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Würmer im Teich: was tun? (Rote, weiße, schwarze, etc.)

Plitschnass » Würmer im Teich: was tun? (Rote, weiße, schwarze, etc.)

Jeder Gartenteich beherbergt eine Vielzahl von Würmern. Obwohl viele dieser Arten keine Gefahr darstellen, können einige in den Teich eindringen und die dort lebenden Fische befallen.

Sollten im Teich Fische sterben oder sich Würmer stark vermehren, muss man etwas dagegen tun.

Teich Wurmarten: Übersicht

Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Würmern, die in Gartenteichen vorkommen können, ist eine eindeutige Bestimmung und Zuordnung nicht immer ganz einfach.   

Wasserwürmer

Die häufigsten und bekanntesten Vertreter der Wasserwürmer sind Hautwürmer, Bandwürmer, Kiemenwürmer und Haarwürmer, die als Parasiten Fische im Teich schädigen können.

Mit bloßem Auge ist dabei nur der Hautwurm zu erkennen, denn die anderen Arten siedeln sich entweder auf der Schleimhaut oder direkt in den Kiemen an und sind winzig klein.

Sollten im Teich Fische sterben, ist die Möglichkeit eines Wurmbefalls zu prüfen und je nach Art mit entsprechenden Maßnahmen zu bekämpfen.

Im Handel sind zum Beispiel spezielle Fischmedikamente und Antiwurmmittel erhältlich, die schnell und zuverlässig wirken.

Plattwürmer

Plattwürmer gehören zur Gruppe der Planarien, die man in vier Klassen mit etwa 35 Ordnungen und insgesamt circa 20.000 Arten unterscheidet.

Unter dem Begriff Neodermata werden dabei Bandwürmer (Cestoda), Hakensaugwürmer (Monogenea) und Saugwürmer (Trematoda) zusammengefasst. Die vierte Klasse sind die Strudelwürmer (Turbellaria).

Plattwürmer gelangen meistens über neue Pflanzen oder durch neuen Fischbesatz in den Gartenteich.

Diese Würmer ernähren sich von Fischlaich sowie von der Fischbrut und sind vor allem für Schnecken gefährlich.

Eine Bekämpfung ist im Gartenteich sehr schwierig, befallene Fische müssen meist mit Medikamenten behandelt werden.

Fadenwürmer

Nematoden, auch Fadenwürmer genannt, sind mikroskopisch kleine Würmer, die rund 80 Prozent aller auf der Erde lebenden mehrzelligen Tiere ausmachen und als Parasiten Menschen, Tiere und Pflanzen befallen.

Andererseits gibt es auch Fadenwürmer, die man in der Schädlingsbekämpfung, unter anderem gegen Dickmaulrüssel- und Gartenlaubkäferlarven einsetzt.

So unterschiedlich wie die Lebensweise, ist auch die Größe der Fadenwürmer: Die meisten Tiere sind kleiner als einen Millimeter, die größte Art kann aber bis zu acht Meter lang werden und tritt als Parasit in Walen auf. 

Saitenwürmer

Zu den Fadenwürmern gehören auch die sogenannten Saitenwürmer (Wasserkalb), die man in Tümpeln, Teichen, Weihern und Seen, aber auch in permanent feuchtem Boden findet.

Der Saitenwurm ist ähnlich drahtig und steif wie ein Pferdehaar. Er kann gelblich, braun oder sogar schwärzlich gefärbt sein.

Meist wickelt er sich um einen Pflanzenstängel oder einen Halm. Ausgestreckt messen Saitenwürmer bis zu 80 Zentimeter.

Da diese Wurmart weder Mund noch After besitzen, ist bislang nicht geklärt, wie sich dieser Wurm ernährt. Man nimmt an, dass er im ausgewachsenen Zustand gar keine Nahrung mehr aufnimmt.

Saitenwürmer im Gartenteich erkennt man an ihren langsam schwingenden Bewegungen im Wasser. Man kann sie nur dadurch bekämpfen, indem man den gesamten Fischbestand im Teich austauscht.

Spulwürmer

Auch Spülwürmer sind Fadenwürmer. Sie sind weltweit verbreitet und können auch in unseren Breiten vorkommen.

Männliche Spulwürmer werden bis zu 25 Zentimeter, weibliche Tiere bis zu 40 Zentimeter lang.

Spulwürmer befallen neben Fischen auch Säugetiere und sogar Menschen. Treten Spulwürmer bei Menschen auf, handelt es sich fast immer um Ascaris lumbricoides.

Der Mensch ist für ihn sowohl Haupt- als auch Endwirt. Andere Spulwürmer können ebenfalls den Menschen befallen und ihm schaden, auch wenn sie sich nicht in ihm fortpflanzen. 

Meistens nimmt man die Eier der Spulwürmer über verunreinigte Lebensmittel auf. Die Larven durchbohren dann die Dünndarmwand und gelangen über die Venen in die Leber.

Zur Bekämpfung des Parasiten werden in der Regel die Wirkstoffe Mebendazol oder Albendazol eingesetzt. Die Behandlung, bei der die Würmer abgetötet werden, dauert etwa drei Tage.

Saugwürmer

Bei den Saugwürmern befallen deren mikroskopisch kleine Larven, die sogenannten Zerkarien oder Trematoden, vor allem Wasservögel.

Diese Parasiten schwimmen frei im warmen Wasser und bevorzugen flachere Randgebiete von Teichen, in denen die Temperaturen 20 Grad und mehr betragen.

Zerkarien bohren sich in die Haut von Wasservögeln, um sich dort weiterzuentwickeln. Ihre Eier werden dann von den Vögeln im Kot ausgeschieden.

Diese kleinen Parasiten suchen sich als Zwischenwirt eine Süßwasserschnecke, um dort heranzureifen und dann den Kreislauf erneut beginnen zu lassen.

Fische werden normalerweise von diesen Saugwürmern nicht befallen. Bohrt sich eine Zerkarie in die Haut von Menschen, sterben sie dort sofort wieder aber, was zu Juckreiz und Quaddeln führt.

Würmer im Teich bestimmen anhand der Farbe

Manche Wurmarten kann man einfach zuordnen, während es bei manchen Würmern schwierig sein kann. Ein guter Weg, Würmer im Teich zu bestimmen, ist die Zuordnung über die Farbe.

Rote Würmer

Wenn kleine rote Würmer im Gartenteich leben, ist das zunächst kein Grund zur Sorge, denn sie schaden weder Mensch noch Teichbewohnern.

Ein plötzliches Auftreten in Massen ist jedoch ein Zeichen dafür, dass sich der Teich nicht mehr im biologischen Gleichgewicht befindet und macht ein Eingreifen erforderlich.

Die Würmer vermehren sich explosionsartig, wenn genügend Nahrung im Gartenteich vorhanden ist. Oft tauchen sie gleichzeitig mit Algen auf, die ebenfalls ein Überangebot an Nährstoffen anzeigen.

Wer diese Vermehrung ignoriert, riskiert ein Umkippen des Teichwassers.

Die beste Maßnahme ist, mit einem Teichschlammsauger möglichst viel Schlamm vom Teichgrund zu entfernen.

Ein Teilwasserwechsel bringt wenig, da die Würmer ein Indikator für zu viele Nährstoffe im Schlamm sind.

Es ist außerdem ratsam, abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und Fische weniger zu füttern. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich schnell neuer Schlamm bildet.

Einige wenige rote Würmchen, die beim Reinigen des Bodens an die Oberfläche gelangen, sind kein Problem.

Wenn diese außerhalb des Schlamms auftauchen oder in großen Klumpen im Schlamm sitzen, ist jedoch sofortiges Handeln empfehlenswert.

Weiße Würmer

Bei weißen Würmern kann es sich zum einen um einen Wenigborster handeln. Ihn erkennt man an seinem Verhältnis zur Körperlänge geringen Durchmesser und daran, dass diese Würmer von den Fischen gefressen werden.

Diese Würmer sind völlig harmlos, ein Bekämpfungsversuch würde mehr schaden als nutzen, da sie sich von toten Tieren am Teichgrund ernähren.

Zum anderen kann der Wurm eine Planarie sein, die man wegen ihrer milchweißen Körperfärbung mit keinem anderen Strudelwurm verwechseln kann.

Der Darmtrakt schimmert rötlich-braun bis schwärzlich durch die Körperoberfläche hindurch.

Das Kopfende ist breit mit beweglichen Seitenlappen und einem Paar kleiner, schwarzer Augen. Diese Planarie wird zwischen 2 und 3 Zentimeter lang und bis zu 5 bis 6 Millimeter breit.

Die Planarie gleitet auf einer Schleimschicht mit der Bauchsohle über Steine und Pflanzen im Wasser hin.

Schwarze Würmer

Bei schwarzen Würmern im Teich handelt es sich meist um Mückenlarven. Sie bevorzugen das schnell fließende Wasser am Filtereinlauf und im Filter im Gartenteich.

Dort sind sie zudem gut geschützt vor ihren natürlichen Fressfeinden, den Fischen.

Die Mückenlarven lieben auch stark belastetes Wasser und schlammigen Untergrund.

Durchsichtige Würmer

Ein durchsichtiger Wurm ist der Glas-Strudelwurm. Er besiedelt auch Gartenteiche mit einer ausreichenden Bepflanzung.

Der Glas-Strudelwurm wird mehr als einen Zentimeter lang und bis zu 4 Millimeter breit. Er hat einen stark abgeflachten, blattförmigen Körperbau.

Er ist so durchsichtig, dass alle inneren Organe von außen gut sichtbar sind. Sein stabförmiger Darmtrakt färbt sich je nach der aufgenommenen Nahrung grau-grün, braun oder rötlich. 

Der Wurm ernährt sich von Kleinstlebewesen im Wasser, die er über Schleimfäden fängt.

Teich Wurmarten anhand der Größe bestimmen

Würmer im Teich können so klein sein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann.

Auf der anderen Seite gibt es Arten, die mehrere Zentimeter oder gar viele Meter lang werden und sich anhand ihrer Größe gut bestimmt werden können.

Lange Würmer

Die längsten Würmer sind die Bandwürmer, die zum Teil eine Länge von 20 Metern erreichen können. Zu den langen Würmern gehören auch die Spulwürmer als Vertreter der Fadenwürmer.

Männliche Exemplare werden bis zu 25 Zentimeter lang, Weibchen können bis zu 40 Zentimeter groß werden.

Auch die ebenfalls zu den Fadenwürmern gehörenden Saitenwürmer können mit bis zu 80 Zentimetern recht lang werden.

Kurze Würmer

Unter den kurzen Würmern findet man zum Beispiel den Schlammröhrenwurm, der eine Länge von 3 Zentimetern erreicht.

Diese Würmer leben in nicht allzu großer Tiefe im Flachwasserbereich in einem senkrecht angelegten Gang im Schlamm oder Sand.

Mit dem Ende ragen sie aus dem Gang heraus und führen ständige Pendelbewegungen mit dem Hinterleib aus, um sich damit frisches Atemwasser zuzuführen.

Schlammröhrenwürmer ernähren sich von nährstoffreichem Schlamm und nehmen auch Pflanzenreste und tierische Zerfallsprodukte auf.

Auch der Hakensaugwurm (bis 2 Zentimeter), Planarien und Plattwürmer wie der Strudelwurm sind mit einer Maximalgröße von 2,5 Zentimetern recht kurz.

Kleine Würmer

Der Glas-Strudelwurm kann mehr als 10 Millimeter lang und bis zu 4 mm breit werden. Andere Strudelwürmer sind zwischen 0,2 und 15 Millimeter groß.

Winzige Würmer

Wasserwürmer wie die Kiemenwürmer, Haarwürmer und Hautwürmer sind mit einer Größe zwischen 0,1 und 0,5 Millimeter so winzig, dass man sich nicht erkennen kann – auch weil sie sich auf der Schleimhaut oder direkt hinter den Kiemen von Fischen befinden.

Auch manche Fadenwürmer sind oft winzig und kleiner als einen Millimeter

Würmer im Teich loswerden: so geht’s

Befinden sich Würmer im heimischen Teich, so ist das auf der einen Seite ganz natürlich. Gesunden und vitalen Fischen können sie nichts anhaben.

Erst wenn sich die Würmer drastisch vermehren, muss man sie bekämpfen und loswerden.

Parasitäre Würmer wie Fadenwürmer, Bandwürmer, Kiemenwürmer, Hautwürmer oder Haarwürmer bekämpft man mit speziellen Medikamenten und Wurmmitteln für Fische.

Befinden sich Saitenwürmer im Wasser, sollte der komplette Fischbestand ausgetauscht werden.

Eine starke Vermehrung von Würmern im Teich, wie zum Beispiel von roten Würmern, geht in der Regel darauf zurück, dass das ökologische Gleichgewicht im Teich stark gestört ist.

In diesem Fall muss der Teichschlamm abgesaugt werden.

Außerdem müssen abgestorbene Pflanzenreste und Algen entfernt werden.

Damit sich das biologische Gleichgewicht wieder einstellen kann, schneidet man stark wuchernde Pflanzen zurück und füttert die Fische im Teich über ein paar Tage hinweg sparsamer, bis das Wasser wieder sauber ist.

Gegen Würmer im Teich hilft auch eine Teichpumpe mit Filtersystem.

FAQ: Häufige Fragen beantwortet

Im Gartenteich können verschiedene Wurmarten vorkommen, wie Wasserwürmer, Plattwürmer, Fadenwürmer, Saitenwürmer, Spulwürmer und Saugwürmer. Viele davon sind harmlos, einige jedoch können Fische im Teich befallen und schädigen.
Würmer im Teich können anhand ihrer Farbe (z.B. rot, weiß, schwarz oder durchsichtig) und Größe (lang, kurz, klein oder winzig) bestimmt werden. Manche Würmer sind mit bloßem Auge erkennbar, während andere nur mikroskopisch zu sehen sind.
Vorgehen sollte man, wenn im Teich Fische sterben oder sich Würmer stark vermehren. Zur Bekämpfung von parasitären Würmern können spezielle Medikamente und Wurmmittel eingesetzt werden. Bei gestörtem biologischem Gleichgewicht im Teich sollte der Teichschlamm abgesaugt und abgestorbene Pflanzenreste entfernt werden.
Um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen, schneidet man stark wuchernde Pflanzen zurück und füttert die Fische sparsamer, bis das Wasser wieder sauber ist. Eine Teichpumpe mit Filtersystem kann ebenfalls helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
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