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Teichwasser braun: in 9 Schritten braunes Wasser klären

Plitschnass » Teichwasser braun: in 9 Schritten braunes Wasser klären

Die Existenz von braunem Wasser in einem Gartenteich ist nicht nur ästhetisch unansehnlich, sondern kann auch Probleme für Fische und andere Bewohner des Teiches verursachen.

Warum Teichwasser braun wird und was man dagegen tun kann, wird nachfolgend erklärt.

Warum wird das Teichwasser braun?

Vor allem neu angelegte Gartenteiche können sich braun färben.

Neben abgestorbenen Pflanzenteilen, Braunalgen oder einem zu hohen Gehalt an Eisen und Mangan gibt es weitere Ursachen für braunes Wasser im Teich. 

So kann auch Fischfutter die Ursache für braunes Teichwasser sein. Häufig enthält Fischfutter Gelbstoffe, die es für die Fische attraktiver machen soll.

Gibt man den Fischen so viel Futter, dass es nicht aufgefressen wird, gelangen so Nährstoffe ins Wasser, was wiederum das Wachstum von Algen im Teich begünstigt.

Die Gelbstoffe im nicht gefressenen Fischfutter machen sich im Wasser breit und führen zu einer Braunfärbung.

Auch die Ausscheidungen der Fische können zu einer Braunfärbung des Wassers beitragen und die Algenbildung begünstigen.

Futterreste und Ausscheidungen sind biologisch nur schwer abbaubar. Deshalb sollte man nur so viel füttern, wie gefressen wird und hochwertiges Futter verwenden.

Befüllt man den Teich mit Wasser aus Tiefbrunnen oder Zisternen, kann sich das auch auf die Farbe des Teichwassers und auf die Chemie des Teichs auswirken.

Je tiefer der Brunnen ist, aus dem man das Wasser entnimmt, desto reicher kann es an Eisen und Mangan sein, wodurch das Wasser braun wird.

Gelöstes Eisen und Mangan reagieren mit dem Sauerstoff der Luft und leiten Oxidationsprozesse ein.

Größere Mengen an Wasser aus Tiefbrunnen senken zudem den Sauerstoffgehalt des Teichs stark ab, die chemischen Reaktionen sind auch so toxisch, dass etwa die Fische im Wasser sterben können.

Das Wasser im Gartenteich kann auch braun werden, wenn Torf ins Wasser gelangt. Diese Braunfärbung ist aber unschädlich.

Für Wasserpflanzen sollte man auch keinen Torf verwenden, da sie solche Nährstoffe nicht benötigen.

Das braune Wasser kann auch durch ganz normale Wasserpflanzenerde, Staub, Pollen und Reste abgestorbener Wasserpflanzen entstehen, wodurch sich vermehrt Algen bilden können.

Vor allem im Herbst, wenn sich das Laub färbt, beeinflussen Farbpartikel aus den Blättern die Farbe des Teichwassers.

Zu viele Nährstoffe im Teichwasser begünstigen auch das Wachstum von Braunalgen, die wenig Licht benötigen und in tiefem Wasser leben können.

In 9 Schritten braunes Teichwasser klar bekommen

Klares Teichwasser hat man normalerweise, wenn man seinen Teich regelmäßig pflegt. Trotzdem kann es passieren, dass sich der Nährstoffgehalt im Wasser anreichert und es braun wird.

Mit 9 einfachen Maßnahmen wird der Gartenteich wieder klar und das Wasser wird und bleibt sauber.

Schritt 1: Wasser austauschen

Wird nach einigen Stunden das zunächst klare Wasser braun, weil man es aus tiefen Brunnen oder Zisternen entnommen hat, so sollte man das Teichwasser austauschen, um den Eisengehalt zu senken.

Hierzu kann man einfach dem Teich Wasser aus der Leitung zuführen, wenn Teichwasser verdunstet ist.

Bei einem Wasserwechsel wird in der Regel höchstens ein Fünftel des Wasservolumens ausgetauscht.

Bei einem kompletten Wasserwechsel leert man den Teich bis auf eine Restwassermenge von 5 Prozent, die im Bodensubstrat enthalten sind.

Am einfachsten lässt sich das Teichwasser mithilfe einer Schmutzwasserpumpe absaugen.

Schritt 2: Pflanzenteile aus dem Wasser nehmen

Ins Wasser gefallenes Laub, Äste oder andere Pflanzenteile, müssen regelmäßig und möglichst umgehend herausgenommen werden.

Ansonsten verrotten sie und sinken auf den Teichboden ab, wo sich dann Faulschlamm bildet.

Schritt 3: Algen und Schlamm absaugen

Mit einem Teich- oder Schlammsauger kann man nicht nur Schlamm, sondern auch mühelos Algen entfernen.

Beim Absaugen sollte man jedoch darauf achten, keine Fische oder andere Lebewesen einzusaugen.

Braunalgen kann man auch gut manuell entfernen und von den Blättern der Wasserpflanzen abwischen.

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Schritt 4: Teich beschatten

Ist der Gartenteich 8 Stunden oder länger einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, sollte man ihn zusätzlich beschatten, da Algen keinen Schatten mögen.

Dazu kann man einen einfachen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel verwenden.

Schritt 5: Sauerstoffversorgung sicherstellen

Sauerstoffmangel begünstigt das Algenwachstum. Filtersysteme oder Wasserspiele reichern das Wasser mit Sauerstoff an, da sie es in Bewegung bringen.

Auch Bachläufe eignen sich hervorragend dazu, zusätzlichen Sauerstoff einzubringen.

Schritt 6: Die richtigen Wasserpflanzen

Geeignete Pflanzen wie Seerosen, Hornblatt oder Wasserfeder reduzieren den Nährstoffgehalt des Wassers und minimieren das Algenwachstum.

Großblättrige Schwimmpflanzen beschatten zudem den Teich.

Schritt 7: Fütterung der Fische

Für alle Teichfische gilt, dass sie täglich rund 1 bis 2 Prozent ihres eigenen Körpergewichts an Futter benötigen.

Im Sommer füttert man die Fische zweimal am Tag mit hochwertigem Futter. Futter, das nicht gefressen wird, sinkt auf den Teichboden, zersetzt sich und färbt das Wasser braun. 

Schritt 8: UV-C Klärer verwenden

UV-C Klärer sind mit ihrem Licht ein wirkungsvolles Mittel in erster Linie gegen Schwebealgen. Das ultraviolette Licht hilft auch gegen eine Algenblüte und senkt insgesamt den Nährstoffgehalt im Wasser.

Bei der Umwandlung der Algen durch das UV-Licht können Nitrite entstehen, die für Wasserlebewesen gefährlich werden können, weshalb man nach der Behandlung mit dem Klärer eventuell einen Teil des Teichwassers austauschen sollte.

Der Nitritwert sollte nicht höher als 0,3 Milligramm pro Liter Wasser sein.

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Schritt 9: pH-Wert regulieren

Mit speziellen Test-Kits sollte man regelmäßig, also alle 2 bis 4 Wochen, den pH-Wert des Gartenteichs messen, um den Nährstoffgehalt im Blick zu behalten. Der pH-Wert liegt idealerweise zwischen 6,8 und 8,2.

Ein hoher Gehalt an Nährstoffen wie Phosphat im Wasser erhöht den pH-Wert. Fällt der pH-Wert zu hoch aus, bleibt die Trübung im Teich bestehen.

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Huminsäurearme Substrate wie Torf oder Rindenmulch tragen dazu bei, den pH-Wert des Teichwassers zu senken.

Die Substrate setzt man in einem Netz ein, um diese später wieder aus dem Teich zu entnehmen.

Alternativen sind die kontrollierte Zufuhr von Grundwasser aus einer Zisterne oder die Zugabe von umweltverträglichen pH-Minus-Präparaten, die es im Fachhandel gibt.

Den pH-Wert kann man auch dadurch absenken, indem man in einem Zeitraum von 48 Stunden zwischen 10 und 20 Prozent des Wasservolumens austauscht.

Hierzu nimmt man Leitungswasser oder Wasser aus einer Regentonne, das allerdings vorher gefiltert werden muss, um einen übermäßigen Eintrag von Schmutzpartikeln und Nährstoffen zu verhindern

Braunfärbung des Teichwassers verhindern

Die regelmäßige Entfernung von Schmutz, Pflanzenresten und Teichschlamm beugt nicht nur der Algenbildung vor, sondern mindert auch Verfärbungen im Wasser.

Ein über den Teich gespanntes Netz schützt das Wasser vor herabfallendem Laub und anderen Pflanzenteilen.

Eine Braunfärbung des Teichwassers verhindert man auch durch das Absaugen des Teichschlamms möglichst im Frühjahr und im Herbst.

Wird das Wasser im Sommer braun, sollte man eine zusätzliche Reinigung vornehmen.

Pflanzen entziehen den Algen die Nährstoffe und sorgen für ein biologisches Gleichgewicht.

Die Wasserpflanzen setzt man am besten in spezielle Körbe, wobei man die Gewächse nur umsetzt und nicht zusätzlich Erde verwendet.

Damit kein Pflanzensubstrat ins Wasser geschwemmt wird, werden die Körbe mit Kies bedeckt.

Kräftig wachsende Pflanzen leisten auch einen wichtigen Beitrag zu sauberem Wasser, da sie viel Sauerstoff produzieren. Auch ein Filter sorgt für sauberes Wasser.

Bei der Anzahl der Pflanzen und Fische ist jedoch darauf zu achten, dass man die empfohlenen Mengen nicht überschreitet. Pflanzen sollten maximal ein Drittel der Wasseroberfläche bedecken. 

Befinden sich im Gartenteich zu viele Fische, entstehen durch deren Exkremente Nährstoffe. Für 1.000 Liter Wasser rechnet man übrigens mit 0,5 Kilogramm Fischbesatz.

Bei der Teichumrandung ist darauf zu achten, dass zum Beispiel durch Starkregen keine Erde oder Dünger ins Wasser gespült werden kann.

Verschmutzungen, die sich auf Gartenmöbeln, vor allem wenn diese aus Holz sind, oder auf Terrassen oder Steinen des Teichrands absetzen, sollten beseitigt werden, bevor sie Wasser gelangen.

Auf einen Blick: Häufige Fragen kurz beantwortet

Teichwasser wird braun durch abgestorbene Pflanzenteile, Braunalgen, zu hohe Eisen- und Manganwerte, Fischfutter, Fischausscheidungen, Wasser aus Tiefbrunnen oder Zisternen, Torf und Reste abgestorbener Wasserpflanzen.
In 9 Schritten: 1. Wasser austauschen, 2. Pflanzenteile entfernen, 3. Algen und Schlamm absaugen, 4. Teich beschatten, 5. Sauerstoffversorgung sicherstellen, 6. richtige Wasserpflanzen wählen, 7. Fische richtig füttern, 8. UV-C Klärer verwenden, 9. pH-Wert regulieren.
Regelmäßige Reinigung, Nutzung eines Teichnetzes, Absaugung von Teichschlamm im Frühjahr und Herbst, die Verwendung spezieller Körbe für Wasserpflanzen, richtige Pflanzenanzahl und Fische, darauf achten, dass keine Erde oder Dünger ins Wasser gelangt.
Füttere die Fische täglich mit etwa 1 bis 2 Prozent ihres Körpergewichts, verwende hochwertiges Futter und füttere sie im Sommer zweimal täglich. Überschüssiges Futter sollte entfernt werden, um Wasserfärbung zu verhindern.
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