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Teich winterfest machen und eisfrei halten: in 11 Schritten

Plitschnass » Teich winterfest machen und eisfrei halten: in 11 Schritten

Auch in der kalten Winterzeit verströmen Gartenteiche einen ganz besonderen Charme. Es ist jedoch entscheidend, dass der Teich richtig auf die sinkenden Temperaturen vorbereitet und winterfest gemacht wird. Wie Sie Ihren Teich winterfest machen und dafür sorgen, dass er nicht einfriert, wird im Folgenden ausführlich beschrieben.

Warum sollte man den Teich im Winter eisfrei halten?

Das größte Problem während der kalten Jahreszeit ist die Zersetzung der organischen Masse im Wasser. Sie verbraucht viel Sauerstoff, der wiederum vor allem unter einer geschlossenen Eisdecke und bei mangelnder Wasserumwälzung knapp wird. Das führt zum Tod von größeren Tieren wie Fischen und Fröschen.

Es ist dabei völlig ausreichend, wenn im Teich einige Stellen eisfrei sind. Eine nicht geschlossene Eisdecke schützt auch die Teichfolie oder Teiche aus anderen Materialien vor Beschädigungen wie Risse.

Beschädigte Gartenteiche verlieren im nächsten Frühjahr Wasser und müssen unter Umstanden mit großem Aufwand und unter erheblichen Kosten repariert werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Teich im Winter eisfrei zu halten. Welche man davon einsetzt, hängt von der Größe und Tiefe des Gewässers ab und wie lange die Frostperiode andauert.

Wann man den Teich überwintern sollte

Bereits im Herbst, also ab Mitte September, sollte man damit beginnen, seinen Gartenteich auf den Winter vorzubereiten. Besonders bei Fischteichen ist eine gute Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit überaus wichtig. Denn nur, wenn man rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen ergreift, übersteht das empfindliche Ökosystem die tiefen Temperaturen der Wintermonate gut.

Denn Teich sollte man auch winterfest machen, um Frostschäden an der Pumpe zu verhindern. Allerdings bietet der Fachhandel mittlerweile auch Teichpumpen an, die frostverträglich sind.

Teich winterfest machen: in 11 Schritten

Wenn man im Herbst seinen Gartenteich pflegt und säubert, kann man ihn gleich auf die kalten Wintermonate vorbereiten. Damit die Fische überleben, müssen Algen im Teich und andere Pflanzenreste entfernt werden, um die Bildung von Faulgasen zu verhindern.

Schritt 1: Pumpe aus dem Teich entfernen

Sinkt die Wassertemperatur unter den Gefrierpunkt, dehnt sich da Wasser aus und kann die Teichpumpe erheblich beschädigen, das heißt, sie kann einfrieren und kaputtgehen.

Wasserpumpen müssen im Winter aus dem Teich entfernt werden, wenn sie weniger als 80 Zentimeter unter der Wasseroberfläche liegen.

Die zuvor mit warmem Wasser gereinigte und überprüfte Teichpumpe lagert man am besten in einem Wasserbottich im Keller oder in der Garage.

Es gibt mittlerweile auch frostsichere Teichpumpen, die auch im Winter ohne Bedenken im Teich bleiben. In der Betriebsanleitung kann man nachlesen, ob die Pumpe frostsicher ist.

Schritt 2: Teichfilter und andere Technik entnehmen

Auch Teichfilter und andere Teichtechnik, die außerhalb des Teichs steht, sollten vor dem ersten Frost abgebaut, gründlich gereinigt und zum Überwintern ins Haus gebracht werden.

Bei Filtern, die eingegraben sind, wird der Deckel der UV-C-Lampe herausgenommen und ebenfalls frostsicher gelagert. Das Filtergehäuse schützt man mit einer Abdeckplane gegen Frost.

Im Frühjahr sollte eine neue UV-C-Röhre eingebaut werden, da diese mit rund 3.500 Betriebsstunden nur eine begrenzte Lebensdauer hat. Es ist deshalb empfehlenswert, die UV-C-Lampe jedes Jahr zu erneuern.

UV-C-Lampen bestrahlen das Wasser und zerstören Bakterien und freischwimmende Algen und man bekommt klares Wasser.

Hat man im Gartenteich einen Skimmer, so muss auch dieser entnommen und frostsicher gelagert werden.

Schritt 3: Laub und Pflanzenteile entfernen

Mit dem Kescher entfernt man zunächst von der Wasseroberfläche Blätter, Blüten, Algen, abgestorbene Pflanzenreste und andere Verschmutzungen.

Schritt 4: Pflanzen zurückschneiden

Der Rückschnitt der Teichpflanzen ist sowohl am Ufer als auch im Teich äußerst wichtig. Damit verhindert man, dass abgestorbene Pflanzen ins Wasser fallen, auf den Boden des Teichs sinken und sich langsam zersetzen, wodurch Faulgase entstehen.

Bis auf die immergrüne Wasserpflanzen im Teich wird alles möglichst weit zurückgeschnitten.

Bei Uferpflanzen wie Schilf, Gras, Zyperngras oder Binsen können etwa 20 Zentimeter stehen bleiben. So bleibt das Ufer im Winter länger eisfrei und der Teich wird besser belüftet.

Schritt 5: Schlamm und Pflanzenreste absaugen

Verschmutzungen im Teich lassen sich leicht mit einem Schlammsauger entfernen. 

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Die Geräte beseitigen mühelos Schlamm, faulige Pflanzenreste und Algen. Über eine regelbare Ansaugdüse, die von 2 bis auf 10 Millimeter eingestellt werden kann, wird der Teichschlamm in einen Behälter gesaugt.

Die meisten Schlammsauger bestehen aus einem Tank, in den der Schlamm mit einer Pumpe eingesaugt wird. Eine weitere Pumpe befördert das Schlammwasser über einen Ablauf nach draußen oder lässt das gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Wasser in den Teich zurückfließen, wobei Schlamm und Schmutz in einer separaten Filterwanne gesammelt werden.

Schritt 6: Nicht winterfeste Pflanzen umsetzen

Nicht alle Pflanzen im Gartenteich sind winterfest. Frostempfindliche Pflanzen wie zum Beispiel Wasserhyazinthen oder Lotusblumen müssen bei kalten Temperaturen ins Haus, beziehungsweise an einen wärmeren Ort gebracht werden. Das kann auch im Keller oder in der Garage sein.

Die Pflanzen kann man sehr einfach in einem Eimer voll Wasser an einem hellen, frostfreien Ort überwintern. Am besten verwendet man dazu Wasser aus dem Teich.

Einheimische Pflanzen wie Wasserschwertlilien oder Froschlöffel müssen dagegen nicht aus dem Teich geholt werden, da ihnen Frost nichts ausmacht. Auch Seerosen können im Wasser bleiben, aber nur, wenn ihr Wurzelstock mindestens 80 Zentimeter tief steht.

Hat man immergrüne Wasserpflanzen im Gartenteich, setzt man diese am besten an eine tiefere Stelle, die im Winter eisfrei bleibt. Diese Pflanzen können auf diese Weise auch im Winter Sauerstoff im Wasser produzieren.

Schritt 7: Fische letztmals füttern

Damit Fische den Winter unbeschadet überstehen, sollte er eine Wassertiefe von mindestens 80 Zentimetern haben. Ab dieser Tiefe frieren Teiche nicht mehr komplett zu. Wer Goldfische hat, sollte einen Teich haben, der mindestens einen Meter tief ist.

Bei einer Wassertemperatur zwischen 12 und 16 Grad bekommen die Fische noch einmal pro Tag ein leichtes Winterfutter, gemischt mit den Resten des energiereichen Sommerfutters.

Unter 12 Grad gibt es nur noch Winterfutter oder wenig Ganzjahresfutter. Sinkt die Wassertemperatur unter 10 Grad, füttert man die Fische alle 2 bis 3 Tage. Erst wenn die Wassertemperatur dauerhaft unter 10 Grad liegt, bekommen die Fische kein Futter mehr. Die Tiere gehen in ihre energiesparende Winterruhe und fressen nicht mehr.

Da Futterreste am Boden des Teichs Faulgase freisetzen können, sollte generell etwas sparsamer gefüttert werden. Denn bei zugefrorenen Teichen können die Gase nicht entweichen und vergiften die Fische.

Schritt 8: Fische herausnehmen

Bei flachen Teichen, die nicht frostsicher sind, weil die Wassertiefe weniger als 80 Zentimeter beträgt, muss man die Fische rechtzeitig entnehmen. Auch empfindliche Fische überwintert man in ausreichend großen Gefäßen im Keller oder in der Garage.

Bestimmte Fischarten wie Guppys sind normalerweise nur im Sommer im Teich, in den kühleren Monaten hält man sie in einem Aquarium.

Auch besonders kälteempfindliche Goldfischarten fühlen sich im Haus wohler. Dazu gehören unter anderem das Kardinälchen oder der Schleierschwanz-Goldfisch.

Ratsam ist ein Umzug auch dann, wenn die Goldfische seit weniger als sechs Monaten im Teich leben. Junge Goldfische oder Neulinge im Teich sind möglicherweise noch nicht an ihre neue Umgebung gewöhnt und könnten den Wintereinbruch schlechter verkraften als ältere Tiere.

Schritt 9: Eisfreihalter einsetzen

Spätestens beim ersten Bodenfrost wird ein Eisfreihalter auf das Wasser gesetzt. Ein Eisfreihalter besteht aus einem Ring von 40 bis 60 Zentimeter Durchmesser und ist meistens 20 Zentimeter hoch. Zur Sicherheit sollte man Modelle verwenden, die 60 Zentimeter groß sind.

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Es gibt Eisfreihalter aus Styropor, Eisfreihalter aus Hartschaum sowie Eisfreihalter mit Senkkammern in verschiedenen Größen. Über dem Innenloch schützt ein Deckel das eisfreie Auge vor Wind und Kälte und Zufrieren des Teichs. Über kleine Luftkanäle bleibt aber der Luftaustausch des Teichs gewährleistet.

Der ideale Platz für den Eisfreihalter ist über der tiefsten Stelle im Teich. In der Regel benötigt man nur für kleinere Teiche, die nicht mindestens 120 Zentimeter tief sind.

Bei Teichen ab einer Fläche von ungefähr 10 Quadratmetern kommen zur Sicherheit zwei Eisfreihalter zum Einsatz.

Man muss aber nicht unbedingt immer tief in die Tasche greifen, um ein eventuelles Einfrieren zu verhindern. Manchmal reichen schon einfache Hausmittel wie ein Stück Holz oder Styropor, um eisfreie Stellen im winterlichen Gartenteich zu schaffen.

Schritt 10: Teichheizer

Bei stärkerem Frost oder Dauerfrost genügt ein Eisfreihalter nicht mehr. Hier empfiehlt es sich, einen Luftausströmer in knapp 30 Zentimetern Tiefe unter dem Eisfreihalter anzubringen, der eine leichte Wasserbewegung erzeugt. Besser noch sind Teichheizer, die ausreichend Wärme erzeugen, um das Wasser unter dem Eisfreihalter garantiert eisfrei zu halten.

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Schritt 11: Teich auffüllen

Im letzten Schritt füllt man den heimischen Gartenteich mit frischem Leitungswasser oder gefiltertem Regenwasser auf. Auf diese Weise wird das Teichwasser mit Sauerstoff angereichert und anaerobe Bakterien, die Ammonium und Nitrat in giftiges Ammoniak und Nitrit umwandeln, werden reduziert.

FAQ

Welche Fische können im Teich überwintern und welche nicht?

Damit Fische im Winter im Teich bleiben können, muss dieser mindestens 80 Zentimeter tief sein, damit er auch bei sehr niedrigen Temperaturen nicht zufriert. Ist der Gartenteich niedriger, darf keine geschlossene Eisdecke entstehen.

Wenn der Teich ausreichend tief oder winterfest gemacht ist, können die meisten Teichfische den Winter im Freien verbringen. Es ist darauf zu achten, dass die Fische gut genährt sind, weil sie ab circa 10 Grad Wassertemperatur in die Winterruhe gehen und nichts mehr fressen.

Einheimische Kaltwasserfische wie Bachschmerle und Bitterling können wie Kois, Graskarpfen, Drachenfische, Störe und Goldfische im Teich überwintern. Arten wie Medaka, Regenbogenelritze, und Wimpelkarpfen dagegen nicht.

Sollte man Teichfische im Winter füttern?

Bei Kaltwasserfischen wird der Stoffwechsel bei niedrigen Temperaturen stark zurückgefahren. Dadurch benötigen sie fast kein Futter mehr. Fallen die Temperaturen des Teichwassers im Winter unter 10 Grad Celsius, dann sollten die Fische nicht mehr täglich gefüttert werden. Hier reicht es, wenn sie alle 2 bis 3 Tage eine geringe Menge vom speziellen Winterfutter erhalten.

Schaltet man die Filteranlage bei Temperaturen unter 8 Grad ab, darf man die Fische im Gartenteich gar nicht mehr füttern. Soll dennoch weiter gefüttert werden, müssen häufige Wechsel von Teilen des Wassers eingeplant werden. Ansonsten befindet sich im Wasser zu wenig Sauerstoff, um das Leben der Fische zu garantieren.

Ist eine Teichheizung im Winter sinnvoll?

Eine Teichheizung verhindert das Zufrieren des Gartenteichs. Damit garantiert man das Überleben der Teichfische, zudem können Eisplatten die Teichfolie nicht beschädigen.

Kleinere und besonders flachere Teiche kühlen schneller aus, da weniger Wasservolumen auch weniger Wärmespeicherkapazität bedeutet. Die Fische leiden dann unter Energiemangel und sind deutlich anfälliger gegenüber Parasiten.

Ratsam ist eine automatische Teichheizung, mit der man die gewünschte Wassertemperatur der Jahreszeit anpassen kann. Man kann aber auch einfache Thermostate mit Fernfühler verwenden, die bei Bedarf eine zusätzliche Wärmequelle wie einen Schwimmheizer hinzuschalten.

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Damit die Wärmeenergie nicht zu schnell verloren geht, kann man die Wasseroberfläche beispielsweise mit einer lichtdurchlässigen Noppenfolie abdecken.

Woher kommt der Sauerstoff für die Fische im Winter?

Wenn die Oberfläche des Teichs komplett zufriert, kann kein Sauerstoffaustausch mehr stattfinden. Dagegen helfen zum Beispiel Schwimmkörper aus Plastik oder Styropor, die für kleine offene Wasserstellen sorgen.

Eine andere Möglichkeit ist es, einen Oxidator in den Teich einzusetzen. Dieses Gerät aus Spezialkeramik setzt Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff um, wodurch der Sauerstoffgehalt im Teich ansteigt. Mit dem Oxidator lässt sich die abgegebene Menge an Sauerstoff genau dosieren, sodass die Fische gut überwintern können.

Was tun, wenn die Teichoberfläche wegen Frost zugefroren ist?

Eine einfache Methode, einen komplett zugefrorenen Teich an einer kleinen Stelle aufzutauen ist es, einen Topf oder eine Pfanne mit heißem Wasser auf die Eisfläche zu stellen. Anschließend kann man einen Eisfreihalter einsetzen.

Eine geschlossene Eisdecke aufzuhacken ist nicht ratsam, da durch den Lärm und die Druckwellen die Fische in ihrer Winterruhe gestört werden.

Sind Eisfreihalter wirklich sinnvoll?

Bei großen Teichen mit einer Wassertiefe von 120 bis 150 Zentimetern kann man auf einen Eisfreihalter verzichten, wenn man im Herbst den Faulschlamm abgesaugt hat und die Ufer- und Wasserpflanzen kräftig zurückgeschnitten hat.

Eisfreihalter sind für kleinere Teiche sehr sinnvoll, wenn diese über keine zusätzliche Belüftung verfügen. Es hat den Vorteil, dass die Sauerstoffversorgung im Teichwasser verbessert wird, Faulgase entweichen können und gleichzeitig das Wasser langsamer einfriert.

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Für länger anhaltende Frostperioden sind Eisfreihalter für den Gartenteich nur bedingt geeignet. Um mehreren Wochen Frost erfolgreich standzuhalten und den Gartenteich im Winter eisfrei zu halten, ist der Einsatz eines Heizsystems empfehlenswert.

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