Die Verwendung von Chlor in öffentlichen Badehäusern oder privaten Schwimmbädern ist grundlegend unerlässlich. Chlor beseitigt jegliche Mikroorganismen, die durch Haut, Schweiß, Haare oder Speichel ins Wasser gelangen.
Ein Verzicht auf Chlor kann eine Infektionsgefahr immens erhöhen. Zu viel an Chlor oder Poolchemie ist auf der anderen Seite jedoch gesundheitsschädlich. Mit ein paar Sicherheitstipps kann man verhindern, dass man zu viele Chemikalien einsetzen muss.
Inhaltsverzeichnis
Welche gesundheitlichen Schäden können entstehen?
Hauptsächlich kleine Kinder und ältere Menschen reagieren sehr empfindlich auf die Chemikalie Chlor. Bei einer Überdosierung können sie Atemwegsbeschwerden, gereizte Augen, schuppige Haut und trockene Haare bekommen.
Keime im Poolwasser können Infektionen mit Parasiten zur Folge haben. Dies kann zu wässrigen Durchfällen, Bauchkrämpfen und Erbrechen führen, wobei die Symptome rund eine Woche nach dem Baden auftreten und bis zu zwei Wochen anhalten können.
Um gesundheitsschädliche Schäden zu vermeiden, muss das Poolwasser kontinuierlich und adäquat aufbereitet werden. Stimmen die Poolchemie und die Filteranlage nicht, können sich Keime oder Bakterien rasch vermehren, wodurch sich auch der pH-Wert zum Nachteil verändert.
Welche gesundheitsschädlichen Ursachen gibt es?
Ein verschmutztes Poolwasser kann die Gesundheit der Badenden gefährden und kann mehrere Ursachen haben.
Außentemperatur
Je höher die Lufttemperatur ist, umso rascher vermehren sich Mikroorganismen, Bakterien, Pilze und Keime im Poolwasser.
Falscher pH-Wert
Ein zu hoher pH-Wert im Poolwasser führt dazu, dass sich die Wirkung der eingesetzten Chemie verringert, weshalb eine Erhöhung der Dosis notwendig ist. Der pH-Wert sollte im Pool zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Durch äußere Einflüsse, Verschmutzung, einer hohen Badehäufigkeit und zu hohen Temperaturen kann sich der pH-Wert so verändern, dass der Einsatz von Poolchemie notwendig wird.
Überdosierung von Chlor
Eine Überdosierung von Chlor kann durch Fehler beim Messen oder beim Berechnen der richtigen Menge passieren. Auch eine nicht richtig funktionierende automatische Dosieranlage sowie Fehler in der Mess- oder Regeltechnik können die Ursache sein. In Deutschland liegt der empfohlene Richtwert von Chlor im Poolwasser zwischen 0,3 und 0,6 Milligramm pro Liter Wasser.
Sicherheitstipps für ein sauberes Poolwasser
Der wichtigste Sicherheitstipp für sauberes Poolwasser, das nicht zu viel Chemie oder Chlor enthält, ist, den jeweiligen Soll-Wert regelmäßig zu messen und im Bedarfsfall sofort zu korrigieren. Für die Wasseraufbereitung beziehungsweise Wasserdesinfektion gibt es zudem ein paar einfache Hilfsmittel:
Salzanlage
Eine Salzanlage hat den Vorteil, dass das Poolwasser weicher ist, als wenn es gechlort wird und zudem nicht unangenehm riecht. Salz ist zudem preiswerter im Vergleich zu den verschiedenen Produkten aus Chlor. Durch den automatisierten Ablauf der Salzanlage wird eine kontinuierliche Wasseraufbereitung sichergestellt.
Den pH-Wert richtig einstellen
Der pH-Wert sollte im Pool zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Durch äußere Einflüsse, Verschmutzung, einer hohen Badehäufigkeit und zu hohen Temperaturen kann sich der pH-Wert so verändern, dass der Einsatz von Poolchemie notwendig wird. Ein zu hoher pH-Wert im Poolwasser führt dazu, dass sich die Wirkung der eingesetzten Chemie verringert, weshalb eine Erhöhung der Dosis notwendig ist.
Chlorgehalt im Pool ohne Chemikalien senken
Kommt das Chlor im Poolwasser nur in einer geringen bis mäßigen Überdosierung vor, ist es normalerweise nicht gefährlich. Den gewünschten Richtwert kann man dann auch ohne Zugabe chemischer Substanzen einstellen. Da sich Chlor auf natürliche Weise zersetzt, kommt es zu einer selbstständigen Neutralisierung bei einer ungefährlichen Überdosierung.
Auch die Sonne beschleunigt das Zersetzen von Chlor, ebenso Harnstoffe, weshalb man im Pool verstärkt mit mehreren Personen baden sollte.
Bei stärkeren Verunreinigungen wird das Poolwasser entweder anteilig oder komplett ausgetauscht, je nach Stärke der Überdosierung.
Neutralisierende Chemikalien einsetzen
Bei enorm hohen Chlorwerten sollte man gezielt neutralisierende Chemikalien einsetzen, die es im Fachhandel gibt. Diese Mittel enthalten unter anderem Natriumthiosulfat und sind als Pulver oder in Tablettenform erhältlich. Vor dem Einsatz muss die Wassermenge des Pools ermittelt werden, da die Chemikalien in einer Menge von höchsten zwei Milligramm pro Liter Wasser eingesetzt wird.
Wasserstoffperoxid zum Poolwasser hinzufügen
Mit Wasserstoffperoxid kann ein zu hohes Chlorniveau ebenfalls neutralisiert werden. Diese Chemikalie wirkt ohne Zusatzstoffe oder Bindestoffe direkt gegen das überschüssige Chlor im Wasser ein. Da sich die erforderliche Menge jedoch nur schwer bestimmen lässt, sollten unerfahrene Poolbesitzer diese Methode nicht anwenden. Eine zu hohe Dosierung wirkt stark ätzend und kann Augen, Atemwege und Haut dauerhaft schädigen.
Pool bei Nichtbenutzung abdecken
Durch eine Abdeckung kann die Anzahl von Schmutzpartikeln und die Bildung von Algen im Wasser verringert werden. Deshalb müssen auch weniger Chemikalien für die Reinigung des Wassers eingesetzt werden. Eine Abdeckung schont zudem das Filtersystem der Poolanlage, da diese nicht so stark arbeiten muss, und sie spart Geld.
Auch das Abduschen vor dem Baden im Pool trägt dazu bei, dass weniger gechlort werden muss.
FAQ
Wie hoch sollte der Chlorgehalt im Pool sein?
Einen genau bestimmten Grenzwert für ein ungefährliches Chlorniveau im Pool gibt es nicht. Aber es gibt einen empfohlenen Richtwert, der in Deutschland zwischen 0,3 und 0,6 Milligramm Chlor pro Liter Wasser liegt.
In öffentlichen Bädern werden bei starken Verschmutzungen maximal zehn Milligramm Chlor pro Liter Wasser eingesetzt.
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