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Wasserlinsen (Entengrütze) im Teich: entfernen oder nicht?

Plitschnass » Wasserlinsen (Entengrütze) im Teich: entfernen oder nicht?

Wir sind umgezogen: Die aktuelle Version dieses Artikels — veröffentlicht im Oktober 2024 — findest du auf Poolbau.org unter diesem Link https://poolbau.org/entengruetze-entfernen/.

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Die Wasserpflanze, bekannt als Wasserlinse oder auch Entengrütze, wird häufig für Teichumgebungen ausgewählt. Sie bietet eine effektive Methode mit geringem Aufwand, um die Algenpopulation im Wasser zu kontrollieren. Sie sollte jedoch nur dann entfernt werden, wenn sie sich übermäßig ausbreitet und beginnt, Probleme für Fische und andere Wasserpflanzen zu verursachen.

Was sind Wasserlinsen?

Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor) gehört zu den Schwimmpflanzen, deren Blätter auf der Teichoberfläche treiben und deren Wurzelstöcke nur im Wasser hängen. Diese Teichpflanze, die zu den Aronstabgewächsen zählt, stellt keine hohen Ansprüche an Wasserqualität und Pflege und vermehrt sich hauptsächlich im Sommer stark, wobei sie oftmals einen dichten Pflanzenteppich bildet.

Wasserlinsen sind nicht nur in Europa, sondern in allen gemäßigten Klimazonen der Erde heimisch. Sie vertragen Wassertemperaturen zwischen 0 und 32 Grad Celsius und kommen mit pH-Werten zwischen 3,2 und 10 zurecht. Die kleine Schwimmpflanze mag es nur nicht, wenn sich das Wasser zu sehr bewegt.

Die häufigsten Arten von Wasserlinsen sind neben der Kleinen Wasserlinse die dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca) und die wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza).

Da die Wasserlinse gerne von Enten und anderen Wasservögeln gefressen werden, wird sie oft als Entengrütze bezeichnet. Auch Karpfenfische wie Karpfen, Schleie oder Karausche ernähren sich von der Entengrütze und sogar dafür, dass sich die Pflanze nicht zu stark vermehrt.

Zudem dienen die grünen Wasserlinsen Menschen in Thailand, Kambodscha oder Laos seit vielen Generationen als günstige Nahrungsquelle. 

Eine einzelne Pflanze der kleinen Wasserlinse besteht aus bis zu fünf ovalen bis eiförmigen Blättern, deren Durchmesser maximal acht Millimeter betragen. Jedes Blatt hat eine eigene bis zu vier Zentimeter lange Wurzel, die die Wasserlinse mit Nährstoffen versorgt und sie gleichzeitig im Wasser stabilisiert.

Die Blüten, die sich zwischen April und Juni zeigen, sind unscheinbar und grün.

Sind Wasserlinsen im Teich gut oder schlecht?

Die anspruchslose Wasserlinse fühlt sich in allen nährstoffreichen Gewässern wohl, wächst sogar in verschmutzten Gewässern und verbessert die deren Qualität, da sie das Wasser mit Sauerstoff anreichert und damit den Nährstoffgehalt senkt. Die Wasserlinse ist daher ein ausgezeichnetes natürliches Hilfsmittel im Kampf gegen Algen im Teich.

Die Ursache für Algen im Teich ist eine erhöhte Nähstoffkonzentration im Wasser. Sie entsteht durch Laub, Blütenpollen, abgestorbene Pflanzenteile und andere Verschmutzungen, die auf den Teichboden sinken. Dort werden sie in Schlamm umgebildet, wobei Faulgase oder beispielsweise Sulfat und Phosphat entstehen.

Phosphat ist eine wichtige Nahrungsgrundlage für Algen. Da sich aber auch Wasserlinsen unter anderem von Phosphat ernähren, entzieht die Schwimmpflanze den Algen diese wichtige Grundlage.  

Wasserlinsen (Entengrütze) im Teich entfernen (Anleitung)

Bei günstigen Bedingungen kann sich der Bestand der Wasserlinse innerhalb von drei Tagen verdoppeln. Die Schwimmpflanze bedeckt dann rasch die gesamte Wasseroberfläche und bildet einen grünen Teppich.

Wenn sich die Wasserlinsen jedoch zu stark im Teich vermehrt haben, kann kein Sonnenlicht mehr zu den Fischen und anderen Wasserpflanzen vordringen. Dann besteht unter anderem die Gefahr, dass der Teich verschlammt und aus dem biologischen Gleichgewicht gerät. Fische leiden unter Umständen an Sauerstoffmangel und Pflanzen können absterben.

Die einfachste Methode, die Anzahl der Wasserlinsen zu reduzieren, ist der Verzicht auf Dünger für die Teichpflanzen, wodurch das Wachstum eingeschränkt wird. Mit einem Kescher kann man die Wasserlinsen leicht händisch entfernen, indem man sie einfach von der Wasseroberfläche abfischt. Dabei sollte man möglichst alle Pflanzen erwischen, damit sich die Wasserlinse nicht sofort wieder vermehren kann.  

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Fische wie Karpfen oder Goldfische ernähren sich auch von Wasserlinsen. Möchte man diese entfernen, so werden die Fische nur wenig oder gar nicht gefüttert, bis die Wasserlinsen komplett verschwunden sind.

Wasserlinsen im Teich vorbeugen

Wasserlinsen sind zwar sehr anspruchslos, sie mögen allerdings kein bewegtes Wasser und kommen daher vorwiegend in ruhigen Gewässern vor. Mit Wasserspielen wie einem Springbrunnen oder auch einem Bachlauf oder Wasserfall hält man das Teichwasser in Bewegung und Wasserlinsen fern.

Mit dem Verzicht auf Pflanzendünger oder dem Einsetzen von Fischen, die Wasserlinse auf ihrem Speisezettel haben wie Goldfische oder Karpfen, kann man Wasserlinsen gut vorbeugen.

FAQ

Wo kann man Wasserlinsen kaufen?

Wasserlinsen gibt es in Teich- und Zoofachgeschäften sowie in Gartencentern und manchmal auch in Baumärkten. Beim Fachhandel vor Ort kann man sich beraten lassen, zum Beispiel über die Zahl der Pflanzen, die man für seinen Teich benötigt.

Auch der Onlinehandel wie Amazon bietet die Schwimmpflanzen in verschiedenen Arten und Größen an.

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Kann man die abgefischten Wasserlinsen weiterverwerten?

Wasserlinsen dienen in verschiedenen Ländern in Südostasien seit vielen Jahrzehnten als Nahrung zum Beispiel für Salate oder Suppen.

Welche Fische fressen Wasserlinsen?

Karpfenfische wie der Karpfen selbst, die Karausche, der Giebel und seine Zuchtform, der Goldfisch, ernähren sich auch von Wasserlinsen. Befinden sich genügend Wasserlinsen im Teich, müssen die Fische weniger gefüttert werden.

Sind Wasserlinsen winterhart?

Wasserlinsen sind winterhart. Sie reichern sich im Herbst mit Stärke als Reservestoff an und ziehen sich in den Wintermonaten eigenständig auf den Teichboden zurück, der bei ausreichender Tiefe frei von Frost bleibt. Im Frühjahr steigt die Pflanze wieder an die Wasseroberfläche.

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