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Aktuelle Version lesenUm Molche an Ihren Teich zu locken, gibt es im Grunde eine Maßnahme, die Sie ergreifen können – gestalten Sie ihn so natürlich wie möglich. Wenn Sie die hier genannten Tipps beachten, werden Sie Molche auf natürliche Weise anziehen.
Ihn oder seinen Laich aus der Natur zu entnehmen, ist dagegen nicht erlaubt, da er zu den geschützten Arten zählt.
Molche im Teich – Was nun?
Was aber, wenn ein Molch in den Teich gekommen ist, und er dort nicht bleiben soll? Dann gibt es auch nur eine Möglichkeit. Man sorgt für Bedingungen am Teich, die der Molch nicht mag. Dann wird er weiterziehen.
Zum Beispiel sind Fische im Teich gut gegen Molche, denn Fische sind Fressfeinde oder zumindest Nahrungskonkurrenten. Auch ein Springbrunnen oder dergleichen ist gut gegen Molche, denn Molche mögen ruhige Teiche ohne Wasserbewegung.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Molche und was benötigen sie zum Leben?
Molche sind Wirbeltiere und gehören zu den Lurchen. Lurche werden in Schwanz- und Froschlurche unterteilt. Molche gehören zu den Schwanzlurchen.
Molche leben an Land, meistens aber im Wasser. Sie lieben sonnige Teiche, die unterschiedliche Tiefen haben.
Wichtig für den Nachwuchs ist einer reicher Pflanzenbewuchs im Teich. Auch für die erwachsenen Tiere bieten Pflanzen im und am Teich Versteckmöglichkeiten.
Auch außerhalb des Teiches benötigen Molche Steine, Holz, Laubhaufen und eine abwechslungsreiche Bepflanzung.
Molche im Teich ansiedeln
Voraussetzung für die Ansiedlung ist ein möglichst naturnaher Teich. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden.
Damit der Molch vom Land in das Wasser wechseln kann und umgekehrt, ist ein flacher Einstieg in den Teich nötig.
Außerdem bevorzugen Molche Teiche, die mehrere Stufen haben. Eine flache Uferzone erleichtert das Verlassen des Teiches. In einer mittleren Teichzone hält sich der Molch gerne im Frühjahr und Sommer auf. Bei Gefahr taucht er in die tiefe Teichzone ab.
Molche benötigen für die Eiablage und als Versteck eine reichliche Teichbepflanzung mit Unterwasserpflanzen wie zum Beispiel Hornkraut. Auch ein Baumast im Wasser ist für Molche attraktiv.
Dagegen meiden Molche Teiche mit Fischen, Wasserpumpen und Wasserspielen. Das ist ihnen zu unruhig.
Ausgewachsene Molche wechseln zwischen Garten und Teich. Deswegen muss der Teichrand und die nahe Umgebung auch naturnah gestaltet werden. Reichlich Pflanzen, Steine, ein Baumstumpf bieten einem Molch Schutz vor Fressfeinden.
Da die meisten Molche an Land überwintern und dabei eine Winterruhe halten, benötigen sie dafür Versteckmöglichkeiten.
Molche im Teich halten
Befinden sich nun Molche im Teich, gibt es nur wenig zu beachten, da der Molch sich um sich selbst kümmert. Wichtig ist, eine gute Teichpflege, damit der Molch bleibt.
Molche haben ähnlich dem Feuersalamander ein Sekret in ihrer Haut. Wer allergisch darauf reagiert, sollte bei der Teichreinigung Handschuhe tragen.
Verboten dagegen ist der Einsatz von Chemikalien im und am Teich, denn die sind schädlich für den Molch.
Gefährlich kann auch das Rasenmähen für den Molch werden. Entweder man achtet schon bei der Teichanlage darauf, wie nahe der Rasen zum Teichrand reicht.
Oder man beachtet, dass Molche von August bis März zwischen Land und Wasser wechseln. Allerdings halten sie von Oktober, November bis Februar in Verstecken an Land Winterruhe.
Molche im Teich füttern: die richtige Nahrung
Molche ernähren sich von Insekten, Würmern, Schnecken, teilweise Kaulquappen und Krebstieren. In einem naturnah angelegten Teich kommen alle diese Tiere vor. Deshalb ist es für den Molch wichtig, den Teich in Takt zu halten.
Ansonsten versorgen Molche sich selbst und man muss sie nicht zusätzlich füttern.
Molche im Teich vermehren
Das Weibchen sammelt Samenpakete von einem oder mehreren Männchen vom Teichboden auf und klebt später ihre Eier an Unterwasserpflanzen an.
Nach rund zehn Tagen schlüpfen die Larven. Bis sie ausgewachsen sind, leben sie im Teich. Sechs bis acht Wochen brauchen sie dazu. Nach einiger Zeit, etwa Juli/ August verlassen die Molche das Wasser.
Für Nachwuchs müssen von Februar bis April mehrere Molche in der näheren Umgebung des Teiches sein.
Molche im Teich überwintern
Molche überwintern an Land und in Teichnähe. Sie verstecken sich im Erdboden wie zum Beispiel Mäuselöcher, unter großen Steinen, liegenden Baumstämmen und Ästen.
Man kann ihnen also gezielt Überwinterungsorte schaffen. Ein Holzhaufen oder geschützte Erdvertiefungen wären zwei Möglichkeiten.
FAQ
Wann gehen Molche aus dem Teich?
Molche verlassen im Herbst das Wasser. Die ersten verlassen schon im September den Teich. Es ist aber ebenso möglich, dass Molche noch im November das Wasser verlassen.
Welche Molche sind giftig?
Molche haben zur Abwehr ein Gift in ihrer Haut. Dieses Gift sollte, wie beim verwandten Feuersalamander, nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommen.
Beim Berühren eines Molches mit der Hand können Hautreizungen entstehen. Diese verschwinden nach einiger Zeit wieder.
Wie alt kann ein Molch werden?
Molche können ziemlich alt werden. Unter menschlicher Pflege können sie sogar bis zu zwanzig Jahre alt werden.
Wo verstecken sich Molche?
Im Sommer verbringen Molche ihre Zeit gerne in der mittleren Wasserschicht. Sie verstecken sich gerne zwischen den Teichpflanzen und Ästen.
Zur Winterruhe verstecken sie sich in Gehölze, Mauselöcher und ähnlichen Unterschlupfen.
Kann man Molche kaufen?
Ja, das kann man. Molche können beim Züchter gekauft werden. Man sollte dabei Wert darauf legen, welchen Eindruck man vom Züchter hat und ob die Tiere wirklich gezüchtet und nicht gefangen wurden, da Molche unter Naturschutz stehen.
Für den Teich sollten nur einheimische Molche gekauft werden. In Deutschland sind fünf Molcharten heimisch: der Bergmolch, Teichmolch, Kammmolch, alpine Kammmolch und der Fadenmolch.
Ist ein Molch ein Amphib?
Ja, Molche gehören zu den Amphibien. Das Weibchen legt die Eier im Wasser ab. Dort verbringen die geschlüpften Kaulquappen die erste Lebenszeit. Dann wandern sie ans Land und leben sowohl im Wasser als auch an Land.
Welche Feinde haben Molche?
Im Wasser werden sie von größeren Fischen gefressen. Die Larven und Eier werden auch von anderen Amphibien und Insekten wie zum Beispiel dem Gelbrandkäfer oder der Larve von Großlibellen gefressen.
An Land gehören Vögel wie der Reiher zu den Feinden.
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