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Aktuelle Version lesenHeiße Sommertage können für jeden Gartenteich mit seinen Pflanzen, Fischen und weiteren Teichbewohnern Probleme verursachen: Das Wasser kann sich erwärmen und verdunsten, was schnell das biologische Gleichgewicht stören kann.
Hohe Temperaturen verringern den Sauerstoffgehalt, was für Fische lebensbedrohlich werden kann. Wenn das Wasser zu warm ist, gibt es ein paar Möglichkeiten, den Teich im Sommer zu kühlen.
Inhaltsverzeichnis
Wie warm darf das Teichwasser im Sommer werden?
Mit steigender Lufttemperatur im Sommer erwärmt sich automatisch das Teichwasser. Deshalb sollte man im Sommer die Wassertemperatur täglich messen, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Die Messung erfolgt am besten morgens und auch in tieferen Wasserschichten.
Steigt die Wassertemperatur über 24 Grad Celsius, sollte diese gesenkt werden. Für Koi liegt die ideale Temperatur zwischen 23 und 25 Grad im Teich.
Folgen von zu warmem Teichwasser
Da Fische wechselwarme Tiere sind, bewegen sie sich im wärmeren Wasser schneller und verbrauchen damit mehr Energie.
Ist der Teich zu warm ist, sinkt der Anteil des Sauerstoffs im Wasser immer mehr, wodurch sich die Fische immer hektischer bewegen und mehr Sauerstoff benötigen.
Man erkennt den Sauerstoffmangel daran, dass die Fische an der Wasseroberfläche schwimmen und versuchen nach Luft zu schnappen.
Wasser ist erheblich träger als die gasförmige Luft und darum auch erheblich schwerer zu bewegen. Zudem enthält es lediglich 0,01 Prozent Sauerstoff, während der Sauerstoffgehalt der Luft 21 Prozent beträgt.
Die Folge ist, dass die Fische die Hälfte ihrer Energie aufwenden müssen, damit das Wasser ihre Kiemen durchläuft.
In diesem Fall sollte man sofort Frischwasser nachfüllen und das Füttern einstellen, um die bereits prekären Lebensbedingungen im Teich nicht noch weiter zu verschlechtern.
Den Teich kühlen: geht mehr als beschatten?
Eine einfache Methode, den Teich beziehungsweise das Wasser kühl zu halten, ist eine Beschattung.
Dazu müssen allerdings nicht direkt neue Bäume angepflanzt oder gar der Teich an einen schattigeren Ort gebaut werden.
Es gibt einige tolle weitere Möglichkeiten, den Teich auf einfache Weise zu kühlen.
Den Teich beschatten: 7 Möglichkeiten
Im Folgenden gehen wir genauer auf die einzelnen Möglichkeiten ein, wie der Versuch, den Teich zu kühlen, erfolgreich werden kann.
Einige unserer Ideen können ohne großen Aufwand umgesetzt werden, andere benötigen etwas mehr Zeit, etwas handwerkliches Geschick oder auch eine kleine Investition.
Möglichkeit 1: Sonnenschirm
Liegt der Teich in der prallen Sonne, so schafft man mit einem Sonnenschirm oder Sonnensegel einen schnellen und einfachen Schutz.
Möglichkeit 2: Teilwasserwechsel
Bei kleinen Teichen kann man mit einem Teilwasserwechsel das Wasser rasch um ein paar Grad kühlen.
Bei größeren und flacheren Teichen ist diese Methode auch ratsam, wenngleich der Wasserwechsel kostspielig sein kann. Das Wasser entnimmt man am besten aus der Leitung.
Möglichkeit 3: Wasserpflanzen
Mit großblättrigen Wasserpflanzen wie Seerosen schützt man den Teich vor einer zu starken Erwärmung. Unter den Blättern finde die Fische auch Schutz vor der Sonne oder vor Feinden.
Auch Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wasserlinsen reduzieren den Lichteinfall und erhöhen zugleich den Sauerstoffgehalt des Wassers.
Da manche Schwimmpflanzen sehr viel Sauerstoff produzieren und dem Wasser viele Nährstoffe entziehen, eignen sie sich zudem hervorragend gegen Algen im Teich, die sich bei starker Sonneneinstrahlung explosionsartig vermehren können.
Möglichkeit 4: Pflanzen am Teichrand
Eine üppige Bepflanzung des Teichrands trägt ebenso dazu bei, dass der Teich besser vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Größere Sträucher oder Bäume sind nicht empfehlenswert, da Laub und Äste ins Wasser fallen können.
Werden die Pflanzenteile nicht rechtzeitig abgefischt, sinken sie auf den Teichboden, verrotten und bilden schädliche Faulgase.
Wer dennoch auf größere und Schatten spendende Bäume nicht verzichten möchte, spannt im Spätsommer und Herbst ein Laubfangnetz über den Teich.
Möglichkeit 5: Teichbrücke
Eine Brücke oder ein Steg über den Teich sind nicht nur optisch reizvoll, sondern haben auch den Vorteil, dass man den Teich einfacher pflegen kann und ihn gleichzeitig vor der prallen Sonne schützt. Diese Bauwerke dienen Fischen überdies als Versteck.
Möglichkeit 6: Wasserspiele
Wasserspiele wie Fontänen und Springbrunnen, aber auch Bachläufe halten das Wasser in Bewegung.
Dadurch wird die Verdunstung beschleunigt und es entsteht ein kühlender Effekt. Die Fontänen und Wasserspiele sollten dabei nur nachts laufen.
Tagsüber würden sie das Wasser künstlich durchmischen und den kompletten Teich so stark erwärmen, dass weniger Sauerstoff im Wasser gelöst werden kann und die Sauerstoffkonzentration weiter absinkt.
Möglichkeit 7: Teichpumpe und Filteranlage
Guten Schutz vor Überhitzung bietet auch das Umwälzen des Wassers durch eine Pumpe, die man nachts einschaltet, damit das Wasser nicht am Tage künstlich durchmischt wird, wenn es noch zu warm ist.
Setzt man eine Umwälzpumpe und eine Filteranlage ein, dann sollte diese so platziert werden, dass Ansaugöffnung und Ausströmöffnung auf gleicher Höhe liegen und durch Aufweitung der Öffnungen die Strömung so weit reduziert wird, dass die künstliche Durchmischung so gering wie möglich ist und die thermische Schichtung erhalten bleibt.
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