
Wir sind umgezogen: Die aktuelle Version dieses Artikels — veröffentlicht im Oktober 2024 — findest du auf Poolbau.org unter diesem Link https://poolbau.org/kies-im-teich-nutzen/.
Aktuelle Version lesenDie Auswahl des Untergrunds, der für die Basis oder die verschiedenen Wasserschichten beim Bau eines Gartenteichs verwendet wird, ist äußerst wichtig.
Das Substrat wirkt sich nämlich auch auf Fische und andere Teichbewohner sowie Wasserpflanzen aus. Daher stellt sich Frage:
Ist Kies im Teich sinnvoll?
Kies im Teich ist sinnvoll, denn es lassen sich damit zwei ausgezeichnete Effekte erzielen. Zum einen eignet sich der dekorative Kies hervorragend zum Abdecken sowie Kaschieren unschöner Folie am Teichrand. Zum anderen gibt Kies keine Nährstoffe ab und hält das Teichwasser klar.
Inhaltsverzeichnis
Welche Substrate eignen sich im Teich?
Für den heimischen Gartenteich eignen sich mehrere Substrate: Sand, Lehm, spezielles Teichsubstrat oder Kies.
Kies eignet sich für gestalterische Zwecke am Teichrand und in der Uferzone beziehungsweise Flachwasserzone.
Feinen Kies kann man durchaus als Substrat verwenden, da er Wurzeln ausgezeichnet Halt gibt und nur wenig Nährstoffe ans Wasser abgibt.
Wenn Fische im Boden wühlen, verhindert Kies, dass aufgewühlte Schwebstoffe das Teichwasser trüben.
Aufgrund der guten Bindung von Nährstoffen gilt brauner Lehm als optimales Teichsubstrat. Um die Wasserpflanzen perfekt mit Nährstoffen zu versorgen, ist schon ein geringer Anteil ausreichend.
Lehm hat gegenüber Kies den Vorteil, dass er viele Nährstoffe bindet, sich schnell verfestigt und nur wenig aufgewirbelt wird.
Er kann auch mit Teicherde gemischt werden und eignet sich für den Gartenteich mit Fischen und Pflanzen, die auch sehr viele Nährstoffe benötigen, wie zum Beispiel Scheinzypressengras-Seggen.
Für einen Teich ohne Fischhaltung hat sich Sand als ideales Substrat etabliert. Bakterien können sich im Sand hervorragend ansiedeln und bieten für das Pflanzenwachstum optimale Bedingungen.
Wie beim Kies verwendet man gewaschenen Sand.
In der Tiefwasserzone kann man auf ein Bodensubstrat komplett verzichten. Denn die Pflanzen in diesem Bereich bilden in der Regel keine Wurzeln und benötigen daher auch kein Substrat.
Nicht geeignet ist normale Erde, da sie immer zur Überdüngung und Trübung des Wassers führt. Auch spezielles Teichsubstrat sollte aus diesem Grund nur vorsichtig und gezielt verwendet werden.
Deshalb entnimmt man die Wasserpflanzen immer aus den gekauften Töpfen und spült sie ab, bevor sie in den Teich gesetzt werden.
Denn die Teichpflanzen können nur zur Verbesserung der Wasserqualität führen, wenn sie ihre benötigten Wachstumsstoffe als Schadstoffe dem Wasser entziehen.
Ist Kies im Teich sinnvoll?
Wie andere Bodensubstrate hat auch Kies seine Vor- und Nachteile.
Ein großer Vorteil ist, dass das Wasser klar bleibt und nicht so rasch verunreinigt wird, da er keine oder nur wenig Nährstoffe an Gartenteich abgibt.
Da Kies aber zu Beschädigungen der Teichfolie führen kann, wird er vorwiegend im Uferbereich als Bodensubstrat oder in Pflanzenkörben verwendet.
Neben den dekorativen Eigenschaften sorgt Kies zum anderen mit dafür, dass Fische nicht in der Erde wühlen können, wodurch das Wasser trüb werden kann.
Wenn man Pflanzkörbe ins Wasser setzt und diese mit einer dünnen Schicht Kies abdeckt, verhindert man hier ebenfalls, dass sich Fische daran zu schaffen machen.
Dadurch werden auch die Wurzeln der Wasserpflanzen geschützt, die somit ungestört gedeihen können.
Wenn man Kies im Gartenteich verwendet, so muss man unbedingt darauf achten, dass man gewaschenen Kies verwendet, damit man keine zusätzlichen Nährstoffe, die ein unerwünschtes Algenwachstum anregen, ins Wasser einbringt.
Als Material bieten sich Quarzkiesel an, die keinen Kalk enthalten.
Nimmt man für die Abdeckung des Teichrands größere Steine, ist es wichtig, dass diese keine scharfen Kanten haben.
Zur Sicherheit und zum Schutz der Teichfolie legt man ein Vlies unter die Steine. Größere Steine kann man auch auf die Folie betonieren.
Welcher Kies eignet sich für den Teich?
Vor dem Einbringen des Kies sollte dieser gewaschen werden, damit das Wasser weniger verschmutzt wird und keine kleinen Gegenstände in den angelegten Teich gelangen, die sich eventuell negativ auf die Pflanzen und Fische auswirken.
Man kann auch gewaschenen und damit gereinigten Kies verwenden, wobei kalkfreie Steine wie Quarze zu bevorzugen sind. Zu viel Kalk kann dazu führen, dass sich der pH-Wert des Wassers zu stark erhöht.
Grober Kies mit den Körnungen 4 bis 16 und 16 bis 32 Millimeter eignet sich in Verbindung mit größeren Steinen für den Teichboden sowie für die Teichränder und die Kapillarsperre, die sich damit gut kaschieren lassen.
Kies darf nicht mit Lavasplitt verwechselt werden. Lavasplitt ist für einen klassischen Teich im Garten nicht geeignet, sondern wird als Substrat für Schwimmteiche eingesetzt.
Das Vulkangestein gibt dort den Wasserpflanzen aufgrund seiner Oberfläche einen guten Halt und wird nicht leicht aufgewirbelt.
Wo kann man Kies für den Teich kaufen?
Gewaschenen Kies unterschiedlicher Korngrößen bekommt man in allen gut sortierten Baumärkten und Gartenfachcentern sowie natürlich in Spezial-Shops für Teichzubehör, wo man bei Bedarf eine persönliche Beratung bekommt.
Kies für den Teich gibt es üblicherweise abgepackt in Säcken von zum Beispiel 25 Kilogramm. Da man für den heimischen Gartenteich schnell ein paar hundert Kilo Kies benötigt, sollte man beim Händler vor Ort klären, ob eine Anlieferung im Preis inbegriffen ist.
Eine meist größere Auswahl und einen unkomplizierten Bestellvorgang bieten die verschiedenen Online-Shops wie Amazon, ebay oder die Shops für Teichzubehör.
Dort profitiert man außerdem davon, dass der Kies, der kein unerhebliches Gewicht hat, bis zur Haustüre geliefert wird.
Fragen kurz beantwortet
Keine Kommentare vorhanden