Sollten Sie darüber nachdenken, Kupfersulfat in Ihrem Pool zu verwenden? Auf keinen Fall! Obwohl es Algen, Pilze und Schädlinge bekämpfen kann, bringt es auch eine Vielzahl von Problemen mit sich.
In diesem Artikel erfährst du, warum du Kupfersulfat für die Poolpflege meiden solltest und welche Alternativen es gibt. Weg mit den Schwermetallen und her mit gesünderen und umweltfreundlicheren Lösungen! 💧🚫🌱
Inhaltsverzeichnis
Was ist Kupfersulfat und welche Eigenschaften hat es?
Kupfersulfat ist das wichtigste Kupfersalz der Schwefelsäure und ist im Wasser gut löslich. Wasserfrei liegt der Stoff in farblosen Kristallen vor, welche eine blasse bis dunkelblaue Farbe haben.
Es handelt sich hierbei zudem um einen unbrennbaren Feststoff. Die wässrige Lösung hat einen metallischen Geschmack.
Kupfersulfat wird gerne in Pools eingesetzt, um Algen, Pilze oder Ungeziefer zu vernichten.
Der Stoff dient unter anderem auch als Düngemittel oder in der Medizin als Brech- oder Ätzmittel und Gegenmittel bei Vergiftungen von Phosphor.
Gefahren von Kupfersulfat und Auswirkungen auf die Umwelt
Kupfersulfat wurde in den letzten Jahren oft von Apotheken als wichtiges Mittel und Desinfektion für die Pool- und Wasserpflege in Pools angeboten.
Die Wirkung von Kupfersulfat ist bekannt: Sie werden eingesetzt, um Algen, Pilze oder Ungeziefer zu vernichten.
Dennoch bringt die Anwendung von Kupfersulfat einige Gefahren mit sich, weswegen wir von der Nutzung von Kupfersulfat in Pools eher abraten.
Kupfersulfat ist ein Schwermetall und ist daher äußerst gesundheitsschädlich.
Kupfersulfate können sich auf Eisenwerkstoffen ablagern und dort Korrosionen einleiten. Der Stoff verursacht zudem schwarz bzw. braune Flecken an der Poolfolie.
Doch nicht nur die Optik der Folie leidet unter dem Stoff. Durch ihre Anwendung kann sich sogar die Lebensdauer der Folie verkürzen und sich die Qualität allgemein verschlechtern.
Dazu noch werden die Metalle und Kunststoffe, welcher in der Filtertechnik eingebaut werden, angegriffen. Blondhaarige klagen zudem über blau verfärbte Haare nach dem Baden.
Auch die Badebekleidung kann sich durch den Stoff verfärben.
Hinzu kommt, dass die Entsorgung von Schwermetallen und dadurch auch von Kupfersulfat nicht einfach in den Boden oder Kanal abgelassen werden dürfen.
Stattdessen darf der Stoff nur fachgerecht entsorgt werden.
Kupfersulfat reizt die Augen und die Haut und ist sehr giftig für Wasserorganismen. Langfristig gesehen kann sie in Gewässern schädliche Wirkungen haben.
Zudem kann es zu gesundheitsschädlichen und toxischen Reaktionen kommen, wenn der Stoff z.B. von Kindern aus Versehen verschluckt werden sollte.
Dies kann zu blaugrünen Verätzungen der Schleimhäute, Hämolyse, blutiger Diarrhö oder zu starkem Erbrechen führen.
Achte deswegen unbedingt darauf, dass der Stoff nicht in die Hände von Kindern gelangt und dass der Staub nicht eingeatmet wird.
Da der Stoff gesundheits- und umweltschädlich ist, ist Kupfersulfat in Österreich für die Schwimmbadewasserbehandlung seit 2017 verboten.
In Deutschland dagegen existiert dieses Verbot nicht. Trotzdem darf das Badewasser, welches mit der Kupfersulfatlösung behandelt worden ist, nur nach spezifischen Vorschriften entsorgt werden.
Kupfersulfat im Pool anwenden: Ursprung und aus heutige Sicht
Kupfersulfat und weitere Silbersalze wurden ursprünglich des Öfteren von Apotheken als kostengünstigere Alternative zu Chlor oder Brom zur Bekämpfung und Vernichtung von Algen, Pilzen oder Ungeziefern empfohlen.
Jedoch ist von der Anwendung von Kupfersulfat im Pool dringend abzuraten.
Kupfersulfate können zwar gegen Algen vorgehen, jedoch schaffen sie es nicht, Bakterien oder Viren in Pools zu töten.
Sogar im Gegenteil: Die Anwendung ist aus heutiger Sicht sowohl für die Badegäste als auch für den Pool äußerst schädlich und daher als Desinfektion nicht empfehlenswert.
Welche Alternative zu Kupfersulfat gibt es?
Um die Wasserqualität in Pools zu stärken, wird in der Regel Chlor benutzt.
Chlor eignet sich als optimale Alternative zu Kupfersulfate, da der Stoff das Badewasser nicht nur desinfiziert und von Algen frei halten kann, sondern auch Bakterien und Viren abtötet.
Eine weitere und sogar bessere Alternative neben Chlor ist eine Salzanlage.
Hierbei wird Salz (NaCi) direkt in den Pool geschüttet und durch elektrolytische Maßnahmen zu Natrium und Chlor aufgespalten.
Der klare Vorteil einer Salzanlage ist, dass du dich nicht permanent um die Wasserwerte kümmern und Chlor dazu geben musst.
Zudem wirkt das Salz gut auf die Haut und beeinflusst das Immunsystem auf einer unterstützenden Art. Pools mit Salzwasser sind grundsätzlich leichter in der Pflege.
Kommentare
Chlor muss regelmäßig, je nach Wetterlage täglich neu in den Pool gekippt werden, da rollen die Rubel. und es reizt die HAut und Schleimhäute, insebsondere die Augen, das weiß jeder der mal in einer Schwimmhalle war. Chlorwasser ist ekelhaft. Wir hatten nur Probleme, ph-Wert, Algenmittel, Chlor, ständig kippte der Pool trotzdem, die Pumpe lief nonstop.
Letztes Mal 12g CuSO4 einmal im Frühjar in den Pool getan, 1x !!!!, und den gesamten Sommer keine Algen, keine Augenreizungen, und natürlich auch keine blauen Haare, das kommt nur wenn man zigfach überdosiert. Wir haben lediglich rgelmäßig das eingeschleppte Gras/Laub/Dreck mit Kescher und Saugschlauch entfernt. Wasser auf Wiese verteilt null reaktion es sprieste wie vorher weil, na klar, extrem gering dosiert.
Es stimmt auch nicht dass CuSO4 sich anreichert. Da hat wohl jemand in chemie nicht aufgepasst. CuSO4 reagiert mit den verschiedensten Stoffen und darunter sind auch jede Menge die im Boden natürlich vorkommen. Daher ist es auch kein Problem, das Wasser im Herbst schrittweise abzulassen, da überfordert man keine Wiese die das Wasser filtert bevor es in den weit entfernten Vorfluter gelangt – wenn es überhaupt dorthin gelangt, denn unter unserem Grundstück ist brüchiger Fels, der enthält nicht nur Kupfersalze, sondern auch Silber, Uran und anderes in homöopathischen Dosen. Da machen 12g CuSO4 pro Jahr keinem Kraut blaue Haare…:-)
Hallo JBS,
danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Viele Grüße
Michael