Trübes oder sogar schwarzes Wasser in einem Gartenteich ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass übermäßig viele Nährstoffe vorhanden sind und das biologische Gleichgewicht gestört ist.
Schwarzes Wasser deutet auf Fäulnis hin und der Teichbesitzer muss rasch handeln, um die Teichbewohner und Wasserpflanzen nicht zu gefährden.
Mit einigen Maßnahmen kann man schwarzes Teichwasser wieder loswerden beziehungsweise verhindern, dass es entsteht.
Warum ist das Teichwasser schwarz?
In jedem Gartenteich setzt sich mit der Zeit Schlamm am Boden ab. Pflanzenteile, Fischfutter oder Fischkot sowie tote Tiere im Teich sinken auf den Boden, wodurch durch Zersetzung Faulschlamm und gefährliche Faulgase entstehen.
Diesen Teichschlamm muss man regelmäßig entfernen, damit das ökologische Gleichgewicht im Teich intakt bleibt und das Wasser nicht kippt und trüb oder sogar schwarz wird.
Je nach Größe des Teichs und Menge des Schlamms gibt es verschiedene Wege für die Entsorgung von Teichschlamm. So eignet er sich zum Beispiel perfekt als Dünger für Pflanzen.
Das schwarze Teichwasser loswerden
Der einfachste Weg, dass das Teichwasser nicht schwarz wird, sondern sauber und klar bleibt, ist die regelmäßige Pflege. Dazu fischt man Pflanzenteile oder andere Verunreinigungen frühzeitig ab, bevor sie zum Teichboden sinken können. Zudem werden Uferpflanzen im Herbst zurückgeschnitten, wenn der Gartenteich winterfest gemacht wird.
Das Wichtigste aber, um schwarzes Wasser an der Entstehung zu hindern beziehungsweise es loszuwerden, ist das Entfernen des Teichschlamms.
Durch das Absaugen von Schlamm, pflanzlichen Überresten und Sedimenten vom Gewässerboden entfernt man überschüssige Nährstoffe und hält das biologische Gleichgewicht im Teich stabil. Das Ergebnis ist ein klares Wasser, in dem sich weniger Algen bilden können.
Der ideale Zeitpunkt einer dicken Schlammschicht zu Leibe zu rücken, ist bei der Grundreinigung im Frühjahr sowie ein zweites Mal im Herbst, wenn man den Gartenteich auf den Winter vorbereitet.
Mit den Teichschlammsaugern kann man neben dem Schlamm aber auch bequem Laub, abgestorbene Pflanzenreste und sogar Algen im Teich entfernen, die dem Wasser und somit Fischen und Pflanzen im Teich Sauerstoff entziehen.
Liegt der Teich in der Nähe von vielen Bäumen, wodurch häufiger Laub und Äste ins Wasser gelangen können, muss entsprechend öfters gereinigt werden. Auch bei starkem Pollenflug ist eine Teichreinigung empfehlenswert, ebenso bei hohen Temperaturen, wenn sich vermehrt Algen im Teich bilden können, die letztlich zur Entstehung von schwarzem Wasser beitragen können.
Eine Reinigung zwischendurch ist auch sinnvoll, wenn man viele Pflanzen und Fische im Teich hat, da sich dadurch vermehrt Schlamm bildet.
Am schnellsten klappt das Reinigen mit einem Teichschlammsauger, der das Teichwasser und den Faulschlamm ansaugt, filtert und gereinigt zurück in den Gartenteich leitet. Das funktioniert natürlich auch bei einem Fischteich oder Schwimmteich.
Alternativ erfolgt der Abbau von Teichschlamm vorsichtig mit einer Schaufel. Dabei sollte man vorsichtig agieren, damit die Teichfolie nicht beschädigt wird. Den Schlamm kann man übrigens ausgezeichnet als Dünger verwenden. Man gibt ihn entweder direkt in die Pflanzenbeete oder trocknet den Schlamm zuerst.
Eine weitere Alternative ist das Verwenden von Schlammentfernern, die den Schlamm auf natürliche Weise schneller abbauen. Während man nämlich beim Einsatz von Schmutzwasserpumpen oder Teichschlammsaugern auch teilweise Mikroorganismen einsaugt und das biologische Gleichgewicht des Gewässers zerstören kann, geht man dieser Gefahr mithilfe von Bakterien aus dem Weg.
Beim biologischen Abbau von Teichschlamm kommen spezielle Bakterienkulturen und sogenannte Effektive Mikroorganismen (EM) zum Einsatz. Diese unterstützen den Zersetzungsprozess und bauen den Schlamm auch an Stellen ab, die man mit mechanischen Teichschlammentfernern nicht erreicht.
Die biologischen Produkte werden in der Regel als Pulver angeboten, das man zum Beispiel in einer Gießkanne mit Wasser auflöst und dann in den Teich gibt. Das Wasser wird bei der Zersetzung des Schlamms für einige Zeit milchig-weiß und sollte danach klar werden.
Der Zersetzungsprozess des Schlamms ist abhängig von der Menge und dauert je nachdem ein paar Tage oder auch Wochen. Falls sich die Wasserqualität nicht spürbar verbessert und das Wasser trüb bleibt, wiederholt man die Anwendung nach mehreren Wochen.
Kommentare
Das Teichschlamm als Dünger taugt, möchte ich dementieren. Ich hatte mal im Herbst meinen 30,000 Liter fassenden Gartenteich ausgepumpt und entschlammt. Den schlamm brachte ich auf meinen Acker und grub ihn unter, Es waren wohl an die 50 Schubkarren voll. Im Nächsten Jahr baute ich Kartoffeln auf dem Acker an. Dort, wo ich den Schlamm untergegraben hatte, wuchsen die Kartoffeln sehr mickrig und die Ernte war miserabel. An andere Stellen, wo kein Schlamm hingekommen war, wuchsen die Pflanzen normal und die Ernte war dort gut. Nie wieder Schlamm auf den Acker!!! Der Vorschlag, den Schlamm abzusaugen ist nur bei wirklich kleinen Teichen machbar und auch dort schwierig. Ich habe meinen großen Gartenteich seit über 50 Jahren und noch keine andere Lösung gefunden, als das Wasser alle paar Jahre auszupumpen und den Schlamm mechanisch herauszuholen, was eine mühselige und schmutzige Arbeit ist. Empfehlen kann ich, nur wenige Fische einzusetzen und als Unterwasserpflanzen das Gemeine Laichkraut, Schwimmendes Laichkraut und Tausendblatt zu wählen. Krauses Laichkraut und Wasserpest wuchern zu stark,