Der Trend, einen persönlichen Pool im eigenen Garten zu besitzen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zahlreiche Personen entscheiden sich für diese Möglichkeit.
Bei der Umsetzung stellt sich jedoch oft die Frage:
Den Pool selber bauen oder kaufen?
Der Eigenbau eines Pool ist mit viel Einsatz und Willensstärke verbunden. Jeder Schritt muss gut durchdacht sein und handwerkliches Geschick sollte vorhanden sein. Beim Kauf eines Pools ist der Aufwand beachtlich geringer, die Kosten sind allerdings um einiges höher.
Inhaltsverzeichnis
Pool selber bauen oder kaufen: 4 Kriterien im Vergleich
Nachfolgend gehen wir auf die Kriterien Auswahlmöglichkeiten, Arbeitsaufwand, Kostenfaktor und individuelles Design ein und beleuchten jeweils Vor- und Nachteile. Anhand dieser Kriterien lässt sich ein guter Eindruck davon gewinnen, ob man den Pool selber bauen oder lieber kaufen sollte.
Auswahlmöglichkeiten
Das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung zwischen dem Eigenbau des Pools oder einem Kauf ist mit Sicherheit die Auswahlmöglichkeit.
Wenn du dich für den Eigenbau entscheidest, kannst du komplett selbstständig bestimmen, wie dieser aussehen soll, ob dieser zusätzliches Zubehör benötigt und welche Extras du noch anbringen möchtest. Dies ist auch der Grund, weshalb sich viele Poolbesitzer lieber dafür entschieden haben, einen Pool komplett alleine zu bauen.
Wenn du deinen Pool lieber bauen lassen möchtest, kann es je nach Poolbau-Firma vorkommen, dass du dich an die verschiedenen Arten, Formen und Größen des Pools mehr oder weniger anpassen musst. Im schlimmsten Fall müssen zukünftige Poolbesitzer auch auf einige individuelle Wünsche verzichten.
Kommunikation mit der Baufirma ist hier das A und O. Nur wenn im Vorhinein genau abgesprochen wird, welche Möglichkeiten und Wünsche in Erfüllung gehen können, kann das Projekt zu einem Erfolg werden.
Es ist durchaus sinnvoll, einen Pool bauen zu lassen, da man oftmals von den Erfahrungen und Ratschlägen der Bauarbeiter profitieren kann.
Alternativ zu einem eingebauten Pool kannst du dich auch für einen gekauften Aufstellpool entscheiden. Hier hat man die Auswahl zwischen aufblasbaren Pools bzw. Quick-Up Pools, Frame Pools, Stahlwandpools und Holzpools.
Besonders beliebt ist beispielsweise dieser Aufstellpool:
Aufwand
Der Eigenbau eines Pools nimmt deutlich mehr Zeit und Energie in Anspruch, als wenn du deinen Pool von einer Baufirma bauen lässt.
Eine detaillierte Planung und viel Vorarbeit muss zu Beginn durchgeführt werden. Da du die Arbeit komplett eigenständig ausführst, musst du dir vor dem Bau unter anderem das nötige Fachwissen aneignen und dich über den Poolbau ausführlich informieren.
Zudem erstreckt sich der Eigenbau über mehrere Wochen – wenn nicht sogar Monate – und erfordert sehr viel körperliche Arbeit. Je größer der Pool dabei sein soll, desto mehr Zeit und Arbeit werden erforderlich sein.
Im Vergleich zu dem Eigenbau hast du mit einem Bauunternehmen deutlich weniger Stress und körperliche sowie geistige Arbeit. Du kannst dich in diesem Fall mehr oder wenig zurücklehnen und die Baufirma die Arbeit machen lassen.
Der Vorteil ist dabei auch, dass der Pool in kürzerer Zeit fertig sein wird, da die Bauunternehmen bereits über viel Erfahrung und Fachwissen verfügen.
Im Allgemeinen empfiehlt es sich, eine Baufirma zu beauftragen, wenn einem die körperliche Arbeit zu viel ist. Der Fachmann bzw. das Unternehmen wird mithilfe seiner schweren Geräte schneller vorankommen und dir die schwere Arbeit abnehmen.
In den meisten Fällen ist diese Option aber auch mit höheren Kosten verbunden als der Eigenbau.
Kosten
Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Kosten bzw. die Anschaffungskosten deines Pools.
Unabhängig davon, ob du deinen Pool selber baust oder bauen lässt, hängen die Kosten für einen Pool stark von der Art, der Größe sowie von dem verwendeten Material des Pools ab.
Ein Becken aus Stahl kann in der Regel bereits ab 1.000 Euro erworben werden. Wenn du dich jedoch für einen größeren oder luxuriösen Pools entscheiden solltest, die überwiegend auch deutlich langlebiger sind, kannst du auch mit Kosten in Höhe von 20.000 Euro rechnen.
Wenn der Pool von einer Firma gebaut werden soll, kommen noch einige Kosten für die Bauunternehmen sowie Fachexperten hinzu, die für die Bauarbeiten benötigt werden.
Die Kosten der Bauarbeiten ergeben sich aus den verschiedenen Arbeiten. Darunter zählen der Aushub, das Fundament, der Pool selbst, das Betonieren sowie weitere Kosten für den Bauplan und Architekten, den du beauftragst.
In der Regel kannst du für den Aushub des Bodens mit etwa 500 Euro rechnen, was jedoch stark davon abhängt, wie viel Boden bewegt werden muss und auch, wie dieser beschaffen ist.
Zudem solltest du damit rechnen, dass sich die Kosten für das Fundament an dem Volumen des Pools orientieren. Dabei kannst du mit Kosten zwischen 15 und 55 Euro pro Quadratmeter rechnen. Für das Betonieren kannst du ebenso ca. 800 Euro einplanen.
Beispiel:
Dein zukünftiger Pool ist 5,5 Meter lang, 3 Meter breit und 1,5 Meter tief und wurde aus GFK hergestellt. Das GFK Becken sowie die Lieferung kostet insgesamt ca. 7.500 Euro. Zudem beauftragst du ein Bauunternehmen, welches den kompletten Poolbau für dich übernimmt.
Die Firma hebt den Boden für einen Preis von 4.000 Euro aus und erledigt die Betonarbeiten für einen Preis von ca. 5.000 Euro. Zudem wird das Becken montiert, was 500 Euro kostet.
Insgesamt wird dich der Poolbau mit einem Volumen ca. 25 Kubikmeter von in diesem Beispiel also etwa 17.000 Euro kosten. Viele Poolanbieter bieten auch Komplettsets an, in denen der Pool sowie das wichtigste Zubehör bereits enthalten ist.
Wenn du dich anstelle dessen dafür entscheidest, deinen Pool selber zu bauen, kannst du einige Kosten durch Eigenarbeiten sparen.
Dabei benötigst du für den Bodenaushub einen Bagger, welcher pro Tag um die 200 Euro kostet. Die Kosten für die Entsorgung der Erde kosten in der Regel etwa 10 bis 12 Euro pro Kubikmeter. Nach dem Aushub sollte das Fundament mit Kies aufgeschüttet werden, was pro Quadratmeter etwa 15 bis 55 Euro kostet. Für die spätere Betonierung solltest du trotz Eigenarbeit mit Kosten ab 3.000 Euro rechnen.
In diesem Beispiel würde ein selbst gebauter Pool mit den ähnlichen Angaben des obigen Beispiels 11.000 Euro kosten.
Darüber hinaus musst du auch mit den weiteren Betriebskosten sowie mit dem Poolzubehör rechnen.
Im Allgemeinen lässt sich nicht pauschal sagen, ob der Eigenbau eine günstigere Investition darstellt als ein gekaufter Pool. In den meisten Fällen ist es sinnvoller, die Arbeit einer Baufirma zu überlassen, die die Arbeit in kurzer Zeit und mit großer Sorgfalt erledigt.
Die Kosten hängen dabei zusammengefasst von der Größe, der Art und von dem Material des Schwimmbeckens ab.
Design
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das Design.
Das Endergebnis eines Poolbaus ist zum Großteil davon abhängig, wie sauber gearbeitet wurde. Aufwändigere Designs und spezielle Wünsche sind für Laien schwer bis gar unmöglich umzusetzen.
Wer hohe Ansprüche hat und Wert auf ein edles Design beim eigenen Pool legt, sollte daher eine Baufirma für den Bau des Pools beauftragen. Schlichte Designs können hingegen bereits von eifrigen Heimwerkern umgesetzt werden.
Ein Aufstellpool kann zwar nicht individualisiert werden, dennoch gibt es eine große Auswahl an Modellen, die sich teilweise stark im Design voneinander entscheiden. Wer sich beim Mammutprojekt Poolbau noch unsicher ist, sollte sich definitiv zuerst das große Sortiment an Aufstellpools anschauen, bevor die ersten großen Schritte in Richtung Poolbau gemacht werden.
Vor- und Nachteile kurz und knapp
Wenn du dir trotz der vier vorangegangenen Kriterien nicht sicher bist, ob für dich ein gekaufter Pool oder ein selbst gebauter Pool die richtige Wahl ist, ergibt es Sinn, dir noch einmal alle Vor- und Nachteile der beiden Optionen vor Augen zu führen:
Pool selber bauen
- Spaß mit Familie
- Viel Individualität möglich
- Günstiger, da die Arbeit (z.B. Bodenaushub) selbst übernommen und nicht delegiert wird
- Fachwissen vonnöten
- Hoher Zeitaufwand
- Extrem anspruchsvolle Designs sind höchstwahrscheinlich nicht eigenständig umsetzbar
Pool kaufen
- Weniger Aufwand
- Zeitersparnis
- Sicherheit
- Je nach Baufirma sehr individuelle Gestaltungsoptionen möglich
- Bei Aufstellpool: kann problemlos umplatziert werden
- Hohe Kosten
- Kommunikation mit der Baufirma nötig
- Bei Aufstellpool: können nicht individualisiert werden
Fazit: Pool selber bauen oder kaufen?
Auch, wenn im Allgemeinen deutlich mehr Vorteile für den Kauf eines Pools sprechen als für den Eigenbau, sollte jeder Mensch bzw. jede Familie selbst entscheiden, für welche Option sie sich entscheiden und welche die richtige darstellt.
Bei kleinen Projekten und geringen Ansprüchen ergibt der Eigenbau des Pools Sinn. Dieses Vorhaben ist definitiv ein Abenteuer und bietet viel Spaß mit der Familie oder den Freunden.
Wer vielleicht alleine lebt und über einen einfachen Pool verfügen möchte, kann sich auch dafür entscheiden, den Pool von einer Baufirma bauen zu lassen.
Am Wichtigsten ist dabei immer die gründliche Planung und, dass alles gut durchdacht ist.
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