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Gfk-Teich selber bauen in 7 einfachen Schritten (Anleitung)

Plitschnass » Gfk-Teich selber bauen in 7 einfachen Schritten (Anleitung)

Teichfolien waren schon immer eine beliebte Wahl unter Gartenbesitzern, jedoch haben sich in jüngerer Vergangenheit Teiche aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) als eine preiswerte Alternative herauskristallisiert. Neben dem Kostenvorteil zeichnen sich moderne GFK-Teiche durch ihre hohe Beständigkeit gegen Chemikalien, Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen aus, was bedeutet, dass sie eine außergewöhnliche Langlebigkeit bieten.

Einen individuell gestalteten Gfk-Teich kann man in wenigen einfachen Schritten selber bauen.

Was ist ein Gfk-Teich?

Ein Teich aus Gfk, dem sogenanntem glasfaserverstärktem Kunststoff, ist wegen der Stoffeigenschaften des Faser-Kunststoff-Verbundes besonders witterungs- und bruchbeständig und somit äußerst langlebig. Man kann damit Teiche oder Bachläufe individuell formen.

Gfk-Teich selber bauen oder bauen lassen? Aufwand und Kosten

Gartenbesitzer haben viele Möglichkeiten, einen Teich zu bauen. Der klassische Gartenteich ist ein Folienteich, aber auch ein Teich aus Beton oder ein Fertigteich sind häufig zu sehen. Diese Varianten sind zum Teil aber kostspielig oder man muss Abstriche bei der Optik oder der Qualität machen.

Ein Teich aus glasfaserverstärktem Kunststoff hat den großen Vorteil, dass er preiswerter und hochwertiger ist. 

Der Bau des entsprechenden Teichs ist handwerklich jedoch anspruchsvoll und sollte dementsprechend auch nur von handwerklich begabten Personen oder von einem geschulten Landschaftsgärtner ausgeführt werden. Zunächst wird der Teich ausgehoben, nivelliert und mit Beton gefestigt. Die Betonschicht wird anschließend mit Glasfasermatten laminiert, die abschließend mit einer Deckschicht aus Polyesterharz versiegelt werden.

Damit der Teich möglichst lange hält und keine Lecks bekommt, sollten zum Beispiel bei gemauerten Teichen 6 Schichten eingebaut werden. Bei einem dreilagigen Teich muss man mit Kosten zwischen 70 und 100 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Was für den Eigenbau von einem Gfk-Teich benötigt wird

Glasmatten sind nicht verwebte Verstärkungsfasern für die Herstellung von Faserverbundwerkstoffe. Sie werden bei der Herstellung mit Bindemitteln durchsetzt. Bei der Verarbeitung werden die Matten mit Polyesterharz getränkt. Das im Polyesterharz vorhandene Styrol führt zur Auflösung des Bindemittels.

Für einen Quadratmeter Teich und Beschichtungslage benötigt man:

  • einen Quadratmeter Glasfasermatte (300 Gramm pro Quadratmeter)
  • 800 Gramm bis ein Kilogramm Polyesterharz (zum Beispiel Resinpal 1705)
  • 500 Gramm bis ein Kilogramm Topcoat (Versiegelungsmittel)
  • bei Bedarf 50 bis 100 Gramm Farbpaste
  • Härter

Für das Auftragen des Polyesterharzes wird noch ein Pinsel oder eine Rolle sowie eine Entlüfterrolle benötigt.

In 7 Schritten Gfk-Teich bauen (Anleitung)

Der Bau des Gfk-Teichs sollte nicht bei Temperaturen und 10 Grad Celsius erfolgen, da das Harz sonst nicht richtig aushärten kann. Auf der anderen Seite sollten die Arbeiten auch nicht bei zu starker Sonneneinstrahlung erfolgen. Mit einer Plane kann man den Teich vor Sonne aber auch vor Regen schützen und ihn in 7 Schritten bauen.

Schritt 1: Teichrand nivellieren

Nachdem der Teich ausgehoben ist, muss der Rand des Teichs nivelliert werden. Sämtliche Unebenheiten sowie spitzen Steine oder Wurzeln müssen beseitigt werden.

Schritt 2: Teich befestigen

Den Teich kann man auf verschiedene Weise befestigen. Für den Teichboden eignet sich eine gut verputzte Estrichmatte. Die Seitenwände und Tiefenzonen des Teichs kann man mauern, aus Holzschalungen erstellen oder betonieren. Beton ist hierbei die beste Wahl, da sich bei diesem Material die Laminatschichten am einfachsten aufbringen lassen.

Vor der Weiterverarbeitung muss der Beton komplett abgetrocknet sein.

Schritt 3: Untergrund vorbereiten

Vor dem eigentlichen Auftragen des Laminats bekommt der Teich eine dünne Schicht aus Polyesterharz. Das Harz verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Beton oder Boden später keinen Schaden anrichten. Es dient aber nicht nur als Sperrschicht, sondern auch als Haftgrund.

Da sich das Polyesterharz höchstens 20 bis 25 Minuten verarbeiten lässt, ist es empfehlenswert, immer nur geringe Mengen anzumischen. 

Das Harz wird mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen, wobei der Untergrund frei von Staub und Fett sein muss.

Anschließend muss das Harz gut antrocknen. Mit dem Aufbau des Laminats kann man beginnen, wenn die Oberfläche zwar noch etwas klebrig, aber nicht mehr mit dem Finger eindrückbar ist.

Schritt 4: Aufbau des Laminats

Nach dem Austrocknen des Haftgrunds aus Polyesterharz wird die erste Lage Glasfasermatte ausgelegt und ein wenig angedrückt. Die Matten dürfen dabei nicht Stoß an Stoß positioniert werden, sondern müssen ungefähr 5 bis 10 Zentimeter überlappen. Die Überlappung fällt optisch nicht ins Gewicht, da die Matten auf einer Seite ausgerissen sind.

Die erste Lage wird nun ausreichend mit Polyesterharz getränkt und sollte durchscheinen. Helle Flächen sind ein Zeichen für einen Einschluss von Luft. Diese kann mit einer Entlüfterrolle einfach beseitigt werden, indem man die Matte immer langsam und zum Rand hin entlüftet.

Wurde zu viel Harz aufgetragen, sodass die Glasfasermatte luftundurchlässig geworden ist, öffnet man Luftblasen mit einem spitzen Messer.

Schritt 5: Weitere Lagen einbringen

Ist die erste Lage fachgerecht mit ausreichend Harz sowie ohne Luftblasen verlegt, wird die zweite Lage aufgetragen. Dies kann auch ein paar Tage später geschehen. Es ist aber empfehlenswert, im sogenannten Nass-in-Nass-Verfahren zu arbeiten. Die zweite Lage kann dabei überschüssiges Harz aus der ersten Lage aufnehmen, wodurch man weniger Polyesterharz benötigt. 

Schritt 5 wird so oft wiederholt, bis die benötigte Anzahl an Lagen erreicht ist.

Ist es nicht möglich, das Nass-in-Nass-Verfahren anzuwenden, wird vor dem Einbringen der nächsten Lage die bestehende Lage kurz angeschliffen. Sollte es offene Stellen geben, werden diese mit einem kleinen Stück Glasfasermatte verschlossen.

Schritt 6: Versiegelung 

Sind alle Lagen eingebracht und vollständig ausgehärtet, wird die Teichoberfläche versiegelt. Eventuelle Faserhärchen müssen vollständig abgeschliffen werden, damit kein Wasser eindringen kann.

Das Material wird mit einem Pinsel oder einer Walze aufgetragen. Dabei muss das Laminat komplett versiegelt werden, um auch hier ein späteres Eindringen von Wasser zu verhindern.

Schritt 7: Härtung und Farbe

Möchte man Farbpaste verwenden, wird diese jetzt mit einem Anteil von 10 Prozent dem Versiegelungsharz beigemischt. Danach wird der Härter mit einem Anteil von 1,5 bis 2 Prozent – bezogen auf das Versiegelungsmittel –  zugefügt.  

Je höher die Temperatur ist, desto weniger Härter wird benötigt und man hat mehr Zeit zur Verarbeitung des Materials. Verwendet man zu viel Härter besteht die Gefahr, dass es während der Verarbeitung aushärtet.

Das anschließende Durchhärten dauert je nach Witterung und anderen Umgebungseinflüssen bis zu einer Woche.

FAQ

Wie lange hält ein Gfk-Teich?

Besteht der Teich idealerweise aus mehreren Schichten Kunststoff und ist gut verarbeitet, hält der Gfk-Teich bis zu 30 Jahre. Bei schlechter Verarbeitung oder zu dünnen Wänden aufgrund zu wenigen Schichten können bereits nach 5 Jahren Lecks entstehen.

Welche Vorteile bietet ein Gfk-Teich

Ein Teich aus glasfaserverstärktem Kunststoff hat den großen Vorteil, dass man alle Formen problemlos und individuell gestalten kann. Das betrifft vorwiegend Bachläufe, Wasserfälle oder Kaskaden. Weitere Vorteile sind:

  • keine störenden Falten und Folienränder
  • individuelles Gestalten der verschiedenen Tiefenzonen
  • lange Haltbarkeit mit bis zu 30 Jahren
  • UV- und versprödungsresistent
  • Minimierung des Kapillareffekts
  • keine Beschädigungen bei Reinigungsarbeiten
  • freie Auswahl des Farbtons

Welchen Zement im Gfk-Teich verwenden?

Mörtel oder Zement wird durch Trass wasserdicht. Deshalb findet Trasszement dort verwendet, wo Feuchtigkeit entstehen kann wie beim Teichbau, beim Verlegen von Natursteinen und Terrassenplatten sowie als Fugenmörtel.

Trasszement verhindert auch unschöne Ausblühungen von Kalk und erhöht die Dichte und Widerstandsfähigkeit von Mörtel oder Zement.

Welche Außentemperaturen werden benötigt?

Generell sollten die Umgebungstemperaturen beim Bau des Gfk-Teichs nicht unter 10 Grad Celsius liegen. Sind die Temperaturen zu niedrig, so ist keine gute Aushärtung der Harze zu erreichen. Daher sollten die Arbeiten auch nur bei trockenem Wetter oder unter einem Regenzelt vorgenommen werden. Auf der anderen Seite ist eine zu starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

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