tiere, die man anfangs gar nicht so sieht, vorgestellt. Denn einerseits sind sie zu Beginn ihres Lebens meist noch sehr klein, andererseits leben manche ziemlich verborgen tief im Wasser.
So ist das zum Beispiel mit den Larven. Mückenlarven sind für kurze Zeit gut sichtbar. Bei Libellenlarven braucht man schon mehr Glück.
Nachdem einige typische Vertreter der Wirbellosen im Teich vorgestellt wurden, gibt es auch einige Amphibien, die im und am Teich leben.
Natürlich gehören Fische zu den Teichbewohnern. Deshalb gehören sie mit hier her. Aber sie erhalten zusätzlich noch einen eigenen Artikel.
Larven
Larven sind ein Stadium der Metamorphose, die viele Insekten durchmachen. Viele Larven leben im Wasser. Manche verweilen dort nur kurze Zeit, andere mehrere Jahre. Zwei Arten kommen häufig im Teich vor:
Stechmückenlarven: Sie gehören zur Ordnung der Zweiflügler. Die Zweiflügler unterteilen sich in zwei Unterordnungen, den Mücken und den Fliegen.
Die Stechmücke ist weit verbreitet. Schon eine Pfütze oder ein Eimer Wasser, der einige Tage steht, reichen ihr Lebensraum aus.
Stechmückenlarven leben unter der Teichoberfläche. Sie ernähren sich von Plankton. Nach einer Woche verpuppen sie sich, nach etwa einer weiteren Woche schlüpft aus der Puppe eine Mücke.
Libellenlarven: Die Libelleneier werden häufig an Wasserpflanzen im Teich abgelegt. Die Larven verbringen von einem, meistens aber zwei bis drei Jahre im Teich. Manche von ihnen leben im Gewirr der Unterwasserpflanzen. Sie leben räuberisch, das heißt, sie ernähren sich von Pflanzenfressern.
Schnecken
Schnecken haben im Teich eine wichtige Funktion. Sie ernähren sich von Algen, Pflanzenresten und Aas. Die zwei folgenden Arten sind häufig im Teich.
Posthornschnecken: Die Posthornschnecke hat ein gewundenes, 3 cm großes Gehäuse. Es erinnert eben an ein Posthorn. Sie lebt am Teichgrund und ernährt sich von Pflanzenteilen aber auch Algen und Aas.
Spitzschlammschnecken: Das Gehäuse der Spitzschlammschnecke ist dünnschalig und bräunlich. Es wird bis zu 6 cm lang. Sie lebt unter der Wasseroberfläche in den Pflanzen. Sie ernährt sich von Algen, Aas und organischen Partikeln an den Unterwasserpflanzen.
Insekten
Insekten, die im Teich leben, kann man grob in Käfer und Wanzen unterteilen. Daneben existieren noch viele weitere wirbellose Tiere im Teich. Sowohl der Wasserläufer als auch der Rückenschwimmer zählen zu den Wanzen.
Libellen legen ihre Eier im Wasser ab, und ihre Larven verbringen ihr Leben im Wasser. Die Libelle verlässt das Wasser und ernährt sich am Wasser.
Wasserläufer: Der Wasserläufer hat sehr lange, dünne Beine, mit denen er tatsächlich über Wasser laufen kann. Er nutzt die Oberflächenspannung der Teichoberfläche dafür. Dort fängt er aus dem Wasser auftauchende Insekten oder Insekten, die ins Wasser gefallen sind.
Rückenschwimmer: Was der Wasserläufer auf dem Wasserspiegel tut, tut der Rückenschwimmer unter dem Wasserspiegel. Er ist grün bis gelblich-braun. Mit seinem Rüssel kann er auch Menschen schmerzhaft stechen.
Gelbrandkäfer: Dieser dunkle bis schwarze Käfer zeichnet sich durch seinen auffälligen gelben Rand am Körper aus. Er bevorzugt pflanzenreiche und klare Teiche. Seine Nahrung besteht aus Tieren. Das können Insekten- und Amphibienlarven sein. Aber oft frisst er auch Aas.
Libellen: Es gibt mehrere Arten von Libellen. Man unterscheidet sie in Kleinlibellen und Großlibellen. Sie leben am Teich und jagen im Fliegen ihre Beutetiere. Sie verzehren ihre Beute sogar im Flug. Libellen sind oft farbenfroh.
Molche und Frösche
Zu den Amphibien, die am und im Teich leben, gehören die Molche und Frösche. Während die Erdkröte an Land lebt und das Wasser nur zum Laichen braucht, bleiben einige Froscharten am Wasser.
Molche, Frösche und Kröten legen ihren Laich im Wasser ab. Daraus entstehen Kaulquappen, die sich weiterentwickeln.
Kröten: Während die Erdkröte auch mal im Garten bleiben mag, liebt die Kreuzkröte Sandböden, sogar Dünen. Nur die Gelbbauch-Unke bleibt im Wasser leben.
Frösche: Den grünen Wasserfrosch mit schwarzen Flecken kann man an sonnigen Tagen auf Seerosenblättern entdecken. Dagegen hält sich der braune Seefrosch gerne im Uferbereich und im Wasser auf.
Gartenbesucher, die aber nicht unbedingt einen Teich als Lebensraum bevorzugen, können der Grasfrosch und der Laubfrosch sein.
Molche: Bei den drei Molcharten können die Namen etwas Verwirrung stiften. Während der Teichmolch von Beginn des Herbstes bis zum März auf dem Land lebt und erst dann in den Teich umzieht, überwintert der Bergmolch oft im Teich. Sein Name hängt damit zusammen, dass er auch in Seen in größerer Höhenlage vorkommt.
Selten geworden ist der Kamm-Molch, der in pflanzenreichen Teichen lebt und auch im Herbst das Wasser verlässt.
Amphibien am Wasser fressen Insekten, Schnecken und Würmer, aber auch Kaulquappen.
Kleine Wassertiere und Zooplankton
Eine Gruppe von Tieren, die im Teichgefüge eine wichtige Rolle spielen, sind ziemlich klein. Die Grenze zwischen Zooplankton und kleinem Wassertier ist dabei fließend. So kann ein Tierchen im Larvenstadium zum Zooplankton gehören, ausgewachsen aber nicht mehr.
Sie sind Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere im Teich. Sie selbst ernähren sich von Algen und zerfallenden Pflanzenteilen.
Zu diesen Krebstieren und Schlauchwürmern gehören zum Beispiel der Wasserfloh, die Süßwassergarnele, das Rädertier und der Hüpferling.
Fische
Fische gehören zu den großen Tieren in Gewässern. Für den Gartenteich die passenden Fische auszuwählen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtige Fragen sind, ob die Fische überwintern sollen, und wie groß der Teich ist.
Es gibt ungefähr 80 Arten von Süßwasserfischen. Die meisten gehören zu den Weißfischen, eine andere Familie wären die Lachsfische.
Zu den Lachsfischen gehört die Forelle. Sowohl die Bach- als auch die Regenbogenforelle sind bei Anglern sehr beliebt, für den Gartenteich sind sie weniger geeignet.
In größeren Seen können Hechte vorkommen. Es handelt sich um Raubfische, die im ufernahen Pflanzenbewuchs nahezu unbeweglich auf Nahrung lauern.
Karpfen werden für Angler in Seen ausgesetzt. In großen Teichen kommen sie ebenfalls vor.
In Seen leben häufiger Rotfedern oder Plötzen. Für den Teich ist die Familie der Stichlinge interessant.
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