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Goldfische im Teich: richtig halten, füttern und züchten

Plitschnass » Goldfische im Teich: richtig halten, füttern und züchten

Goldfische gelten als die bekanntesten und beliebtesten Fische in Gartenteichen, da sie sehr pflegeleicht sind. Dennoch, wie auch bei anderen Fischarten, gibt es bestimmte Punkte zu beachten, einschließlich regelmäßiger Wartung, geeigneter Fütterung und sorgfältiger Pflege ihrer Gesundheit.

Welche Goldfischarten sind geeignet?

Goldfische kennt man in Asien schon seit ungefähr 4.000 Jahren. Erst im 17. Jahrhundert kamen sie nach Europa und sind seither der Klassiker in jedem Gartenteich. 

Streng genommen gibt es keine unterschiedlichen Goldfischarten, denn man geht davon aus, dass Goldfische eine Farbvariation der Giebel oder Silberkarausche (Carassius) sind und damit zu den Karpfenfischen zählen.

Neben dem allseits bekannten Gemeinen Goldfisch gibt es verschiedene Fische in den Farben Orange oder mit Flecken in Schwarz oder Weiß. Zu den Zuchtformen, die sich ebenfalls für eine Haltung im Teich eignen, gehören Shubunkin, Sarasa und Schleierschwänze. Weitere Zuchtformen wie der Löwenkopf oder das Teleskopauge sind Geschmacksache und unterscheiden sich deutlich von der natürlichen Form.

Gut geeignet sind für einen kleinen Gartenteich rote und gelbe Shubunkin oder Kalikos. Wer einen großen Teich mit mindestens 6.000 Liter Wasser (6 Kubikmeter) hat, kann auch den Sarasa, den japanischen Goldfisch halten, der eine Größe von 30 Zentimeter und mehr erreicht.

Goldfische füttern: Was fressen Goldfische im Teich?

Die Haltung von Goldfischen im Gartenteich ist sehr einfach, zumal sie Allesfresser sind. Die genügsamen Fische ernähren sich von Insekten und deren Larven, Würmern und kleinen Krebstieren, zupfen an den Wasserpflanzen und Algen und fressen dabei auch den Bakterienaufwuchs. Ihr Futter können sie von der Oberfläche nehmen, aber sie gründeln auch gerne am Teichboden. 

Goldfische im Teich halten und pflegen

Möchte man es sich einfach bei der Haltung von Goldfischen machen, gestaltet man seinen Gartenteich möglichst groß und tief, damit sich die Fische wohlfühlen und auf natürliche Weise leben können. Zu kleine oder flache Gartenteiche wirken sich negativ auf die Vitalität der Tiere aus.

Der optimale Fischbesatz liegt bei zwei Goldfischen pro Kubikmeter Wasser, wobei man daran denken sollte, dass sie sich in kleinen Gruppen ab 5 Tieren am wohlsten fühlen.

Bei der Haltung im Gartenteich sind zudem die Teichbepflanzung, das richtige Maß an Futter, sauberes und am besten gefiltertes Wasser sowie eine gute Sauerstoffzufuhr wichtig. Außerdem sollten Teiche regelmäßig gereinigt werden, damit die Fische klares Wasser haben.

Der richtige Standort des Teichs

Für alle Gartenteich gilt, dass man einen Standort in der prallen Sonne vermeiden sollte, da sich das Wasser rasch erhitzen kann, was zu einem verstärkten Wachstum von Algen führt. Auf der anderen Seite sinkt durch Wärme der Sauerstoffgehalt im Wasser und die Fische können ersticken. Der beste Standort für die Haltung von Goldfischen ist ein halbschattiger Platz.

Die richtige Größe des Teichs

Für eine artgerechte Haltung von Goldfischen sollte der Teich ein Volumen von mindestens 2.000 Litern Wasser haben. Da Goldfische langsame Schwimmer sind und sich gerne knapp unter der Wasseroberfläche aufhalten, um dort nach Nahrung zu suchen, ist eine Teichfläche ab 5 Quadratmeter ideal.

Selbst engere Gartenteiche können von den Goldfischen problemlos bewohnt werden, solange die längste Seite nicht kleiner als 150 Zentimeter ist. 

Goldfische sind sehr robust und kommen mit Wassertemperaturen zwischen 4 und sogar 30 Grad zurecht, die ideale Wassertemperatur liegt aber bei 20 Grad. Der Teich sollte daher eine Mindesttiefe von einem Meter haben, damit sich die Goldfische an heißen Sommertagen in kühlere Wasserzonen zurückziehen können.

Teichpflanzen in Goldfischteichen

Um den Goldfischen ausreichend Möglichkeiten zum Rückzug zu bieten, sollte der Teich an manchen Stellen dicht bepflanzt sein. Am besten eignen sich robuste Pflanzen wie zum Beispiel Rohrkolben, Wasserschwertlilien, gelbe Teichrosen (bitter), Krebsscheren, Hornkraut, Wasserpest, Wassernuss und verschiedene Binsen.

Feingliedrigen Wasserpflanzen lassen Goldfische oft keine Chance, denn sie knabbern an den Pflanzen oder fressen sie sogar komplett auf.

Schwimmblattpflanzen sind bei Goldfischen sehr beliebt, da sie unter ihren Blättern Schutz zum Ausruhen finden und Stress abbauen können. Am besten eignet sich hier eine oder mehrere Seerosen. 

Bodengrund im Goldfischteich

Goldfische suchen den ganzen Tag nach Futter, egal ob dicht unter der Wasseroberfläche oder am Teichboden, wo sie gründeln. Durch das Gründeln wühlen die Fische abgelagerte Sedimente auf, wodurch die darin gebundenen Nährstoffe zurück ins Teichwasser gelangen, was zu einem verstärkten Algenwachstum führen kann.

Deshalb sollte bei der Teichpflege regelmäßig die Schlammschicht am Teichboden entfernt werden. Um den Fischen das Gründeln dennoch zu ermöglichen, kann der Boden mit einer Schicht kalkarmen Sand bedeckt sein.

Goldfische im Teich vermehren

Goldfische vermehren sich im Teich auf natürliche Weise, wenn die Bedingungen wie die richtige Wassertemperatur geeignet sind. So muss das Gewässer auch ausreichend groß sein und verschiedene Tiefenzonen haben, wobei eine Stelle mindestens einen Meter tief sein muss.

Eine ausreichende Zahl an Wasserpflanzen ist ebenso wichtig, da sich an ihnen der befruchtete Laich anheftet und die Wasserpflanzen später Eiern und Jungfischen Schutz bieten. Da erwachsene Goldfische Eier und frisch geschlüpfte Fische fressen, sind Pflanzen als schützende Bereiche notwendig.

Goldfische im Teich überwintern

Eine Überwinterung von Goldfischen ist kein Problem, sofern der Gartenteich eine Mindesttiefe von einem Meter hat und er somit nicht komplett durchfrieren kann. Die Fische im Teich haben so auch während ihrer Winterruhe genügend Sauerstoff zur Verfügung. Dabei muss man aber den Austausch von Sauerstoff und Faulgasen sicherstellen, das heißt, dass der Teich im Winter nicht komplett zufrieren darf. Am einfachsten und sichersten funktioniert dies mit einem Eisfreihalter oder einem Teichheizer.

Eine Ausnahme bei der Überwinterung sind Schleierschwänze, die man besser ins Haus bringt. 

Goldfische im Teich ohne Pumpe: geht das?

Sobald Fische in einem Gartenteich leben, wird eine Filteranlage mit Pumpe benötigt. Die Anlage reinigt nicht nur das Wasser, sondern sorgt beim Zurückfließen dafür, dass frischer Sauerstoff ins Wasser gelangt. 

Wird das Wasser nicht künstlich gereinigt, steigt zudem der Nährstoffgehalt, wodurch sich im Teich Faulschlamm bildet. Eine Pumpe mit Filter ist deshalb ein Muss, denn in Gewässern mit schlechten Bedingungen wird ein Goldfisch auf Dauer nicht überleben können.

FAQ

Wann laichen Goldfische im Teich?

Goldfische im Teich pflanzen sich zwischen Frühling und Sommer fort, was man als Laichen bezeichnet. Während der gesamten Laichzeit, die etwa von April bis Mai dauert, kann das Goldfisch-Weibchen bis zu zehnmal laichen.

Wie alt werden Goldfische im Teich?

Wie alt Goldfische im Teich werden, hängt von der Haltung und Pflege ab. Fallen diese artgerecht aus, können die auffällig gefärbten Fische etwa 25 Jahre alt werden. Einzelne Fälle sollen sogar das stolze Alter von 40 und mehr Jahren erreicht haben.

Können Goldfische im Teich verhungern?

Wenn es in Richtung Winter geht, hören die Goldfische im Teich auf zu fressen. Ab Temperaturen von weniger als 10 Grad halten sich die Fische in der Nähe des Teichgrunds auf und verordnen sich eine Nulldiät bis zum Frühling. Verhungern können sie in dieser Zeit nicht, da sie in eine Art Winterruhe gehen. 

Findet man im Frühjahr trotzdem tote Fische im Teich, dann sind sie in der Regel erstickt, weil nicht genügend Sauerstoff im Teich war oder Faulgase nicht entweichen konnten.

Warum sterben die Goldfische im Teich?

Ein erhöhter Kupferwert im Wasser ist eine der häufigsten Ursachen für das plötzliche Sterben von Goldfischen im Teich. Steigt der Kupfergehalt im Wasser, ist eine Vergiftung des gesamten Fischbestands schließlich in wenigen Stunden möglich. 

Befüllt man den Teich mit Regenwasser, das man über Regenrinnen aus Kupfer gesammelt hat, gelangt das giftige Metall in den Teich. Auch Brunnenwasser kann sehr viele Metalle enthalten, vor allem wenn man das Wasser aus großen Tiefen gewinnt.

Liegt der Kupfergehalt im Wasser unter 0,14 Milligramm pro Liter, so ist das vollkommen in Ordnung und es besteht für die Fische keine Gefahr. 

Wie oft muss man Goldfische im Teich füttern?

Grundsätzlich muss man je nach aktueller Wassertemperatur die Fütterung an den Stoffwechsel der Goldfische anpassen. Auch für diese Fischart gilt, dass sie täglich bis zu 2 Prozent ihres eigenen Körpergewichts an Futter benötigt.

Da auch Goldfische Regelmäßigkeit lieben, sollte man sie immer zu den gleichen Uhrzeiten füttern. Zweimal täglich reicht dabei vollkommen aus. Wichtig ist, dass die Fische das Futter innerhalb weniger Minuten komplett fressen. Überflüssige Reste sinken sonst zu Boden und verunreinigen das Wasser.

Im Herbst beginnt man die Futtermenge langsam zu reduzieren und stellt diese bei ungefähr 8 Grad Wassertemperatur ganz ein.

Wie groß wird ein Goldfisch im Teich?

Je nach Größe des Teichs können Goldfische im Gartenteich eine Länge von rund 25 Zentimetern erreichen. In großen Naturteichen, in denen sie sehr viel Platz haben und optimale Bedingungen herrschen, werden Goldfische sogar bis zu 50 Zentimeter groß.

Wie viele Goldfische können gleichzeitig im Teich sein und ab wann sind es zu viele?

Die Anzahl der Fische im Wasser hängt von der Größe des Teichs ab. Der ideale Fischbesatz liegt bei zwei Tieren pro Kubikmeter. Hat man einen Schwarm mit 10 Tieren, so muss der Gartenteich demnach mindestens 5.000 Liter Wasser fassen. Es gilt allerdings zu bedenken, dass sich Goldfische bei guten Bedingungen rasch vermehren können und der Teich schnell zu klein werden kann.

Wo kann man Goldfische für den Teich kaufen?

Am besten kauft man die Fische vor Ort bei einer Zoofachhandlung oder bei einer Tierhandlung. Dort gibt es die beste Beratung und man kann die Tiere, ohne Stress auszusetzen, auf kurzen Wegen nach Hause bringen.

Auch im Internet werden praktisch alle Arten für den Gartenteich angeboten. Beim Online-Kauf sollte man sich aber vorab gut informieren, um zu wissen, welche Goldfische man möchte. Da es sich um Lebewesen handelt, sollte der Versandweg möglichst kurz und schonend sein.

Goldfische jagen sich im Teich: Ist das schlimm?

Wenn sich Goldfische im Teich gegenseitig jagen, dann ist das kein Grund zur Besorgnis, sondern hat eine eher erfreulichere Ursache. Vor allem in der Paarungs- und Laichzeit im April und Mai jagen die Männchen die Weibchen durch den Teich. Zusätzlich schwimmen die männlichen Fische gegen die Weibchen, um sie zur Eiablage anzuregen.

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