Selbst in den am häufigsten gechlorten Schwimmbädern finden sich Bakterien, Keime und Parasiten. Trotz hoher persönlicher Hygienestandards können immer noch winzige Mengen an Fäkalien vom menschlichen Körper ins Beckenwasser gelangen.
Wenn man beim Baden aus Versehen etwas Wasser schluckt, kann man die Coli-Bakterien oder auch Parasiten aufnehmen, die schon in geringsten Mengen zu Fieber, Durchfall und Erbrechen führen können.
Inhaltsverzeichnis
Welche Erreger sind besonders gefährlich?
Im warmen Poolwasser vermehren sich besonders gut. Aber während erst große Mengen an allgemeinen Bakterien einen Menschen krank machen können, reicht ein einziger Parasit schon aus, um Badende im Pool zu infizieren und krankzumachen. Gefährlich sind dabei die Kryptosporidien.
Diese einzelligen Parasiten kapseln außerhalb des Körpers ein und werden durch Chlor nicht bekämpft.
Wenn die Kryptosporidien dann versehentlich mit dem Wasser verschluckt werden, kann der Betroffene an Fieber, Durchfall, Übelkeit oder auch an Bauchkrämpfen leiden.
Die Infektionen, die durch die Bakterien, Keime und Parasiten im Poolwasser ausgelöst werden, schwächen dabei das Immunsystem. Bei Kindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Infektion sehr gefährlich werden, was sogar lebensbedrohlich enden kann.
Gesunde Menschen erholen sich nach einer Infektion meist von allein, was in der Regel zwei Wochen dauert.
Wie schützt man sich vor Fieber durch Poolwasser?
Kinder sind im Poolwasser besonders gefährdet, da sie ungefähr das Vierfache an Wasser schlucken wie Erwachsene und sich in der Regel auch deutlich länger im Pool aufhalten. Man geht davon aus, dass badende Kinder in einer Stunde ungefähr 125 Milliliter Wasser schlucken.
Eltern sollten ihre Kinder daher immer ermahnen, im Pool kein Wasser zu schlucken. Kleine Kinder sollten zudem jede Stunde zur Toilette geschickt werden, um zu verhindern, dass sie ins Wasser machen.
Darüber hinaus sollte man duschen, bevor man in den Pool geht, und auch nach dem Baden.
Wie verhindert man Bakterien im Poolwasser
Damit sich Bakterien im Poolwasser nicht zu stark vermehren, lässt man die Filteranlage täglich mindestens acht Stunden am Tag zur Reinigung des Wassers laufen. Hierauf ist zu achten, dass der Filter nicht verschmutzt oder gar verstopft ist. Den Filter sollte man deshalb regelmäßig überprüfen und im Bedarfsfall reinigen. Zur Sicherheit und Unterstützung kann man einen Poolroboter einsetzen, der Schmutzpartikel manuell entfernt.
Darüber hinaus muss die Wasserqualität konstant auf einem optimalen Level sein, weshalb man das Poolwasser mindestens einmal pro Woche testet. Dazu eignen sich spezielle Teststreifen, ein elektronischer Pooltester oder die professionelle Analyse eines Fachmanns.
Die Teststreifen werden einfach ins Wasser eingetaucht. Sie zeigen nach dem Herausnehmen verschiedene chemische Stoffe im Poolwasser an. Elektronische Testgeräte messen die Werte über eine Sonde.
Da sich Keime und Erreger hauptsächlich im warmen Wasser wohlfühlen und vermehren, sollte man an heißen Sommertagen regelmäßig Wasser nachfüllen, das verdunstet. So können in einem größeren Pool mehrere hundert Liter Wasser am Tag verdunsten. Das Restwasser wärmt sich aufgrund der sich verringernden Menge schneller auf.
Was ist die optimale Qualität des Poolwassers?
Die wichtigsten Wasserwerte sind der Chlorgehalt und der pH-Wert. Im Idealfall weist das Badewasser des Pools einen pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 auf. Der maximale Wert liegt bei 7,8. Sollte er sich noch weiter erhöhen, kann sich die desinfizierende Wirkung des Chlors verschlechtern, was eine vermehrte Zugabe von Chlor zur Folge hat. Beim Chlorgehalt sollte man im Pool am besten 0,6 Milligramm pro Liter Wasser haben, maximal ein Milligramm pro Liter.
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