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Aktuelle Version lesenWenn die Temperaturen steigen, ist es an der Zeit, zahlreiche Gartenpools wieder in Betrieb zu nehmen und sie für die bevorstehende Poolsaison vorzubereiten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigen Schritte, die Sie befolgen müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Schwimmbad angemessen vorbereitet wird und Sie umfassend über die notwendigen Arbeiten informiert sind.
Diese Versprechen langanhaltenden Badespaß ohne grobe Verunreinigungen, sondern mit klarem Wasser, die ganze Pool Saison über. Ziel ist nicht nur ein gepflegtes Becken, sondern ebenso hygienisch sauberes Wasser ohne Keime und gelöste Rückstände aus der vergangenen Saison.
Inhaltsverzeichnis
Wann sollte man den Pool sommerfit machen?
Wenn die Tage endlich wieder länger werden und die Temperaturen nach oben gehen, dann wird es Zeit den Pool im Nu sommerfit zu machen. Grundsätzlich gibt es keinen idealen Termin für den Frühjahrsputz im Pool.
Schwimmen macht aber selbstverständlich nur Spaß, wenn der Pool sauber ist. Wer die ersten warmen Sonnentage im März oder im April bereits für ein Bad unter freiem Himmel nutzen möchte, muss rechtzeitig mit der Reinigung beginnen.
Spätestens dann, wenn sich die Temperatur des verbliebenen Wassers der 15 Grad Marke nähert, sollte geputzt werden. Sonst würden sich Algen und Mikroorganismen schnell vermehren. Denn sobald die Temperaturen draußen ansteigen, bietet das im Pool verbleibende Wasser einen idealen Nährboden für Bakterien und Algen.
Auch geringste Algenablagerungen an den Beckenrändern vermehren sich bei steigenden Tempereraturen. Fange dementsprechend mit den Vorbereitungen früh genug an und schiebe die Arbeiten nicht auf den Sommer auf. Die meisten Poolbesitzer tun dies zwischen Ende März und Ende April
Nicht zuletzt schont die Reinigung auch die technischen Anlagen. Schlimmstenfalls könnten Pumpen, Leitern und Rohre korrodieren. Eine frühzeitige Besorgung aller passenden Mittel zur Poolpflege geht der eigentlichen Reinigungsarbeit voraus.
In 9 simplen Schritten Pool sommerfit machen
Mit dem Frühlingsbeginn ist es für die Poolbesitzer an der Zeit, den Gartenpool wieder Vordermann zu bringen und ihn auf den bevorstehenden Sommer vorzubereiten. Jeder Pool hat nach dem Winter eine Grundreinigung verdient – das gilt für alle Bauarten und Überwinterungstechniken gleichermaßen.
Doch hierzu gehört nicht nur die Entfernung der Abdeckplane. Vielmehr gilt es, ein besonderes Augenmerkt auf die richtige Reinigung des Beckens sowie des Poolwassers zu legen, um im Sommer keine böse Überraschung zu erleben.
Die nachfolgenden Schritte, um einen Pool sommerfit, sind universell für jegliche Becken einsetzbar.
Schritt 1: Poolabdeckung entfernen und verstauen
Bevor man mit der eigentlichen Poolreinigung anfangen kann, sollte als Erstes die Poolabdeckung entfernt werden. Laub und andere Verschmutzungen gilt es einfach mit einem Besen von der Poolabdeckung zu fegen, damit diese nicht in das Becken fallen, überschüssiges Wasser schöpft man anschließend ab.
Wasser lässt die Plane schwer werden und eventuell bei Bewegung reißen. Nehme deshalb die Poolabdeckung ab, säubere sie kurz und verstaue diese trocken. So kann die Abdeckung im Herbst beim Einwintern des Pools wieder verwendet werden.
Schritt 2: Pool grob reinigen
Nehme anschließend einen Poolkescher und fahre mit diesem durch das Becken. Meistens haben sich trotz Poolabdeckung nämlich reichlich Blätter und Insekten am Poolboden und an der Wasseroberfläche angesammelt.
Doch das ist kein Grund zur Sorge, denn trotz des abgesenkten Wasserspiegels setzen sich in den Ecken meist organische Rückstände ab, die Gerbstoffe enthalten. Diese grobe Reinigung ist allerdings wichtig, um bei der ersten Inbetriebnahme den Beckenablauf und die Pumpe nicht zu verstopfen.
Am besten man benutzt einen Poolschwamm, eine Poolbürste oder einen Schrubber und entfernt damit grobe Verunreinigungen, Kalkablagerungen und Verkrustungen. Auch der Poolsauger kann hier schon eingesetzt werden, falls vorhanden.
Arbeite hier möglichst schon mit etwas Chlor und Algenreiniger, um Algenbewuchs am Beckenrand vorzubeugen.
Schritt 3: Poolwasser ablassen
Nachdem nun der grobe Dreck aus dem Pool beseitigt wurde, kann das Poolwasser abgelassen werden.
Ein kompletter Wechsel des Poolwassers ist zu empfehlen, falls beim Einwintern kein Überwinterungsmittel eingesetzt wurde.
Aufschwemmgefahr beachten
Beim Ablassen des Wassers besteht allerdings eine Aufschwemmgefahr des Pools auf dem eigenen Grundstück, insofern der Grundwasserspiegel nicht tiefer liegt als der Boden des Schwimmbeckens.
Der Beckenboden kann sich in der Folge hochwölben und die Verrohrung kann gar abreißen.
Entleere den Pool ebenso nicht bei geschlossener Eisdecke oder wenn der umliegende Boden noch nicht vollständig aufgetaut ist. Orientiere dich hier am besten an der marke von 15 Grad Celsius in den Frühlingsmonaten ab März.
Stark chemisch behandeltes Poolwasser sollte zudem natürlich unter keinen Umständen ohne eine Absprache mit zuständigen Behörden abgelassen werden.
Während das Wasser abgepumpt wird, kann man bereits mit einem Hochdruck-Reiniger den groben Schmutz von den Wänden entfernen. Dabei sollte man aber sehr vorsichtig sein, gerade bei Stahlwand-Becken mit dünner Folie besteht sonst die Gefahr von Schäden.
Schritt 4: Pool auf Beschädigungen prüfen
Ist das Poolwasser abgelassen, ist es möglich, den eigenen Pool auf etwaige Beschädigungen zu überprüfen. Nach einem harten Winter und bei falscher Aufbereitung kann es durchaus vorkommen, dass Schäden entstanden sind.
Schaue dir dementsprechend sehr genau Boden und Wände des Beckens an. Kleinere Risse an einem Folienpool lassen sich schnell mit einem Folienreparatur-Set beheben. Während des Entleerungsvorgangs kann bereits mit der Reinigung begonnen werden.
Schritt 5: Gründliche Reinigung des gesamten Beckens
Alle Oberflächen im Becken sollten bei der gründlichen Reinigung mit einer geeigneten Poolbürste, einem Schwamm oder mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Den Boden des Pools sollte man sofort nach dem Entleeren reinigen, da sonst die Verschmutzungen unnötig antrocknen.
Befinden sich im Pool nur geringe Verschmutzungen, reicht auch ein Abspritzen mit dem Gartenschlauch. Eine Grundreinigung des Pools verhindert, dass sich Algen und andere Keime nach der Befüllung weiter ausbreiten. Kalkablagerungen im Pool lassen sich dabei am besten mit einem sauren Poolreiniger entfernen.
Besonders in den Fugen setzen sich gesundheitsschädliche Schwarzalgen an, welche entfernt werden können. Beachte, dass saure Reinigungsmittel für Kunststoffe eingesetzt werden sollten, aber bei empfindlichen Oberflächen wie Marmor zu Beschädigungen führen würden.
Verschiedene Ablagerungen und deren Reinigung
Bereits beim Entleeren des Poolbeckens zeigen sich Verschmutzungen aus Kalk und organischen Ablagerungen deutlich. Es empfiehlt sich nun, zunächst den Boden von eventuellen Sedimenten zu befreien.
Dazu werden die Feststoffe einfach abgekehrt. Insbesondere Blätter, die im Laufe des Winters abgesunken sind, hinterlassen dabei zum Teil sehr unschöne Verfärbungen. Oft sind diese mit milden Waschmitteln nicht zu entfernen, dafür verschwinden die Flecken nach wenigen Wochen des Pool-Betriebs.
Anders ist es bei den Ablagerungen an den Wänden. Diese müssen gründlich entfernt werden, bevor frisches Wasser eingelassen werden darf. Da es sich um zwei unterschiedliche Arten von Schmutz handelt, sind zwei verschiedene Reinigungsmittel zu empfehlen.
Fette, die unweigerlich über die Badegäste eingetragen werden, sammeln sich fast ausschließlich im oberen Bereich. Alkalische Reiniger lösen diese unerwünschten Schmierfilme zügig und rückstandsfrei auf.
Für Kalk und Rost eignen sich hingegen saure Waschlösungen. Wer die Ablagerungen jeweils mit dem richtigen Mittel behandelt, muss nicht stark scheuern. Ohnehin sollten die Putzutensilien dem Pool-Material angepasst sein. Welche sich eignen, wird von den Herstellern im Einzelfall beschrieben.
Schritt 6: Pooltechnik installieren und prüfen
Ist das Becken sauber und bereit für eine neue Füllung, rückt die Pooltechnik in den Fokus. Diese wurde im Herbst zu großen Teilen abgebaut und eingelagert. Nun müssen diese Geräte für den Pool auswintern.
Montiere dafür nun alle Komponenten für die Wasseraufbereitung. Prüfe den Skimmer, die Filteranlage und alle Dichtungen. Schließe alle geöffneten Entleerungshähne und mache die Filteranlage einsatzbereit.
Dabei eignet es sich Pumpe, Skimmer und Leitungen auf Risse zu überprüfen und zu reinigen sowie alle Schwimmer und Stopfen zu säubern und zu kontrollieren. Dichtungen und Flansche können ebenso auf Knicke und Risse geprüft und bei Bedarf mit Silikonfett gepflegt werden.
Schritt 7: Pool mit Wasser befüllen
Ist der Pool nach dem Winter nun soweit aufbereitet, kann das neue Wasser eingefüllt werden. Zuvor sollte die Innenwand jedoch mit Algenverhütungsmittel eingestrichen werden. Das Wasser sollte dabei zunächst nur bis zur Mitte des Skimmers aufgefüllt werden.
Während des Befüllens gilt es im Besten Fall immer wieder die Leitungen und Flansche zu prüfen.
Schritt 8: Pooltechnik warten
Nie ist es einfacher Filter und Dichtungen zu prüfen wie im Frühjahr. Daher sollte die Wartung jetzt unbedingt auf der Agenda stehen.
Nun kann die Sandfilterpumpe, insofern vorhanden, für gut 5 Minuten rückgespült und für 1 Minute nachgespült werden, damit auch die restlichen Schmutzstoffe aus dem Pool entfernt werden. Lasse die die manuelle Entlüftung so lange offen bis Wasser austritt und ein stabiler Wasserkreislauf des Sandfilters von 0,3 Bar entstanden ist.
Vor dem Spülen der Sandfilterpumpe ist zu prüfen, ob der Filtersand verkalkt oder stark verschmutzt ist. Die Verkalkung lässt sich daran erkennen, dass sich große harte Brocken gebildet haben. Zur Reinigung und Desinfektion des Quarzsandes verwendet man am besten schnelllösliches Chlor-Granulat.
Wird das hauseigene Schwimmbecken von einem Kartuschenfilter sauber gehalten, gilt es diesen ganz einfach auseinanderzunehmen, die Kartusche mit dem Gartenschlauch zu reinigen oder gegebenenfalls auszutauschen.
Schritt 9: Poolchemie einstellen
Zuguterletzt werden wie gewohnt die Poolchemikalien angewendet. Bringen dazu zunächst den pH-Wert, die Alkalinität, sowie die Kalziumhärte auf Standardwerte.
Für ein ungetrübtes Schwimmvergnügen sind zwei Werte im Poolwasser wichtig. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 7,0 und 7,4. So setzt das Wasser Haut und Technik nicht zu und die Desinfektionsmittel arbeiten effektiv.
Chlor hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Der Wert dieser Pool-Desinfektion soll zwischen 0,5 und 1,0 mg/l liegen. Ist die Poolwasser-Temperatur im Sommer sehr hoch, ist es ebenso möglich den Chlorgehalt auf maximal 1,2 mg/l zu steigern.
In den nächsten 7 bis 14 Tagen werden diese Werte täglich geprüft und bei Bedarf angepasst. Sind sie stabil, kann eine Schockchlorung erfolgen. Anschließend sollte die Filteranlage für 48 Stunden laufen.
Der Chlorgehalt sollte sich mit der Zeit weitestgehend abgebaut haben und einen Wert von 0,6 mg/l haben. Danach reicht die gewohnte saisonale
Der Pool ist nun bereit für die nachfolgende Badesaison.
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