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Teich Wasserfall selber bauen: in 11 einfachen Schritten

Plitschnass » Teich Wasserfall selber bauen: in 11 einfachen Schritten

Wasser, insbesondere fließendes Wasser, wirkt beruhigend. Das sanfte Plätschern eines Wasserfalls kann einen Gartenteich in eine Oase der Ruhe verwandeln. Man kann auf viele Weisen einen Wasserfall in den Garten integrieren. Die Einfachheit dieses Vorgangs wird in 11 Schritten dargestellt.

Wie funktioniert ein Wasserfall im Garten?

Ein Wasserfall ist nichts anderes, als ein Wasserauslass, für den eine erhöhte Stelle geschaffen werden muss, sowie mit einem Gefälle und einem zum Beispiel Teichbecken am unteren Ende, in das das Wasser fließt.

Das Auffangbecken kann auch ein Fertigbecken oder eine Wasserschale aus Kunststoff oder Stein sein. Man kann das Auffangbecken aber auch selbst mauern und mit Teichfolie auskleiden. Und man benötigt auf jeden Fall eine Pumpe, damit das Wasser von oben in das untere Becken laufen oder fallen kann.

Einen Wasserfall kann man sehr gut am Ende eines Bachlaufs erstellen, den man mit dem Gartenteich verbindet, wodurch der Teich mit einfachsten Mitteln aufgewertet wird. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Wasserfall direkt von einer Steinmauer in ein Auffangbecken stürzen zu lassen. Eine geeignete Stelle finden sich in jedem Garten.

Eine einfache und schnelle Methode, einen Wasserfall anzulegen, funktioniert mit sogenannten Gabionen, die auch Steinkörbe genannt werden. Die Metallkörbe werden einfach mit Bruchsteinen beispielsweise aus Granit befüllt. Als Wasserauslass eignen sich Modelle aus hochwertigem Edelstahl.

Für den Bau eines Wasserfalls im heimischen Garten kann man auch Rundhölzer oder Bohlen aufstellen.

Der Fachhandel bietet zudem eine Vielzahl von Bausätzen in den unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien für Wasserfälle an, zum Teil auch mit LED-Beleuchtung, durch das abends oder nachts das fließende Wasser besser zur Geltung kommt.

Wasserfall selber bauen oder bauen lassen?

Um einen Wasserfall selber zu bauen, benötigt man auf jeden Fall planerisches und handwerkliches Geschick sowie ein gutes Vorstellungsvermögen. Beim Eigenbau hat man den Vorteil, dass man auch während der Bauphase noch kreative Ideen einbringen und vom ursprünglichen Plan abweichen kann.

Ein weiterer und größerer Vorteil sind die Kosten. Wer seinen plätschernden Wasserfall in Eigenregie baut, kann sehr viel Geld einsparen, weil somit keine Fremdfirmen mit ihren Fachkräften und Maschinen bezahlen muss.

Ein Nachteil beim Eigenbau ist allerdings der logistische Aufwand. Sämtliche Materialien, Werkzeuge und Arbeitsgeräte wie zum Beispiel ein Minibagger müssen besorgt werden. Natürlich kann man sich einen Minibagger ausleihen, aber man muss ihn transportieren und auch bedienen können.

Wer sich außerdem unter Umständen viel Zeit und Mühe sparen möchte, sollte den Wasserfall von einem Fachmann erstellen lassen. Gartenbauer oder Teichbauer verfügen über genügend Erfahrung auch bei der Auswahl der Materialien und Pflanzen, der richtigen Pumpe und wie man sie anschließt. Zudem hat man in der Regel noch eine Garantie, sollten Mängel wie eine undichte Stelle im Bachlauf auftreten.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für einen Teich Wasserfall benötigt man nur wenige Grundelemente: einen Wasserauslass an erhöhter Stelle, ein Gefälle sowie ein Auffangbecken. Ist der Wasserfall aber Teil eines Bachlaufs wie in unserem Beispiel, so wird die Liste schon umfangreicher:

  • Spaten, Schaufel oder Minibagger
  • Plane oder Container
  • Holzpflöcke
  • Beton
  • Flusssand (Körnung bis 5 Millimeter)
  • Trasszement
  • Betonmischmaschine
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  • Schubkarre
  • flache und kantige Natursteine (Granit oder Sandstein)
  • Abdichtschlämme
  • Handbesen oder Tapezierpinsel
  • Flüssige Teichfolie
  • Wasserwaage
  • Wasserpumpe mit Druckschlauch
  • Dekorationen
  • Pflanzen
  • genügend Füllsand für den gesamten Wasserlauf
  • Auffangbecken, falls der Bachlauf nicht mit einem Teich verbunden ist

Teich Wasserfall selber bauen: in 11 einfachen Schritten

Der Bau eines Bachlaufs mit Wasserfall sollte gründlich geplant werden. So sollte man beachten, dass ein hoher Wasserfall mit einer hohen Durchflussmenge laut in den Teich oder das Auffangbecken plätschert. Das kann nicht nur den Nachbarn stören, sondern auch die Fische im Teich, die durch die Geräusche und Verwirbelungen sehr gestört werden können.

Da man den Wasserfall nicht nur hören möchte, sollte man ihn von der Terrasse oder einem Sitzplatz sehen können – am besten von vorne oder seitlich.

Bei der Planung muss bereits die Größe und gewünschte Durchflussmenge des Wasserfalls kalkuliert und mit der Leistung der Pumpe abgestimmt werden. Bei einem zum Beispiel 45 Zentimeter breiten Wasserfall sollten circa 60 Liter Wasser pro Minute ins Auffangbecken stürzen.

Neben der Fördermenge gilt es zudem die Förderhöhe zu beachten. Diese wird immer ab dem Wasserspiegel im 90-Grad-Winkel zur Wasserquelle gemessen.

Befindet sich der Teich Wasserfall am Ende eines Bachlaufs, benötigt man entweder eine Böschung oder eine andere Art von natürlichem Gefälle im Garten oder einen aufgeschütteten Hügel. Einen Bachlauf kann man zwar mit Fertigschalen schnell erstellen. Deutlich preisgünstiger und flexibler aber geht es, wenn man den Wasserfall aus Beton herstellt, wie in 11 Schritten beschrieben wird.

Schritt 1: Bereich markieren

Mit Holzpflöcken wird der Bereich des künftigen Bachlaufs abgesteckt. Hierbei werden Verengungen und Kurven eingeplant, damit später auf natürliche Weise Sauerstoff ins Wasser gelangt.

Schritt 2: Ausheben des Bachlaufs

Mit einem Spaten wird die oberste Rasen- und Erdschicht entfernt. Mit dem Aushub wird systematisch weitergemacht, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist. Hierbei muss man die 30 Zentimeter dicke Betonschicht einplanen, die man benötigt, damit der Bachlauf winterfest ist.

Beim Ausheben legt man gleich die verschiedenen Staustufen an.

Schritt 3: Betonfundament erstellen

Mit Kies und Zement wird der Beton in der Mischmaschine angerührt. Damit man besser modellieren kann, darf der Beton nicht zu flüssig sein. Der Beton wird nun modelliert, wobei man gleichzeitig die Natursteine, das können auch größere Bruchsteine sein, einbaut. Die Steine werden dabei von Becken zu Becken versetzt, damit es natürlich aussieht. Auch Dekoartikel können zum Teil jetzt schon fest mit eingebaut werden.

Schritt 4: Seiten des Bachlaufs überprüfen

Bei jeder Staustufe wird geprüft, ob die gegenüberliegenden Seiten des Bachlaufs waagerecht sind. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Wasser bei ungeraden Wänden in den Garten fließt, da es sich immer den einfachsten Weg sucht.

Schritt 5: Oberfläche glätten

Mit einer Schicht Mörtel wird die grobe Oberfläche des Betons geglättet. Den Mörtel rührt man mit Trasszement an, der hochwertiger als normaler Zement ist. Der Mörtel sollte so flüssig sein, dass er mit einem Handbesen oder Tapezierpinsel leicht verstrichen werden kann. Falls notwendig, bringt man noch eine zweite Mörtelschicht auf.  

Schritt 6: Wasserlauf abdichten

Sobald der Mörtel getrocknet ist, bekommt er einen Anstrich mit der Abdichtschlämme, die mit Wasser zu einem flüssigen Brei gemischt wird.

Da die Schlämme viel Gummipartikel und Kleber enthält, wird sie sehr fest und wasserdicht. Auch die Abdichtschlämme wird zweimal aufgetragen. Nun muss alles gut trocknen, was rund eine Woche dauern kann. Sollte es während dieser Zeit regnen, müssen die Staustufen entleert werden.

Schritt 7: Flüssigfolie aufstreichen

Ist die Abdichtschlämme komplett ausgetrocknet, wird der Teich Wasserfall mit flüssiger Teichfolie versiegelt. Die Flüssigfolie hat gegenüber normaler Schwimmbadfarbe oder Poolfarbe den Vorteil, dass sie elastischer bleibt.

Die flüssige Teichfolie wird in 2 bis 3 Schichten aufgetragen, wobei man die Natursteine nicht überstreichen sollte, damit mit man sie nachher noch gut erkennen kann.

Schritt 9: Steine, Kies und Dekoelemente einbauen

Nun wird der gesamte Bachlauf mit Kies befüllt. Dieser sollte dicht liegen, damit das Wasser diesen nicht erfasst und in den Teich schwemmt. Größere Steine eignen gut dazu, den Wasserfall einzufassen.

Schritt 9: Pflanzen einbringen

Die Wasserpflanzen werden in speziellen Pflanztaschen direkt in die Staubecken gesetzt. Fixiert werden diese durch Kies oder Steine.

Schritt 10: Pumpe aufstellen und Schlauch verlegen

Die Pumpe wird mindestens 80 Zentimeter tief in den Boden gesetzt, damit sie im Winter vor Frost geschützt wird. Der Wasserschlauch (mindestens ein Zoll Durchmesser) wird neben dem Bachlauf in einer Tiefe von etwa 30 Zentimeter in einem Rohr verlegt und führt zum ersten Staubecken des Wasserfalls. Zum Abdecken legt man flache Steine über das Rohr.

Der Schlauch darf nicht unter dem Bachlauf verlaufen, damit er bei Bedarf repariert oder ausgetauscht werden kann.

Schritt 11: Probelauf

Sind sämtliche Arbeiten abgeschlossen, wird die Absenkung mit Wasser befüllt, die Pumpe gestartet und überprüft, ob Bachlauf und Wasserfall dicht sind. Falls Wasser verloren geht, muss der Bachlauf nachgebessert werden. Fließt das Wasser wie gewünscht, ist der Teich Wasserfall fertig.

FAQ

Welcher Kies sollte für den Wasserfall verwendet werden?

Die Kiesel sollten groß genug sein, um nicht von der Strömung mitgerissen zu werden. Die Körnung sollte mindestens zwischen 7 und 25 Millimeter liegen. Ebenfalls gut geeignet ist der Oberrheinkiesel mit einer Körnung von 50 bis 125 Millimeter.

Im Handel gibt es speziellen Quarzkiesel für Teiche und Bachläufe, die kalkfrei und nährstofffrei sind.

Was sind geeignete Steine für einen Wasserfall mit Bachlauf?

Damit der Bachlauf möglichst natürlich wirkt, sollte man beim Bau wasserfeste und kalkfreie Natursteine wie Granit verwenden. Das können Bruch- oder Feldsteine oder auch größere Kieselsteine sein, die man zum Beispiel in Bächen findet. 

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