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Aktuelle Version lesenDas unaufhörliche Quaken der Frösche in einem Gartenteich kann von einigen als Belästigung angesehen werden, während es anderen Teichbesitzern Freude bereitet. Diese Lebewesen entwickeln sich nach dem Ablauf ihrer Eiablage zu Kaulquappen und wachsen schließlich zu jungen Fröschen heran.
Diese Kaulquappen kann man ganz einfach aufziehen beziehungsweise loswerden.
Inhaltsverzeichnis
Wie kommen Kaulquappen in den Gartenteich?
Kaulquappen kommen durch die Eiablage der Frösche oder durch trinkende oder badende Vögel, in deren Gefieder sich Froschlaich verfangen hat, in den Gartenteich.
Manche Froscharten wie der Grasfrosch überwintern oft am Teichboden und setzen im Frühjahr ihre Laichballen ab, aus dem sich die Kaulquappen entwickeln.
Wann sind Kaulquappen im Teich?
Im Teich fühlen sich Kaulquappen nur wohl, wenn das biologische Gleichgewicht in Ordnung ist. Sie benötigen sauberes Wasser, um sich gut zum Frosch entwickeln zu können.
Tipp: Um sicherzugehen, dass das Wasser in gutem Zustand ist, sollten Sie regelmäßig das Teichwasser testen.
Die Frösche entwickeln sich über zwei getrennte Phasen vom Ei zum fortpflanzungsfähigen Frosch.
Aus den Eiern, dem Froschlaich, schlüpfen nach einigen Wochen zuerst Kaulquappen, die wie Fische mit Kiemen atmend im Wasser leben.
Nach der Metamorphose wächst dann der mit Lungen atmende Frosch heran.
Kaulquappen im Teich aufziehen (Anleitung)
Da alle einheimischen Frösche, Kröten und Lurche unter strengem Artenschutz stehen, ist es nicht erlaubt, sie aus einem Gewässer zu entnehmen oder dort einzusetzen.
Man darf sie auch nicht von außen in künstliche Gewässern wie in einen Gartenteich bringen.
Um Kaulquappen im Teich aufzuziehen, darf man also nur den Froschlaich verwenden, der bereits vorhanden ist.
Man kann die Kaulquappen auch in einem Behältnis aufziehen, das mit dem Teichwasser gefüllt ist, aus dem sie entnommen wurden.
Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad. Für eine erfolgreiche Aufzucht muss der Teich beschattet sein, aber auch sonnige und flache Bereiche bieten.
Hat man Fische im Teich, so muss man die Tiefwasserzone durch Pflanzen von der seichten Uferzone abtrennen, damit die Kaulquappen vor den Fischen und anderen Fressfeinden geschützt sind.
Die Kaulquappen kann man mit speziellem Futter, auch pflanzliches Fischfutter, aus dem Fachhandel zusätzlich füttern.
Man muss aber darauf achten, dass man nur so viel Futter in den Teich gibt, wie die Tiere auch fressen.
Als zusätzliches Futter ist es außerdem möglich, einen Römersalat für 10 bis 15 Minuten zu kochen, bis er weich ist. Vom dann klein geschnittenen Salat gibt man täglich eine Prise ins Teichwasser.
Bilden die Kaulquappen schließlich Beine aus, müssen sie auf einen geschützten Ort oberhalb der Wasseroberfläche klettern können, damit sie nicht ertrinken.
Sobald bei den Tieren die Vorderbeine oder Arme wachsen, beendet man die Fütterung. Die Kaulquappe verzehrt dann nämlich ihren eigenen Schwanz und verwandelt sich zum fertigen und ausgewachsenen Frosch.
Kaulquappen im Miniteich: Was gibt es zu beachten?
Bei der Haltung von Kaulquappen im Miniteich ist vor allem darauf zu achten, dass das Wasser nicht zu stark erhitzt.
Bei einer Wassertemperatur ab 35 Grad sterben die Tiere ab, weshalb der Miniteich ausreichend beschattet werden muss. An heißen Sommertagen muss zudem verdunstetes Wasser nachgefüllt werden.
Ist der Miniteich in einem alten Weinfass, einer Zinkwanne oder einem anderen Gefäß mit durchgängig glatten Wänden versehen, muss man den Kaulquappen unbedingt die Möglichkeit geben, dass sie während der Metamorphose das Wasser verlassen können, weil sie sonst ertrinken könnten.
Hierzu kann man Steine im Miniteich so platzieren, dass diese teilweise aus dem Wasser ragen.
Auch beim Miniteich ist zu beachten, dass es sonnige und schattige Bereiche sowie ausreichend Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten gibt.
Kaulquappen im Teich loswerden (Anleitung)
Das einfachste Mittel, Kaulquappen im Teich loszuwerden, ist zu verhindern, dass sie überhaupt in den Teich gelangen. Hierzu spannt man einen engmaschigen Zaun rund um den Teich.
Im Handel gibt es spezielle Amphibienschutzzäune, die so hoch sind, dass sie von Fröschen nicht übersprungen werden können. Den Zaun sollte man auch durchgängig ein paar Zentimeter eingraben.
Da Frösche und Kaulquappen stehendes Gewässer lieben, ist es hilfreich, das Wasser im Gartenteich in Bewegung zu halten. Dies funktioniert gut mit einem Bachlauf oder mit Wasserspielen.
Ein Gartenteich ohne Flachwasserzonen, die sich schneller erwärmen und in den sich Kaulquappen bevorzugt aufhalten, ist auch ein Mittel, quakende Frösche fernzuhalten, die später ihre Eier im Teich ablegen.
Hat man dennoch Kaulquappen im Teich, kann man sie mit einem feinmaschigen Kescher herausfischen.
Dazu wartet man ab, bis sich die Tiere an einer sonnigen Stelle am Teichrand sammeln, taucht den Kescher vorsichtig unter den Schwarm und hebt ihn dann mit einem Ruck aus dem Wasser.
Dieser Vorgang wird je nach Erfolg mehrmals wiederholt.
Auch wenn es nicht erlaubt ist, setzt man die Tiere in ein anderes Gewässer ein, denn man möchte sie ja nicht töten oder sterben lassen.
Eine natürliche Möglichkeit, Kaulquappen loszuwerden, sind Fische im Teich. Auch Molche und Vögel fressen Kaulquappen und junge Frösche.
FAQ: Häufige Fragen beantwortet
Wie lange dauert es von der Kaulquappe zum Frosch?
Je nach Froschart und Umweltbedingungen dauert die Metamorphose einer Kaulquappe unterschiedlich lang.
Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung vom Ei zur Kaulquappe bis schließlich zum jungen Frosch ist die Temperatur.
Je kühler es ist, umso länger dauert es, bis die Umwandlung von der Kaulquappe zum Jungfrosch erfolgt.
Bei Grasfrosch-Kaulquappen und vielen anderen Arten in Mitteleuropa dauert die Metamorphose normalerweise 10 bis 12 Wochen.
Kaulquappen aus Laich, der Anfang April abgelegt wurde, verlassen somit etwa Mitte bis Ende Juni das Gewässer.
Ist der Sommer zu kühl und regenreich, dann haben die Kaulquappen ihre Larvenentwicklung bis zum Herbst oft nicht rechtzeitig abschließen können und überleben die dann niedrigen Wassertemperaturen meist nicht.
Manche spät laichende Arten dagegen überwintern auch als Larven im Gewässer und vollenden erst im folgenden Jahr ihre Metamorphose.
Sind Kaulquappen gut für den Teich?
Kaulquappen tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht im Teich stabil zu halten. Denn sie ernähren sich von Bakterien sowie von Algen auf Steinen, Wasserpflanzen und der Wasseroberfläche.
Die älteren Kaulquappen fressen nicht nur pflanzliche Kost, sondern auch tierische Nahrung. Das kann Aas wie verendete Artgenossen oder der Laich anderer Lurche sein.
Wie oft muss man Kaulquappen füttern?
Füttert man die Tiere zu, dann sollte dies sparsam geschehen. Man gibt nur so viel Futter, wie innerhalb von einer Stunde verspeist wird.
Man sollte dabei nur pflanzliches Fischfutter verwenden. Gut geeignet ist flockiges Goldfischfutter. Im Fachhandel gibt es auch spezielles Kaulquappenfutter.
Wer frisst Kaulquappen im Teich?
Kaulquappen sind Nahrung von Vögeln, Teichfischen, Schwanzlurchen oder Libellenlarven.
Was brauchen Kaulquappen, um zu überleben?
Damit im Gartenteich Molche und Kaulquappen überleben können, verzichtet man zunächst einmal auf Fische.
Möchte man dennoch Fische halten, schützt man die werdenden Frösche dadurch, indem man vom übrigen Teich abgetrennte Flachwasserzonen anlegt und diese bepflanzt.
Kaulquappen im Gartenteich brauchen auf jeden Fall sauberes Wasser. Die ideale Temperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad.
Zum Überleben brauchen sie zudem eine ausreichende Zahl an sicheren Verstecken sowie auch schattige Plätze.
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