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Larven im Teich: Mückenlarven & Libellenlarven loswerden

Plitschnass » Larven im Teich: Mückenlarven & Libellenlarven loswerden

Ein Teich im Garten bietet einen Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren, an denen man sich erfreuen kann.

Der Gartenteich ist als stehendes Gewässer aber auch eine ideale Brutstätte für Mückenlarven, die sich zu echten Plagegeistern entwickeln können, weshalb man die Larven loswerden sollte. Aber auch Libellenlarven können schädlich sein.

Larven im Teich bestimmen

Ein frisch angelegter Teich zieht mit seinem Wasser und seinen Pflanzen sehr schnell ungebetene Bewohner an. Finden diese für sie gute Bedingungen vor, breiten sie sich rasch aus und werden schnell zur Plage. Stehende Gewässer beherbergen eine Vielzahl unterschiedlichster Käfer- und Insektenlarven. 

Zu den schädlichen Larven zählen die der Mücken, Köcherfliegen, Gelbrandkäfer, Seerosenblattkäfer, Rückenschwimmer, Wasserskorpion und eingeschränkt die der Libellen. Zu den Nützlingen zählen Schmetterlinge, Schlammfliegen oder Sumpfschnaken.

Im Larvenstadium kann man Insekten der verschiedenen Arten nur sehr schwer voneinander unterscheiden, was für den Teichbesitzer auch nicht zwingend notwendig ist. Für den Teich im heimischen Garten ist es ausreichend, die Larven von Libellen und Mücken zu erkennen, da man gegen diese vorgehen sollte.

Die Mückenlarve ist gut an ihrem kleinen schwarzen Körper und ihren zuckenden Bewegungen zu erkennen. Den Kopf hat sie dabei unter Wasser und bei drohender Gefahr taucht sie unter oder versteckt sich zwischen den Pflanzen im Teich. Abhängig von der Art wird Larve der heimischen Stechmücke zwischen 6 und 11 Millimeter groß.

Libellenlarven besitzen eine Naht, die sich beim Häuten und auch beim Schlüpfen öffnet. Sie reicht vom Ansatz der Flügelscheide über das vorderste Segment des Brustbereiches bis zur Stirn und verläuft dann seitwärts über die Augen.

Woher kommen die Larven im Teich?

Insekten fliegen über den Gartenteich und halten sich an den Pflanzen nahe am Wasser auf. Einige Arten nutzen das Wasser zur Eiablage und innerhalb kürzester Zeit entwickeln sich Larven. Die Larven der Stechmücken, die häufigst vorkommenden Mückenart in unseren Breiten, schlüpfen schon drei bis fünf Tage nach der Eiablage. 

Wasserqualität oder Art des Gartenteichs spielen für die Eiablage keine Rolle, da sich Mücken sowohl an bewachsenen oder klaren Gewässern wohlfühlen.

Libellen durchlaufen ein Zwischenstadium zur sogenannten Prolarve, die sich nach drei bis vier Wochen entwickelt. Bereits innerhalb weniger Minuten häuten sich diese zum ersten Mal zur Larve. Im weiteren Verlauf bis zur Entwicklung zur Libelle kann sich die Larve bis zu 17 Mal häuten. Dies kann bis zu fünf Jahre dauern.

Mückenlarven im Teich

Mücken können vor allem im Sommer sehr unangenehm werden. Mücken und Libellen legen ihre Eier im Wasser ab und bevorzugen stille und stehende Gewässer wie Teiche oder auch Regentonnen. Zur Ansiedlung und Eiablage benötigen die Mücken eine Wassertemperatur von mindestens 15 Grad Celsius. Diese Temperatur erreichen stehende Gewässer oft schon Mitte Mai.

Findet eine Mücke stehendes Wasser und einen sicheren und ruhigen Platz im Teich, legt sie ihre Eier direkt auf der Wasseroberfläche ab, aus denen sich nach drei bis vier Wochen die Larven bilden. Das Leben der Larve endet mit der vierten Häutung – dann schlüpft die Puppe und bereits nach wenigen Tagen schon die Mücke. 

Jede geschlüpfte weibliche Mücke legt ihrerseits wieder 100 bis 200 Eier. Die Paarungszeit und damit die Vermehrung erfolgt von März bis Oktober. Da die Mückenweibchen sehr robust sind, können sie an geschützten Plätzen überwintern, um im kommenden Frühjahr ihre Fortpflanzung fortzusetzen.

Was fressen Stechmückenlarven im Teich?

In den vier Entwicklungsstadien der Stechmückenlarve bis zur Verpuppung ernährt sie sich von organischem Material, das mit dem Mundapparat aus dem Wasser gefiltert wird. Die Larven weiden zudem die Oberflächen von abfaulenden und vermodernden Pflanzen und Laub ab.

Mittel gegen Mückenlarven im Teich

Will man Mücken im Gartenteich bekämpfen, heißt das, dass man deren Larven mit den richtigen Maßnahmen bekämpft. Sobald man Mückenlarven auf dem Wasser entdeckt, ist unmittelbar mit dem manuellen Abfischen zu beginnen, da man deren Entwicklungsstadium nicht mit bloßem Auge erkennen kann.

Zum Abfischen nähert man sich dem Gartenteich ruhig und ohne hastige Bewegungen und Schwingen des Keschers, um dann den Kescher in Position über die Teichoberfläche zu bringen.

Man stellt sich dabei so hin, dass der Kescher langsam mit langen Bahnen durchs Wasser gezogen werden kann. So verhindert man, dass man ihn zum Umdrehen herausnehmen muss.

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Anschließend den Kescher zu Dreiviertel langsam ins Wasser tauchen. Dies erhöht die Chance, auch abtauchende Larven noch zu erwischen. Im nächsten Schritt dann zügig Kescher ohne anzuhalten durchs Wasser ziehen. Sollte bei einem Richtungswechsel doch gestoppt werden, müssen die gerade eingefangenen Larven in einem Plastikbeutel entsorgt werden.

Da beim Abfischen einige Mückenlarven untertauchen, sollte der Vorgang nach frühestens drei bis vier Stunden wiederholt werden, bis die Larven wieder aufgetaucht sind. Wichtig ist es, dass auch die Zwischenräume von Teichbepflanzungen nicht ausgelassen werden.

Fleischfressende Pflanzen und fleischfressende Fische eignen sich ebenfalls als Waffe gegen Mückenlarven. Bei der Bekämpfung mit Fressfeinden, sprich Bekämpfung mittels Tötung, gelten die Larven bei einigen Teichfischen als Delikatesse. 

Gute Larvenfresser sind zum Beispiel:

  • Aland-Goldorfe (Leuciscus idus)
  • Elritze (Phoxinus phoxinus)
  • Goldfisch (Carassius auratus)
  • Schneiderkarpfen (Leucaspius delineatus)
  • Rotauge (Rutilus rutilus)
  • Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)

Teichbesitzer, die derartige Fische eingesetzt haben, profitieren davon, dass sich das Problem mit den Mückenlarven in aller Regel von selbst löst. Hilfreich ist es, die Fische im Zeitraum März bis Oktober, wenn die Mücken Paarungszeit haben, weniger zu füttern.

Andere Fische interessieren sich dagegen nicht für Insektenlarven.

Gegen Mücken selbst helfen fleischfressende Fische allerdings wenig. Auch hungrige Fische springen nur selten hoch, um dicht über dem Wasser fliegende Mücken zu fangen.

Der größte natürliche Fressfeind von Mückenlarven ist die Libelle, die nicht nur Larven, sondern auch Kleininsekten an der Wasseroberfläche vertilgt. Da in Mitteleuropa Libellen immer seltener werden, wird man Mückenlarven alleine durch Libellen nicht so leicht los. Es sei denn, man bietet Libellen in unmittelbarer Nähe des Teiches mit der entsprechenden Bepflanzung den passenden Lebensraum.

Pflanzen, an denen sich Libellen gerne ansiedeln und dort auf Futtersuche gehen, sind beispielsweise Seerosen, Schilfgewächse, Hornkraut oder Ähriges Tausendblatt.

Als fleischfressende Pflanzen in stehenden Gewässern sind Schwimmschläuche gut geeignet, Larven zu bekämpfen. Diese Schwimmpflanzen haben anstelle von Wurzeln ein umfassendes und weit ausgebreitetes Geflecht an Fangorganen und ernähren sich von Kleinorganismen und Mückenlarven.

Die Bekämpfung von Mückenlarven funktioniert darüber hinaus auch mit chemischen Mitteln, sogenannten Bioziden. Spezielle Biozide, wie Bacillus thuringiensis israelensis, werden schon seit vielen Jahren in tropischen und subtropischen Gebieten eingesetzt.

Das Bazillus wird bei uns speziell gegen Stechmückenlarven angwandt, wobei man diese dadurch nicht zu 100 Prozent eliminieren kann, weil die Wirkungsdauer auf wenige Wochen begrenzt ist.

Libellenlarven im Teich 

Libellen legen ihre Eier bevorzugt an oder in Wasserpflanzen ab. Bei manchen Arten taucht das Weibchen ins Wasser ab, während wiederum andere Libellenarten ihre Eier ganz einfach über dem Wasser abwerfen.

Im Teich sind sie nützlich, da sich Libellenlarven als natürlicher Fressfeind und geschickter Jäger vor allem von Mückenlarven ernähren. 

Was fressen Libellenlarven im Teich?

Neben den Larven von Mücken und anderen Insekten stehen Kaulquappen, Wasserflöhe, Wasserläufer, kleine Insekten und sogar kleinere Fische auf dem Speiseplan.

Da es je nach Art bis zu fünf Jahre dauern kann, bis sich aus der Larve eine Libelle entwickelt, sind Libellenlarven für Fische, Molche oder Kaulquappen daher gefährliche Räuber und schädlich.

Mittel gegen Libellenlarven im Teich

Weil Libellenlarven überwiegend Nützlinge sind und man sich später darüber freut, wenn Libellen am Gartenteich vorhanden sind, sollte eine Bekämpfung der Larven genau überlegt werden, zumal viele Exemplare auch unter Artenschutz stehen.

Wie Mückenlarven fischt man Libellenlarven mit einem Kescher ab und überprüft dabei gut zwischen den Teichpflanzen, wo sie sich gerne verstecken. Eingefangene Exemplare sollten aufgrund des Artenschutzes aber auf keinen Fall getötet werden.

Mücken- und Libellenlarven im Gartenteich vorbeugen

Mücken- und Libellenlarven im Gartenteich vorbeugen, bedeutet, dass man die Eiablage verhindert, beziehungsweise unterbindet.

Da die Mücke (Nematocera) ihre Eier nur in stehenden Gewässern ablegt, kann man mit einem Springbrunnen, Wasserfall oder Bachlauf den Teich in dauerhafte Bewegung versetzen. Die Mücken suchen sich dann rasch einen geeigneteren Brutplatz.

Hat der Gartenteich eine Filteranlage, so kann man diese während der Nacht laufen lassen, da die Mücken nachtaktiv sind.

Auch ein über den Teich gespanntes Moskitonetz hindert Mücken und Libellen an der Eiablage im Wasser.

Sehr gut vorbeugend wirken spezielle Mückenfallen. Sie verstreuen Kohlendioxid, dem bestimmte Lockstoffe beigefügt wurden, die die Mücken anziehen. Die Falle saugt diese Mücken an und tötet sie ab.

Da Mücken auf bestimmte Duftstoffe reagieren, kann man sie mit speziellen Pflanzen vertreiben. Dazu gehören Tomaten, Katzenminze, Lavendel, Salbei, Gewürzlorbeer, Zitronenmelisse, Zitronengras oder Walnussbaum.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Larven im Teich beantwortet


Helfen Mückenspiralen beziehungsweise Räucherstäbchen gegen Mücken am Gartenteich?

Mückenspiralen und Räucherstäbchen vertreiben die Mücken über Duftstoffe. Nach dem Anzünden verströmt der entstehende Rauch dabei den Duft und die Inhaltsstoffe.

Wirksam sind diese Mittel nur bedingt und kurzfristig, wenn der Gartenteich nicht so präpariert wird, dass die Eierablage auf der Wasseroberfläche verhindert wird, zum Beispiel mit einem über den Teich gespannten Moskitonetz. Denn der Wirkungsradius ist meist so klein, dass sie in der Nähe des Teiches bleiben.

Kann ich Mücken mit dem Bacillus thuringiensis israelensis langfristig loswerden?

Trotz einer Wirksamkeitsrate von 90 Prozent ist Bacillus thuringiensis israelensis keine dauerhafte Lösung für Teichbesitzer, die gegen Mücken kämpfen. Die Wirkdauer dieses in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzten Bakteriums beträgt, je nach Hersteller, nur vier bis sechs Wochen.

 
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