Sie haben eine große Zuneigung zu Ihren Goldfischen im Teich, jedoch scheint es plötzlich, als ob ihre Anzahl überhandnimmt. Eine Überbevölkerung von Fischen könnte die Qualität des Wassers beeinträchtigen und das ökologische Gleichgewicht stören. Keine Sorge! Dieser Artikel bietet eine Anleitung, wie man mit einem Überschuss an Goldfischen in Ihrem Teich umgeht und sie effektiv einfängt und entfernt.
Entdecke 5 effektive Möglichkeiten, um deinen Teich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zusammen finden wir die ideale Lösung für deine Fischfreunde.
Inhaltsverzeichnis
Wann sollte man Goldfische aus dem Teich entfernen?
Goldfische sind unersättliche Allesfresser. Sie ernähren sich von Insekten und deren Larven, von Würmern, Kaulquappen und kleinen Krebsen.
Auch vor ihrem eigenen Nachwuchs machen Goldfische nicht halt, denn sie fressen den Laich sowie frisch geschlüpfte Jungtiere.
Darüber hinaus lieben sie feingliedrige Wasserpflanzen wie Wasserpest oder Tausendblatt, die in Teichen mit Goldfischbesatz oft keine Überlebenschance haben.
Leben zu viele Goldfische im heimischen Teich, leidet dadurch auch die Wasserqualität und der Teich im Garten kann kippen.
So trägt auch der Fischkot dazu bei, dass zu viele Nährstoffe im Teich sind und das ökologische Gleichgewicht gestört wird.
Die optimale Anzahl von Tieren liegt bei zwei Goldfischen pro 1.000 Liter Teichwasser. Hat man mehr Goldfische, müssen diese entfernt werden.
Auch tote Fische müssen aus dem Teich herausgeholt werden, da bei der Verwesung der Tiere giftiges Ammoniak entsteht.
Goldfische müssen auch aus dem Gartenteich entnommen werden, wenn dieser nicht winterfest ist.
Ein winterfester Teich darf nicht komplett zufrieren, damit der Austausch von Sauerstoff und Faulgasen stattfinden kann.
Der Teich muss hierzu mindestens einen Meter tief sein, bei flacheren Teichen kann ein Eisfreihalter das Zufrieren verhindern.
Außerdem sollten die Goldfische schon mindestens 6 Monate im Teich verbracht haben und nicht erst vor Kurzem eingesetzt wurden.
Der ideale Ort zum Überwintern ist ein ausreichend großes Becken mit kaltem Wasser an einem kühlen Ort. Das kann zum Beispiel ein Keller oder eine Garage sein.
Die Tiere benötigen meist nicht einmal Sauerstoff und keinerlei Futter, da sie sich in der Winterruhe befinden.
Im Frühjahr fängt man ganz langsam an, die Temperatur zu erhöhen und beginnt dann wieder mit der Fütterung.
Goldfische im Teich loswerden: 5 Möglichkeiten
Damit sich die Goldfische im Teich nicht zu stark vermehren, setzt man am Anfang nur 2 oder 3 Tiere ein. Da Goldfische auch ihre Brut fressen, sollten sie sich somit nicht so rasch vermehren.
Geschieht dies dennoch, kann man die Fische mit 5 Möglichkeiten loswerden.
Möglichkeit 1: Fortpflanzung verhindern
Die Fortpflanzung verhindert man ganz einfach, indem man entweder nur Männchen oder Weibchen hält.
Hat man ungleichgeschlechtliche Tiere, dann sammelt man die Eier ab, die die Fische vorwiegend an Wasserpflanzen anheften.
Da sich Goldfische erst ab einer Wassertemperatur von rund 15 Grad paaren, kann man den Teich zusätzlich beschatten oder regelmäßig frisches und kühleres Wasser in den Gartenteich geben.
Möglichkeit 2: Feinde einsetzen
Setzt man einen natürlichen Feind des Goldfisches ein, reduziert dieser nicht nur den Laich, sondern auch lebende Tiere.
So bevorzugen zum Beispiel Goldorfen den Fischlaich, während Raubfische wie der Hecht oder Katzenwels Jagd auf die Goldfische machen.
Die beiden Räuber kann man ab einer Teichgröße von 3.000 Litern einsetzen, wobei man nur ein einziges Tier nimmt, damit diese sich nicht anstelle der Goldfische vermehren.
Möglichkeit 3: Abfischen
Goldfische im Teich entfernt man auch mit einem Fischkescher mit weichem Netz.
Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass man hierzu den Teich fast komplett entleeren muss, um alle Fische und vor allem die Jungfische zu fangen.
Möglichkeit 4: Pflanzen entfernen
Eine zu starke Fortpflanzung kann man auch dadurch unterbinden, indem man großblättrige Wasserpflanzen entfernt, die den Fischen als Schutz dienen.
Auch andere Wasserpflanzen, an denen die Fische ihren Laich anheften, kann man zum Teil entfernen.
Möglichkeit 5: Flache Teichzonen entfernen
Vor allem Jungfische mögen flache Teichzonen, da dort das Wasser wärmer ist und sie sich in den dortigen Wasserpflanzen besser vor Fressfeinden verstecken können.
Kann man im Teich die flachen Zonen nicht beseitigen, so sollte man aber dafür sorgen, dass die Übergänge zu den tieferen Wasserzonen so gestaltet sind, dass Fressfeinde in die Flachzonen gelangen können.
Goldfische fangen: So geht’s
Goldfische sind nicht einfach zu fangen, wenn man den Teich nicht ablässt.
Ein Ablassen des Teichs hat jedoch nicht nur den Vorteil, dass man die Fische mit dem Kescher leichter einfängt, sondern man kann den Fischfang mit einem großen Wasserwechsel verbinden.
Neben einem Kescher kann man auch eine Köderfischreuse einsetzen.
Die Reusen haben oft eine eingearbeitete Tasche, in die man etwas Brot oder Semmelstücke gibt und in einer flacheren Teichzone platziert, wo sich die Jungfische gerne aufhalten.
Die Reuse kann man entweder über Nacht oder ein paar Tage im Wasser lassen, dann entnehmen und entleeren.
Wohin mit zu vielen Goldfischen?
Eingefangene Goldfische dürfen auf keinen Fall in einem Gewässer ausgesetzt werden, da man dadurch das Problem der Überbevölkerung nur weitergibt.
Es ist laut Naturschutzgesetz sogar verboten, Goldfische auszusetzen.
Dagegen übernehmen manche Zoohändler oder andere Teichbesitzer die Fische.
Wie kann man Fische transportieren?
Für den Transport von kleinen bis mittelgroßen Goldfischen eignen sich spezielle Plastikbeutel aus dem Zoofachgeschäft. Gut geeignet sich auch Behältnisse mit Deckel.
Der Behälter sollte immer zu etwa einem Drittel mit Wasser und zu zwei Dritteln mit Luft befüllt sein.
Goldfische können auch längere Zeit in Transportbeuteln bleiben. Eine Stunde ist zum Beispiel überhaupt kein Problem.
Manchmal werden Fische auch in Transportbeuteln verschickt, wobei der Transport länger als 24 Stunden dauert.
Auf dem Weg zum Händler sind Fische noch viel länger in Beuteln oder Kisten. Je kürzer aber die Goldfische im Transportbeutel sind, umso weniger Stress sind sie ausgesetzt.
Tote Goldfische aus Teich entfernen
Tote Goldfische muss man immer sofort aus dem Teich entfernen, damit das Wasser nicht vergiftet wird.
Denn bei der Zersetzung des Muskeleiweißes und anderer Eiweißverbindungen entsteht Ammoniak, der im Teich giftig wirken kann.
Bedenken sollte man auch, dass zum Beispiel Kois Aas fressen und daher vorhandene Infektionserreger von toten Fischen beim Fressen aufnehmen können.
Die toten Fische wickelt man zum Beispiel in Alufolie oder gibt sie in eine Plastikfolie und gibt es in den Hausmüll.
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