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Wasserwechsel im Teich: Wann, wie viel und wie oft?

Plitschnass » Wasserwechsel im Teich: Wann, wie viel und wie oft?

Wir sind umgezogen: Die aktuelle Version dieses Artikels — veröffentlicht im Oktober 2024 — findest du auf Poolbau.org unter diesem Link https://poolbau.org/wasserwechsel-teich/.

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Es ist entscheidend, das Wasser in jedem Gartenteich regelmäßig zu erneuern oder aufzufrischen. Am besten ist es, im Frühling und Herbst regelmäßige Wasserwechsel durchzuführen. Sollte das Wasser eine grünliche Farbe annehmen oder der Teich gestört werden, ist ein vollständiger Austausch des Wassers erforderlich.
In German:
Es ist von entscheidender Bedeutung, in jedem Gartenteich das Wasser regelmäßig zu erneuern oder aufzufrischen. Es ist ideal, diese Wasserwechsel konsequent im Frühjahr und Herbst vorzunehmen. Verfärbt sich das Wasser grünlich oder wird der Teich beeinträchtigt, so ist ein umfassender Austausch des Wassers notwendig.

Ob man das gesamte Teichwasser austauschen muss oder nur neues Wasser hinzugibt hängt von verschiedenen Faktoren ab, ebenso wie oft man einen regelmäßigen Wasserwechsel vornehmen sollte.

11 Gründe, wann ein Wasserwechsel Sinn ergibt

Vor allem an heißen Sommertagen können in einem Gartenteich schnell mehrere hundert Liter Wasser verdunsten. Auch die Pflanzen am Teich benötigen dann viel Wasser, weshalb das fehlende Wasser möglichst umgehend nachgefüllt werden muss.

Dies ist vor allem bei kleineren Teichen oder Miniteichen wichtig, weil sich sonst im Wasser gelöste und suspendierte Stoffe und Partikel im verbleibenden Restwasser konzentrieren können. Warmes Wasser hat zudem eine geringe Sauerstoffkonzentration. Darüber hinaus sollte man einen regelmäßigen Wasserwechsel vornehmen, wobei es verschiedene Gründe gibt:

  • das Teichwasser ist gekippt
  • das Wasser riecht unangenehm
  • grünes Wasser durch Schwebealgen oder Fadenalgen
  • verunreinigtes Wasser durch Schadstoffe oder Pflanzenschutzmittel
  • starke Regenfälle schwemmen gedüngte Gartenerde in den Teich
  • kranke Fische
  • tote Fische
  • erhöhte Konzentration von Nitrit oder Ammonium aufgrund der Ausscheidungen der Fische
  • Reinigung des Gartenteichs
  • Reparatur des Gartenteichs 
  • Umgestaltung des Gartenteichs

Wie oft sollte das Teichwasser gewechselt werden?

Wie oft das Teichwasser gewechselt werden muss, hängt unter anderem davon ab, wie stark das Wasser verunreinigt ist oder wenn die wichtigsten Wasserparameter von den Normwerten abweichen. Vor allem flache Teiche erwärmen sich im Sommer rasch und können schnell kippen.

Mit der richtigen und regelmäßigen Pflege des Gartenteichs kann man verhindern, dass das Teichwasser zu oft ausgewechselt werden muss. Denn nach jedem Wasserwechsel dauert es einige Tage, bis sich das ökologische Gleichgewicht im Teich wieder eingestellt hat. Ein teilweiser Wasseraustausch kann vor allem im Hochsommer mehrfach erforderlich sein, wenn die Wasserwerte nicht mehr in Ordnung sind.

Entfernt man Verunreinigungen wie Laub, Äste, Blütenpollen oder Algen regelmäßig aus dem Teich, verhindert man, dass sich im Wasser zu viele Nährstoffe ansammeln können, wodurch das Wasser kippen kann.

Ein Wasserwechsel bietet sich vor allem dann an, wenn man den Gartenteich im Herbst reinigt und winterfest macht. Auch ein Wasserwechsel im Frühjahr ist möglich, wenn man den Teich säubert. Bei einem Teilwasserwechsel sollte man möglichst nicht mehr als ein Fünftel des Wassers durch frisches Leitungswasser austauschen.

Das Wasser vollständig wechseln

Ein vollständiger Wechsel des Teichwassers bietet sich an, wenn man den Gartenteich im Frühjahr oder im Herbst reinigt. Ebenso kommt ein kompletter Wasserwechsel infrage, wenn die Teichfolie repariert werden muss, das Wasser durch abgestorbene Wasserpflanzen sowie starkem Algenwachstum stark eingetrübt ist oder wenn das Teichwasser bereits gekippt ist.

Bei einem vollständigen Wasseraustausch wird der Gartenteich bis auf eine Restwassermenge von circa fünf Prozent komplett entleert. Das alte Teichwasser saugt man am besten mit einer Tauchkreiselpumpe ab. 

Frisches Leitungswasser muss bei einem kompletten Wasserwechsel ungefähr die gleiche Temperatur haben wie das abgelassene Teichwasser.

Das Wasser teilweise wechseln

Beim teilweisen Wasserwechsel wird in der Regel höchstens ein Fünftel des Teichwassers ausgetauscht. Muss man allerdings aufgrund der Verunreinigungen die Hälfte des Wassers wechseln, sollte der Temperaturunterschied zwischen dem frischen und alten Wasser nicht mehr als fünf Grad Celsius betragen. Wird ein Viertel des Wassers gewechselt, sollte der Temperaturunterschied höchstens zehn Grad sein.

Als Faustregel gilt, dass der Temperaturunterschied umso niedriger sein sollte, je mehr Wasser ausgetauscht werden muss. Generell sollte man eher eine zu große als eine zu kleine Menge des Teichwassers wechseln. Tauscht man zu wenig Wasser aus, können sich die Wasserwerte rasch wieder verschlechtern, sodass man bald einen erneuten Wechsel vornehmen muss.

Beim Teilwasserwechsel wird das alte Wasser abgesaugt und kontinuierlich durch frisches Wasser ersetzt.

7 Tipps zum Wasserwechsel

Beim teilweisen oder vollständigen Wasserwechsel gibt es einige Punkte zu beachten. Mit diesen sieben Tipps gelingt der Wasserwechsel:

Wassermenge

Bei einem Teilwasserwechsel kann man den Teich bis zur Hälfte entleeren und mit frischem Wasser befüllen. Im Idealfall wechselt man rund ein Fünftel des Wasservolumens aus, wobei man eher ein wenig zu viel Wasser austauscht, als zu wenig. So erreicht man, dass die Wasserwerte möglichst lange stabil bleiben.

Bei einem Vollwasserwechsel wird der Gartenteich bis auf eine Restmenge von rund fünf Prozent entleert.

Das richtige Wasser

Am besten verwendet man Leitungswasser, da es üblicherweise eine mittlere Wasserhärte und einen neutralen pH-Wert aufweist. Gechlortes Leitungswasser muss zuvor entgast werden.

Man kann auch Regenwasser zum Wasserwechsel verwenden, wenn der pH-Wert nicht unter sechs liegt. Zur Sicherheit sollte man das Regenwasser vorher filtern, damit keine Verunreinigungen in den Teich gelangen.

Grundwasser aus einer Quelle oder einem Brunnen sollte man möglichst nicht verwenden. Es enthält zum einen meist nur wenig gelösten Sauerstoff und hat zum anderen sehr viel Eisen und Mangan. Beides färbt nicht nur das Teichwasser braun, sondern kann das Wasser auch zum Kippen bringen.

Wassertemperatur

Bei der Wassertemperatur sollten das frische Wasser und das alte Wasser möglichst keinen großen Unterschied haben. Je mehr Wasser ausgetauscht wird, desto geringer sollte der Temperaturunterschied sein. Je nach Menge ist ein Unterschied von bis zu zehn Grad akzeptabel. 

Wasserhärte und pH-Wert

Bei einem Wasserwechsel sollte das neue Wasser die gleiche Härte wie das Teichwasser aufweisen. Dies ist in der Regel bei Leitungswasser der Fall, da es normalerweise eine mittlere Wasserhärte und einen neutralen pH-Wert von sieben hat. 

Phosphatgehalt

Bei einem Wasserwechsel muss man auf jeden Fall auch den Phosphatgehalt kontrollieren. Der Grenzwert von 0,035 Milligramm pro Liter Teichwasser sollte nicht überschritten werden. Ein Zeichen für einen erhöhten Phosphatanteil ist eine plötzliche erhöhte Algenkonzentration im Teich, da Phosphat den Algen als Nährstoff dient. 

Phosphat ist sowohl im Leitungswasser als auch im Regenwasser enthalten. Selbst wenn das Teichwasser klar und sauber ist, kann der Phosphatgehalt zu hoch sein. Da ein Teichfilter Phosphat nicht entfernen kann, gibt man einen speziellen Phosphatbinder ins Wasser, der den Nährstoff bindet oder umwandelt und die Algen somit absterben.

Phosphatbinder sind für Pflanzen, Fische und andere Teichbewohner unschädlich, weshalb auch eine hohe Dosierung kein Problem ist. Zudem kann man die Fische während der Anwendung im Teich lassen.

Sauerstoffgehalt

Der ideale Sauerstoffgehalt im Teichwasser liegt bei zwölf Milligramm pro Liter. Ist der Sauerstoffgehalt nach dem Wasserwechsel zu niedrig, kann man Sauerstofftabletten ins Wasser geben. Diese Tabs geben über mehrere Wochen kontinuierlich Sauerstoff ab.

Teichcomputer

Da man schon während des Wasserwechsels möglichst die Wassertemperaturen sowie den pH-Wert oder Phosphatwert kontrollieren sollte, setzt man am besten einen Teichcomputer ein. Das Gerät überprüft während des Wasseraustauschs kontinuierlich die verschiedenen Wasserparameter, sodass man sofort auf Veränderungen reagieren kann. Ein Teichcomputer ist vor allem sinnvoll, wenn man Zierfische wie Koi im Gartenteich hält.

FAQ

Warum sterben Fische nach einem Wasserwechsel?

Bei der Teichreinigung inklusive Reinigung des Teichfilters und Wasserwechsel kann es passieren, dass die Bakterienpopulation im Filter zu klein wird, um für ein ökologisches Gleichgewicht zu sorgen. Dadurch erhöhen sich die Nitritwerte im Wasser, woran die Fische im Teich sterben können. 

Bei signifikant erhöhten Nitritwerten kann innerhalb von kurzer Zeit der gesamte Fischbestand sterben. Nitrit kann aber auch zu Spätschäden führen, weshalb die Fische auch noch nach Wochen oder Monaten eingehen können. Bei erhöhten Nitritwerten sind deshalb größere Wasserwechsel von bis 80 Prozent sinnvoll.

Der Teich ist neu befüllt, wann dürfen die Fische rein?

Nach einem größeren Wasserwechsel dauert es rund zwei Wochen, bis das biologische Gleichgewicht im Teich wieder hergestellt ist. So lange dauert es, bis sich die zur Wasserreinigung notwendigen Filterbakterien entsprechend vermehrt haben. 

Erst wenn die Nitritwerte bei null liegen, darf man die Fische in den Teich setzen.

Warum bilden sich Algen nach einem Wasserwechsel?

Es ist völlig normal, dass das Teichwasser nach dem ersten Befüllen eingetrübt ist. Das Wasser klart aber nach ein bis zwei Tagen von selbst auf, wenn sich im Teich ein ökologisches Gleichgewicht eingestellt hat.

Was ist das besondere bei einem Teich-Wasserwechsel im Winter?

In den Herbst- und Wintermonaten gelangt über Niederschläge viel fast karbonatfreies Wasser in den Teich. Die Karbonate sorgen für einen stabilen pH-Wert im Teich.

Gibt man dem Teich im Winter zu wenig Frischwasser und lässt das System die im Teich vorhandenen Karbonate zum einen aufzehren und durch Niederschläge auswaschen, so kann der pH-Wert in den sauren Bereich sinken. Deshalb sollte man auch im Winter pro Woche mindestens fünf Prozent des Teichwassers austauschen.

Bei beheizten Teichen mit Temperaturen von 15 Grad Celsius oder mehr und täglich mindestens einmaliger Fütterung der Fische sollten es sogar zehn Prozent sein.

Was ist das besondere bei einem Teich-Wasserwechsel im Herbst?

Der Teich-Wasserwechsel im Herbst bietet sich an, weil man den Gartenteich im Herbst reinigt und auf den Winter vorbereitet. Dabei bietet sich ein vollständiger Wasseraustausch an, da man im Herbst zum Entfernen des Teichschlamms das Wasser ablassen muss. 

Ein kompletter Wasserwechsel im Herbst ist auch notwendig, wenn man die Teichfolie reparieren muss, wenn das Wasser gekippt ist oder wenn sich das Wasser aufgrund von Algenbildung schon sehr stark eingetrübt hat.

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