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Aktuelle Version lesenAlle Gartenteiche, selbst die kleineren oder aus vorgeformtem Kunststoff, verfügen über verschiedene Tiefenzonen, die unterschiedliche Lebensräume für Teichbewohner und Pflanzen bieten. Der flache Wasserbereich ist besonders wichtig, da er entscheidend zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Teich beiträgt und dafür sorgt, dass das Wasser klar und sauber bleibt. Zudem beeinflusst er direkt die optische Attraktivität des Teiches.
So gedeihen in der Flachwasserzone viele Wasserpflanzen, die durch ihre Nährstoffaufnahme aus Boden und Wasser eine reinigende Wirkung entfalten. Sie entziehen Algen deren Nahrungsgrundlage und reichern gleichzeitig Boden und Wasser mit Sauerstoff an, was auch der Fäulnis vorbeugt.
Da die Flachwasserzone in vier weitere Tiefenzonen untergliedert wird, muss man bei der Bepflanzung die jeweiligen Lebensräume der Teichpflanzen berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
Die Flachwasserzone richtig bepflanzen
Die Pflanzen der Flachwasserzone müssen besonders widerstandsfähig sein, da sie wechselnden Wassertemperaturen und Wind und Wellenschlag ausgesetzt sind. Auch ein oft schwankender Wasserstand verlangt robuste Pflanzen.
Die Pflanzen setzt man am besten in speziellen Pflanzkörben. Damit verhindert man, dass zu viel Bodensubstrat in den Gartenteich eingetragen wird und sich am Ende Faulschlamm bilden kann.
Pflanzkörbe kann man gezielt überall im Teich einsetzen, sie beispielsweise im Winter leicht umsetzen oder zum Überwintern ganz herausnehmen. Mit Pflanzkörben verhindert man weiterhin ein unkontrolliertes Wachstum und schützt vor allem die Wurzeln der Pflanzen vor Fischen, Würmern oder Schädlingen.
Die richtigen Pflanzen für die Flachwasserzone
Die Flachwasserzone ist zwischen zehn, beziehungsweise 20 und 50 Zentimeter tief. In ihr stehen die Pflanzen in direktem Wasserkontakt.
Die Pflanzen in der Flachwasserzone zeichnen sich dadurch aus, dass sie über jeweils verschieden geformte Über- und Unterwasserblätter verfügen. Diese Pflanzen wurzeln fest im Grund der Flachwasserzone, ihre Überwasserblätter und Stängel ragen aber deutlich über die Wasseroberfläche hinaus.
Durch die große Auswahl an attraktiven Teichpflanzen, auch heimische Teichpflanzen gibt es reichhaltig, lässt sich die Flachwasserzone besonders schön und anspruchsvoll gestalten. Auch bietet die Flachwasserzone vielen Teichbewohner wie Libellenlarven, Wasserläufern oder auch jungen Fischen genügend Platz, um sich verstecken zu können.
Die Flachwasserzone kann man bei ausreichend Platz fließend aus der Sumpfzone übergehen lassen. Alternativ trennt man die Flachwasserzone mit einem stufenartigen Übergang von der Sumpfzone ab. Dadurch entsteht jedoch ein oftmals unnatürlich wirkender Übergang zur Flachwasserzone.
Die besten Pflanzen für die Flachwasserzone bis zehn Zentimeter Wassertiefe
- Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
- Zwerg-Rohrkolben (Typha minima)
- Gauklerblume (Mimulus)
- Froschlöffel (Alisma)
- Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)
Die besten Pflanzen für die Flachwasserzone bis 20 Zentimeter Wassertiefe
- Bachbunge (Veronica beccabunga)
- Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis palustris)
- Wasserminze (Menta aquatica)
- Wassernabel (Hydrocotyle)
- Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
Die besten Pflanzen für die Flachwasserzone bis 30 Zentimeter Wassertiefe
- Amerikanische Schwertlilie (Iris versicolor)
- Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
- Igelkolben (Sparganium erectum)
- Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
- Wasserähre (Aponogeton)
Die besten Pflanzen für die Flachwasserzone von 40 bis 50 Zentimeter Wassertiefe
- Hechtkraut (Pontederia cordata)
- Wasserfeder (Hottonia palustris)
- Zwergseerose (Nymphaea tetragona)
- Nadelsimse (Eleocharis acicularis)
- Hornblatt (Ceratophyllum)
FAQ
Was ist die Flachwasserzone
Die Flachwasserzone ist die zweittiefste Stelle im Gartenteich, zwischen 20 und 50 Zentimeter tief und mindestens 30 Zentimeter breit. In ihr leben Pflanzen, die einen dauerhaften Wasserstand benötigen und für die Reinigung des Teichwassers eine wichtige Rolle spielen.
In der Flachwasserzone sind die meisten algenverhindernden Pflanzen angesiedelt, die dadurch eine wichtige Filterfunktion für das Wasser einnehmen und überschüssige Nährstoffe aufnehmen.
Die Flachwasserzone lässt sich besonders abwechslungsreich gestalten. Die meisten Pflanzen vertragen jedoch selbst eine kurze Austrocknung nicht und sterben ab.
In dieser Zone kann man die meisten Teichbewohner beobachten.
Wann sollte man die Flachwasserzone bepflanzen?
Durch die große Auswahl an Teichpflanzen mit auffälligen Blüten ist der Gartenteich schnell ein toller Hingucker.
Die ausgewählten Pflanzen am Gartenteich setzt man am besten zwischen März und Juni, wenn die Temperaturen milder sind und es ausreichend Sonnenstunden gibt. Beim Bepflanzen beginnt man an der tiefsten Stelle der Flachwasserzone und arbeitet sich dann zum Ufer zurück.
Die Pflanzen setzt man in Gruppen, wobei man zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter rechnet. Dabei sollte man maximal zwei Drittel der gesamten Fläche bepflanzen. Ein zu dichter Bewuchs kann das biologische Gleichgewicht durcheinanderbringen und zum anderen Algenwachstum fördern.
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