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Braunalgen im Teich: in 9 Schritten Braunalgen bekämpfen

Plitschnass » Braunalgen im Teich: in 9 Schritten Braunalgen bekämpfen

Braune Algen können in jedem Gartenteich vorkommen. Sie benötigen nur minimale Nährstoffe und Licht, weshalb sie oft in den tieferen, kühleren Bereichen des Teiches anzutreffen sind. Dennoch lässt sich durch einige einfache Maßnahmen effektiv gegen das Auftreten von braunen Algen im Teich vorgehen.

Was sind Braunalgen und wie erkennt man diese im Teich?

Von den geschätzt 2.000 Braunalgenarten wachsen nur fünf im Süßwasser, alle anderen leben im Salzwasser, wo sie zum Teil bis zu 60 Meter lang werden können.

Im heimischen Teich erkennt man die Algen an der braunen bis rötlichen Färbung. Meistens in der Form von verzweigten Zellfäden heften sich Braunalgen mit Calcium an die Wände des Teichs oder an Steinen an.

Als Braunalgen werden oft auch die Kieselalgen bezeichnet, da diese ebenfalls bräunlich aussehen. Beide Algenarten brauchen für die Zellteilung Siliziumoxid.

Woher kommen Braunalgen im Teich und wie vermehren sie sich?

Im Unterschied zu den meisten anderen Algen fühlen sich Braunalgen in schattigen Gewässern mit einem hohen pH-Wert von 14 wohl. Bei einem gesunden Teich liegt der pH-Wert zwischen 6,8 und 8,2.

Kalkhaltige Steine erhöhen den pH-Wert im Wasser und liefern den Braun- und Kieselalgen ständig Nährstoffe. Auch abgestorbene Pflanzenreste, Laub, Erde, Pollen oder tote Tiere wie Insekten, Larven sind die Ursache für einen erhöhten Nährstoffgehalt im Wasser.

Auch Reste von Fischfutter und die Ausscheidungen der Fische erhöhen den Nährstoffgehalt im Wasser und bringen das ökologische Gleichgewicht im Teich durcheinander. Dann können sich die Algen im Gartenteich explosionsartig durch Zellteilung vermehren.

Braunalgen im Teich bekämpfen: in 9 Schritten

Der Austausch des Teichwassers oder das Entfernen kalkhaltiger Substanzen aus dem Wasser sind 2 von 9 Möglichkeiten, Braunalgen im Teich zu bekämpfen.

Schritt 1: kalkhaltiges Wasser auswechseln

Braunalgen mögen kein weiches Wasser wie Regenwasser. Bei einem kompletten Wasserwechsel leert man den Teich bis auf eine Restwassermenge von 5 Prozent, die im Bodensubstrat enthalten sind. Am einfachsten lässt sich das Teichwasser mithilfe einer Schmutzwasserpumpe absaugen.

Das Regenwasser sollte aber gefiltert werden, damit keine Verunreinigungen in den Teich gelangen. Dabei ist ebenso darauf zu achten, Dachrinnen regelmäßig zu reinigen und bei Kupferdächern das Wasser zu testen.

Bei der ersten Befüllung des Teichs ist es aber ratsam, Leitungswasser zu verwenden. Nur Regenwasser ohne Aufbereitung macht Probleme bei den Wasserwerten und auch andere Wasserpflanzen werden zunächst Probleme bekommen, solange sich das biologische Gleichgewicht nicht eingestellt hat.

Schritt 2: Algen mechanisch beseitigen

Im Unterschied zu vielen anderen Algen im Teich lassen sich Braunalgen relativ einfach mechanisch entfernen. Von der Oberfläche des Teichs können diese mit einem Kescher eingesammelt werden. Für die Oberflächenreinigung kann auch eine spezielle Pumpe, eine sogenannte Mulmglocke, verwendet werden.

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Neben dem Wasserwechsel müssen die Algen, die sich an den Teichwänden und Steinen festsetzen, ebenfalls entfernt werden, damit die Braunalgenplage nicht erneut auftritt.

Mit einem groben Schwamm reinigt man die Teichwände und die von den Algen befallenen Steine und Pflanzen, wobei man die Blätter auch mit einer Rasierklinge behandeln und die Algen abkratzen kann.

Schritt 3: kalkhaltige Materialien entfernen

Kalkhaltige Randsteine, Sand oder Kies als Teichgrund oder im Bachlauf machen das Teichwasser hart und kalkhaltig. Kalkhaltiges Material kann man durch speziell für Gartenteiche geeignete Baustoffe ersetzen oder man wäscht Kies und Steine sorgfältig ab.

Schritt 4: Schattenquellen beseitigen

Braunalgen und Kieselalgen breiten sich in unzureichend ausgeleuchteten Teilen des Teichs schnell aus. Befindet sich der Teich an einem zu schattigen Standort, kann man mit einem kräftigen Rückschnitt der Wasserpflanzen und Pflanzen am und in der unmittelbaren Nähe des Teichufers viel erreichen und eine ausreichende Ausleuchtung mit 8 bis 10 Stunden täglich schaffen.

Schritt 5: größere Wasserpflanzen einsetzen

Vor allem Gartenteiche, die frisch angelegt wurden, leiden öfters unter dem Befall von Braunalgen. Ursache sind meistens junge und noch kleine Wasserpflanzen, die nur wenig Nährstoffe verarbeiten können. Es lohnt sich deshalb, einige größere Wasserpflanzen – vor allem schnell wachsende Unterwasserpflanzen – einzusetzen, die den Algen die Nährstoffe streitig machen.

Schritt 6: Fische richtig füttern

Für alle Teichfische gilt, dass sie täglich rund 1 bis 2 Prozent ihres eigenen Körpergewichts an Futter benötigen. Im Sommer füttert man die Fische am besten zweimal am Tag mit hochwertigem Futter. Das Futter sollte ganz gefressen werden, denn es enthält auch für die Algen viele wichtige Nährstoffe.

Schritt 7: Pflanzenreste entfernen und den Teich schützen

Ins Wasser gefallenes Laub, Äste oder andere Pflanzenteile, müssen regelmäßig und möglichst umgehend herausgenommen werden. Ansonsten verrotten sie und sinken auf den Teichboden ab, wo sich dann Faulschlamm bildet.

Bei der Teichumrandung ist darauf zu achten, dass zum Beispiel durch Starkregen keine Erde oder Dünger ins Wasser gespült werden kann.

Verschmutzungen, die sich auf Gartenmöbeln, vor allem wenn diese aus Holz sind, oder auf Terrassen oder Steinen des Teichrands absetzen, sollten beseitigt werden, bevor sie ins Wasser gelangen.

Schritt 8: Wasserwerte im Teich überprüfen

Mit speziellen Test-Kits sollte man regelmäßig, also alle 2 bis 4 Wochen, vor allem den pH-Wert des Gartenteichs messen, um den Nährstoffgehalt im Blick zu behalten. Der pH-Wert liegt idealerweise zwischen 6,8 und 8,2. Ein hoher Gehalt an Nährstoffen wie Phosphat im Wasser erhöht den pH-Wert und begünstigt das Wachstum von Braun- und Kieselalgen.

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Huminsäurearme Substrate wie Torf oder Rindenmulch tragen dazu bei, den pH-Wert des Teichwassers zu senken. Die Substrate setzt man in einem Netz ein, um diese später wieder aus dem Teich zu entnehmen. Alternativen sind die kontrollierte Zufuhr von Grundwasser aus einer Zisterne oder die Zugabe von umweltverträglichen pH-Minus-Präparaten, die es im Fachhandel gibt.

Den pH-Wert kann man auch dadurch absenken, indem man in einem Zeitraum von 48 Stunden zwischen 10 und 20 Prozent des Wasservolumens austauscht. Hierzu nimmt man Leitungswasser oder Wasser aus einer Regentonne, das allerdings vorher gefiltert werden muss, um einen übermäßigen Eintrag von Schmutzpartikeln und Nährstoffen zu verhindern.

Schritt 9: UV-C Lampe einsetzen

UV-C Lampen sind mit ihrer Wellenlänge von 315 bis 280 Nanometer dazu in der Lage, das Wasser zu enthärten, was sich zum gleichen Zeitpunkt auf die Karbonathärte auswirkt. Entsprechend der Größe des Teichs benötigt man eine unterschiedliche Anzahl an Lampen, die man direkt auf die Wasserfläche scheinen lässt, bis der Wasserwert wieder in Ordnung ist.

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Braunalgen im Teich vorbeugen

Mit dem richtigen Standort und den richtigen Materialien kann man schon beim Bau des eigenen Gartenteichs Braunalgen vorzubeugen.

Der Standort sollte halbschattig sein, beim Einbau von Sand, Kies und Steinen sollten diese möglichst frei von Mineralstoffen sein.

Die regelmäßige Entfernung von Schmutz, Pflanzenresten und Teichschlamm beugt nicht nur der Algenbildung vor, sondern mindert auch Verfärbungen im Wasser. Ein über den Teich gespanntes Netz schützt das Wasser vor herabfallendem Laub und anderen Pflanzenteilen.

Pflanzen entziehen den Algen die Nährstoffe und sorgen für ein biologisches Gleichgewicht. Die Wasserpflanzen setzt man am besten in spezielle Körbe, wobei man die Gewächse nur umsetzt und nicht zusätzlich Erde verwendet. Damit kein Pflanzensubstrat ins Wasser geschwemmt wird, werden die Körbe mit Kies bedeckt.

Kräftig wachsende Pflanzen leisten auch einen wichtigen Beitrag zu sauberem Wasser, da sie viel Sauerstoff produzieren sowie Nährstoffe beseitigen und den Braunalgen die Lebensgrundlage entziehen. 

Bei der Anzahl der Pflanzen und Fische ist jedoch darauf zu achten, dass man die empfohlenen Mengen nicht überschreitet. Pflanzen sollten maximal ein Drittel der Wasseroberfläche bedecken. 

Befinden sich im Gartenteich zu viele Fische, entstehen durch deren Exkremente Nährstoffe. Für 1.000 Liter Wasser rechnet man übrigens mit 0,5 Kilogramm Fischbesatz.

Ebenso beugen Schnecken braunen Algen vor. Vor allem Geweihschnecken oder Neritina beziehungsweise Vittina (Rennschnecken) sind fleißige Algenvertilger.

Bei der Teichumrandung ist darauf zu achten, dass zum Beispiel durch Starkregen keine Erde oder Dünger ins Wasser gespült werden kann.

Verschmutzungen, die sich auf Gartenmöbeln, vor allem wenn diese aus Holz sind, oder auf Terrassen oder Steinen des Teichrands absetzen, sollten beseitigt werden, bevor sie Wasser gelangen.

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