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Gartenteich reinigen: In 7 Schritten den Teich säubern

Plitschnass » Gartenteich reinigen: In 7 Schritten den Teich säubern

Wir sind umgezogen: Die aktuelle Version dieses Artikels — veröffentlicht im Oktober 2024 — findest du auf Poolbau.org unter diesem Link https://poolbau.org/gartenteich-reinigen/.

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Ein Teich im eigenen Garten fungiert als Zufluchtsort und Ort der Entspannung. Um diesen friedlichen Ort während der Sommermonate voll und ganz genießen zu können, ist regelmäßige Pflege notwendig.

Warum ist eine Teichreinigung wichtig?

Während der Vegetationszeit von Frühjahr bis Herbst ist der Gartenteich rund um die Uhr dem Eintrag von pflanzlichen Teilen und anderen Verschmutzungen ausgesetzt. Schon ab Februar können Pollen in das Wasser gelangen, im Sommer machen Algen dem Teich zu schaffen und im Spätsommer und Herbst gelangt mehr oder weniger Laub von umstehenden Bäumen und Sträuchern ins Wasser.

Blütenpollen, Äste oder Laub landen im Wasser und bilden schließlich Faulschlamm. Bevor die Teile aufweichen, auf den Teichgrund sinken und dort eine schleimige Schlammschicht und schädliche Faulgase bilden, sollten sie am besten so rasch wie möglich von der Wasseroberfläche entfernt werden. Mit einem Kescher funktioniert das recht einfach.

Aber auch bei einem Teich mit Fischen ist eine Reinigung unumgänglich. Durch Fischkot und Futtermittel, das nicht gefressen wird und zu Boden sinkt, wird die Nährstoffkonzentration erhöht und gleichzeitig sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser. Auch der Faulschlamm verändert durch gelöste Giftstoffe das ökologische Gleichgewicht und aus klarem Wasser wird stinkendes und trübes Wasser.

Ohne regelmäßige Reinigung besteht somit die Gefahr, dass der Teich kippt und Pflanzen und Tiere akut gefährdet. Getrübtes Wasser und Oberflächenfilme hindern die Pflanzen an der Fotosynthese, die für den lebenswichtigen Sauerstoff zuständig ist.

Aber selbst durch eine regelmäßige Teichpflege und Reinigung ist meistens nicht zu verhindern, dass der Gartenteich auf Dauer klares Wasser hat und der Teich sauber ist. Sehr hilfreich ist es dagegen, bereits beim Planen des Gartenteichs ein paar Punkte zu berücksichtigen.

Der Gartenteich sollte nicht von morgens bis abends in der prallen Sonne liegen, sondern zum Teil beschattet werden. So schützt man das Wasser vor einer zu starken Erwärmung, die auch bei zu kleinen und zu flachen Gewässern ein Problem ist.

Der Teich sollte daher mindestens 15 Quadratmeter groß sein und eine Mindesttiefe von einem Meter haben. Als Richtwert für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht gilt ein Teichvolumen von 5.000 Litern.

Verhindert man zudem, dass Gartenerde und Nährstoffe von außen in das Teichwasser gespült werden, erleichtert das die regelmäßige Pflege zusätzlich. Hierzu lässt man den Rand der Teichfolie ein paar Zentimeter aus dem Boden schauen und deckt sie aus optischen Gesichtspunkten mit Steinen oder Kies ab.

Je großzügiger die Flachwasserzone mit ihren Sumpfpflanzen geplant wird, umso höher ist deren reinigende Wirkung als natürliche Kläranlage.

Teichpflanzen setzt man am besten in dafür vorgesehene Pflanztaschen oder Pflanzkörbe mit nährstoffarmer Teicherde.

Wann und wie oft sollte der Teich gesäubert werden?

Damit der Teich sauber, das Wasser im Teich klar ist und somit das ökologische Gleichgewicht aufrechterhalten wird, muss ein Gartenreich regelmäßig gepflegt werden. Wir empfehlen, den Gartenteich im Frühling zu säubern. Die Monate April und Mai eignen sich ideal, den Teich nach der Winterperiode auf Vordermann zu bringen.

Nach der Frühjahrsreinigung sollten auf der Wasseroberfläche schwimmenden Pflanzenteile mindestens wöchentlich mit einem Kescher abgefischt und die Pflanzen im und am Wasser ungefähr alle zwei Monate zurückgeschnitten werden. Auch die Filteranlagen gehören regelmäßig gesäubert, und Faulschlamm muss bei Bedarf abgesaugt werden. Moderne Filteranlagen zeigen übrigens kann, wann eine Reinigung ansteht.

Man kann den Gartenteich im Herbst außerdem nochmals gründlicher reinigen und den Teich winterfest machen. Hierzu werden die Pflanzen großzügig zurückgeschnitten und frostempfindliche Pflanzen aus dem Teich genommen.

Wurde der Teich über eine längere Zeit nicht gereinigt, oder ist das Wasser durch eine zu große Menge an Nährstoffen gekippt, muss der Teich komplett gereinigt werden. Dies bedeutet, dass alles Wasser entfernt werden muss. Eine Komplettreinigung ist generell alle drei Jahre empfehlenswert.

Neben der mindestens jährlichen Reinigung ist ungefähr nach zehn bis 15 Jahren eine komplette Sanierung des Teichs sinnvoll.

Welche Hilfsmittel benötigt man für die Teichreinigung?

Um einen sauberen Teich mit klarem Wasser zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit verschiedenen Hilfsmitteln eine effiziente Reinigung zu erzielen.

  • Kescher
  • Schlammsauger
  • Schrubber, Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger
  • Teichschere
  • Teichnetz
  • Teichskimmer

Kescher: Mit einem Kescher lassen sich abgestorbene Pflanzenteile, Laub und andere Verschmutzungen leicht von der Wasseroberfläche holen. Für größere Teiche gibt es Kescher mit Teleskopstangen.

Schlammsauger: Mit dem elektrischen Schlammsauger wird der am Boden abgelagerte Teichschlamm zusammen mit dem Teichwasser aufgesaugt. Der Sauger filtert das Wasser und leitet es gereinigt wieder in den Teich zurück.

Beim Absaugen lässt man aber eine dünne Schicht am Boden, denn der Schlamm enthält Kleinlebewesen, die für das ökologische Gleichgewicht des Gewässers sehr wichtig sind.

Die Leistungsstärke des Saugers sollte sich nach Größe und Tiefe des Teichs richten. Zudem gibt es unterschiedliche Aufsätze, mit dem alle Stellen gut erreichbar und zu reinigen sind.

Schrubber, Dampfstrahler, Hochdruckreiniger: In einem abgelassenen und vom Schlamm befreiten Teich ist das Anwenden von Schrubber, Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger je nach Verschmutzungsgrad möglich. Dabei beginn man am Teichboden und arbeitet sich langsam nach oben.

Auch Steine lassen sich mit diesen Hilfsmitteln leicht reinigen. Dabei darf Wasser ruhig in das Teichbecken laufen.

Bei dieser Art der Reinigung kann man die Teichfolie zugleich auf mögliche Beschädigungen überprüfen.

Teichschere: Pflanzen im und am Teich müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Welke und gelbe Blätter von Seerosen und anderen Schwimmpflanzen lassen sich gut mit einer Teichschere entfernen. Da die Teichschere einen langen Stiel hat, können die Pflanzen weit unter der Wasseroberfläche abgeschnitten werden.

Teichnetz: Die gesamte Wasseroberfläche wird spätestens Anfang September mit einem Netz abgedeckt. Bewährt hat es sich, das Netz mit einem Gefälle oder wie ein Satteldach zu spannen. So können die Blätter seitlich herabrutschen. Im Dezember kann das Netz wieder entfernt werden.

Teichskimmer: Ein Skimmer saugt das Teichwasser an der Oberfläche automatisch an und scheidet den Schmutz in einem Sieb ab. Verschmutzungen an der Teichoberfläche werden damit einfach entfernt.

Gartenteich reinigen: In 7 Schritten den Teich säubern (Anleitung)

Mindestens einmal im Jahr, bevorzugt im Frühjahr, sollte der Gartenteich gründlich gereinigt werden. Die Wassertemperatur sollte dabei nicht mehr als zwölf Grad haben, damit Fische nicht aktiv sind.

Schritt 1: Pflanzenteile und Schmutz entfernen

Mit dem Kescher entfernt man zunächst von der Wasseroberfläche Blätter, Blüten, Algen, abgestorbene Pflanzenteile und andere Verschmutzungen. Die gelben Blätter von Seerosen und anderen Schwimmpflanzen schneidet man mit der Teichschere zurück.

Schritt 2: Fische aus dem Teich nehmen

Vor der eigentlichen Reinigung müssen die Fische aus dem Teich entnommen werden. Gut geht dies mit einem Kescher, wobei die Fische auch nicht verletzt werden. Die Fische kommen dann in ausreichend große Behälter mit Wasser aus dem Teich und bekommen einen schattigen Platz. Da die Fische genügend Platz brauchen, setzt man sie am besten in Plastikwannen, in denen sie genügend Bewegungsspielraum haben.

Schritt 3: Teich abpumpen und Folie überprüfen

Der Teich wird bis auf ein Drittel abgepumpt und die Teichfolie dann auf Risse oder Beschädigungen überprüft. Zum Abpumpen eignet sich ein Teichschlammsauger.

Kleinere Risse, die vielleicht einen bis zwei Zentimeter lang sind, können repariert werden. Sind die Risse größer und die Folie ist älter, empfiehlt es sich, die Teichfolie auszutauschen.

Der Austausch der Folie ist je nach Material nach 15 bis 25 Jahren notwendig. Teichfolien aus PVC halten zirka 20 bis 25 Jahre, EPDM-Folien rund 30 Jahre, PE-Folien dagegen zwischen 15 und 20 Jahren

Schritt 4: Reinigung mit dem Schlammsauger

Mithilfe eines Schlammsaugers werden Verschmutzungen problemlos gelockert und gleichzeitig entfernt. Damit beseitigt man hartnäckige Ablagerungen, Fadenalgen oder abgestorbene Pflanzenreste sowie den Schlamm vom Teichboden. Damit die Folie keine Mikrorisse bekommt, sollte ein Schlammsauger aber vorsichtig eingesetzt werden.

Schritt 5: Chemische Hilfsmittel einsetzen

Trotz regelmäßiger und gründlicher Reinigung kann es vorkommen, dass der Teich nicht komplett sauber wird. In diesem Fall können chemische Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.

Hierbei ist es wichtig, dass diese nach Gebrauch rückstandslos entfernt werden, damit das biologische Gleichgewicht des Gartenteichs nicht geschädigt wird.

Zu den Chemikalien für den Pool zählen Algizide (tötet Teichalgen), Herbizide (tötet Teichpflanzen und Unkraut) und viele verschiedene Produkte der Wasserchemie, wie Teichfärbemittel, Tenside für Teichchemikalien (sorgen dafür, dass die Chemikalien besser am Teichkraut haften und nicht abgewaschen werden).

Einige der Teichchemikalien dienen dazu, den pH-Wert des Wassers zu regulieren, die Klarheit des Wassers zu verbessern, Chlor zu neutralisieren, das Teichwasser zu färben, damit weniger Sonnenlicht durchgelassen wird und noch weiteres für Spezialfälle.

Beim Einsatz dieser Mittel sollten Sie sich unbedingt an die Anleitung auf der Packungsbeilage halten oder im Zweifelsfall direkt einen Fachmann um Hilfe bitten.

Schritt 6: Teich befüllen und Filteranlage anschließen

Nach der Reinigung kann der Teich wieder befüllt werden – am besten ist frisches Wasser von Leitungswasser oder Brunnenwasser. Der Filter wird vor dem Anschließen mit Teichwasser ausgespült.

Ratsam ist der halbjährliche bzw. spätestens jährliche Austausch der UV-C-Lampe. Dies sollte geschehen, da die meisten UV-C-Lampen nur eine effektive Strahlungsdauer von rund 3.500 Stunden bieten. Nach dieser Zeitperiode lässt die Strahlung stark nach und das Wasser wird nicht mehr optimal gereinigt.

Ein UV-C-Klärer reinigt und klärt das vorbei strömende Wasser aus dem Aquarium oder Gartenteich durch eine Bestrahlung mit UV-Licht.

Wurden im Zuge der Reinigung kleinere Risse und Fehlstellen repariert, muss der wasserfeste Kleber erst trocknen, weshalb das Befüllen des Teichs frühestens nach 24 Stunden erfolgen sollte.

Schritt 7: Fische und Pflanzen wieder einsetzen

Im letzten Schritt dürfen Fische und Pflanzen wieder an ihren gewohnten Platz. Die Fische bekommen frisches Futter und werden außerdem beobachtet. Stimmt der pH-Wert des Wassers nicht oder haben die Fische Parasiten, springen sie aus dem Wasser.

FAQ: Häufige Fragen zur Teichreinigung beantwortet

Generell kann ein Teich auch gereinigt werden, ohne dass altes Wasser abgelassen werden muss. Die Entscheidung darüber hängt vom Zustand des Wassers ab.

Da ein Teich ein eigener Mikrokosmos ist, ist darauf zu achten, dass man noch ungefähr ein Drittel Restwasser im Teich belässt, wenn man ihn ablässt.

Beim Einsatz eines Schlammsaugers kann das Wasser im Teich bleiben. Der Sauger saugt Wasser und Schlamm an.

Das Gemisch läuft durch ein Sieb und anschließend gereinigt zurück in den Teich. Das Sieb kann man einfach entleeren.

Anstelle eines Schlammsaugers kann man den nährstoffreichen Schlamm vom Teichboden auch mit einer Schaufel vorsichtig herausnehmen und die Folie anschließend mit einem Schrubber oder einem Dampfstrahler säubern.

Eine weitere Möglichkeit, den Schlamm biologisch zu entfernen, funktioniert mit einem speziellen Pulver.

Das aufgelöste Pulver wird in einer Gießkanne vermischt und dann im Teich verteilt.

Danach muss man sich ein paar Tage oder Wochen gedulden, bis Bakterien und Mikroorganismen den Schlamm abgebaut haben.

Die Kosten für eine professionelle Teichreinigung können mehrere hundert Euro betragen, wobei es hier keine Anhaltspunkte gibt.

Der Preis hängt ab von der Teichgröße, dem Grad der Verschmutzung und von der beauftragten Firma ab.

Am besten lässt man sich verschiedene Angebote machen.

Bei der Auswahl der richtigen Teichpflanzen müssen die unterschiedlichen Bereiche berücksichtigt werden, die bepflanzt werden.
Je nach Wassertiefe kommen unterschiedliche Pflanzen infrage. Weiß man die Wassertiefen, kann man die entsprechenden Pflanzen auswählen.

Die Pflanzbereiche sind nach Wassertiefe in verschiedenen Kategorien wie Ufer- und Feuchtzone (Bereich innerhalb der Folie mit ständig feuchtem Boden), Sumpfzone (reicht von 10 Zentimeter über bis 10 Zentimeter unter dem Wasserspiegel), Flachwasserzone (10 bis 40 Zentimeter tief) und Schwimmblattzone (40 Zentimeter und tiefer) unterteilt.

Nur bei hartnäckigen Verschmutzungen sollte Chemie im Teich Verwendung finden.

Wichtig ist eine gewissenhafte Dosierung und dass keine chemischen Reste im Wasser verbleiben, da diese das biologische Gleichgewicht der Teichanlage empfindlich schädigen.

Eine Alternative ist ein sogenannter Biofilmreaktor. Innerhalb von einer Woche optimiert er den Wasserzustand.

Zum Einsatz kommen nur Mikroorganismen, die bereits im Teich vorkommen. Aus zehn Litern Teichwasser entwickelt ein Mikrobiologe den Biofilm.

Mit der Auswahl der richtigen Pflanzen wird die Wasserreinigung unterstützt.

Typische Helfer sind: Binsen (Juncus), Igelkolben (Sparganium), Wasserschwertlilien (Iris pseudacorus), Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)

Da Schlamm durch natürliche Zersetzung entsteht, ist er ein ausgezeichneter Dünger.

Direkt beim Abpumpen mit dem Schlammsauger kann man den Schlamm in die Pflanzenbeete leiten. Dazu verwendet man den Abwasserschlauch des Saugers.

Hat man viel Teichschlamm, sollte dieser nach dem Absaugen zuerst in dünnen Schichten trocknen, um ihn später als Dünger zu verwenden.

Wasserpflanzen geben bei der Fotosynthese Sauerstoff ab und sind die natürliche und wirksamste Lösung, das Wasser mit Sauerstoff zu versorgen.

Mittels Bachläufen, Wasserspielen, Filtern oder Belüftern kann das Teichwasser zusätzlich mit Sauerstoff angereichert werden.

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