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Aktuelle Version lesenJeder Koi-Teich sammelt unweigerlich Fischexkremente und von der umgebenden Umgebung eingebrachte Materialien im Wasser des Teichs. Deshalb ist für jeden Koi-Teich ein ausreichend großes mechanisches und biologisches Filtersystem erforderlich, um diese Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen oder sie in weniger schädliche Stoffe umzuwandeln.
Für Koiteiche können verschiedene Filtersysteme angewendet werden. Eine Möglichkeit sind Bürstenfilter, bei deren Einsatz ein paar Aspekte zu berücksichtigen sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Bürstenfilter bestehen aus zum Teil bis zu 100 einzelnen Bürsten, die Fischkot, Algen und sonstigen groben Schmutz zuverlässig zurückhalten.
- Pro 10.000 Liter Wasser im Koiteich rechnet man mit 50 Filterbürsten mit einer Länge von jeweils 80 Zentimetern. Bei größeren Teichen werden beliebig viele Filtermodule einzeln in Reihe geschaltet.
- Bürstenfilter, die es schon seit mehreren Jahrzehnten gibt, sind eine dauerhafte und kostengünstige Lösung, da sie ohne jegliche Technik, Steuerung und Mechanik auskommen. Abgesichert durch ein einfaches Pumpensystem hat man für seinen Koiteich die größtmögliche Sicherheit.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Bürstenfilter für Koiteiche?
Ein Bürstenfilter wird in der Regel aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK) hergestellt. Die rechteckigen Filter werden mit Halterungen und je nach Größe ab 50 Bürsten oder mehr geliefert.
Bei einem Bürstenfilter bleibt der Schmutz bis zur Filterreinigung im Wasser, wodurch Ausscheidungsstoffe weiter herausgelöst werden. Daher gibt es bei Bürstenfiltern auch eher einen Farbstich im Wasser, als bei Trommelfiltern. Für den Bürstenfilter sprechen dagegen der Anschaffungspreis, die niedrigeren Unterhaltungskosten und die geringere Störanfälligkeit.
Beim Einsatz eines Bürstenfilters geht man je 10.000 Liter Teichvolumen bei vollem Koibesatz von circa einem Kubikmeter Filtervolumen mit etwa 50 Filterbürsten zu je 80 Zentimeter Länge aus.
Während nach einem Bürstenfilter noch rund weitere zehn Prozent des Teichvolumens als Biofilter benötigt werden, kann ein hinter einem Trommelfilter gebauter Biofilter auf ungefähr fünf Prozent des Teichvolumens reduziert werden.
Wie wird ein Bürstenfilter hergestellt?
Die Bürstentechnik ist überaus robust und mittlerweile auch sehr ergonomisch. Für das komfortable Entnehmen und die einfache Reinigung sind die Bürsten in Module gruppiert. Durch die Wellenform der Bürstenhaare ergibt sich eine deutliche Vergrößerung der Oberfläche. Dies bewirkt eine noch feinere Filtration, erhöht die Schmutzaufnahme und steigert die Lebensdauer. Die Bürstenfilter besitzen keinen Deckel, nur im Pumpenbereich ist eine Abdeckung vorhanden.
Bei größeren Koiteichen werden beliebig viele Filtermodule einzeln in Reihe geschaltet. Damit lassen sich die Bürstenfilter leichter transportieren und einbauen.
Wie funktioniert ein Bürstenfilter für Koiteiche?
Da das Wasser langsam durch den Filter fließt, bleiben Verunreinigungen besser an den Bürsten hängen und setzen sich am Boden des Filters ab. Die Bürsten müssen dabei möglichst frei hängen, um ein Verklumpen der Schmutzstoffe zu vermeiden.
Ein Bürstenfilter fungiert als Vorfilter, aber auch zur biologischen Filtration. Ein zusätzlicher biologischer Teichfilter ist dennoch erforderlich. Je nach Größe und Anzahl der Bürsten können zwischen 25.000 und 40.000 Liter pro Stunde gereinigt werden.
Wie oft muss ein Bürstenfilter gereinigt werden?
Um die Bürsten von grobem Schmutz zu befreien, muss jede einzelne Bürste separat abgesprüht werden. Bürstenfilter haben den Nachteil, dass nicht alle Schmutzteile ab einer bestimmten Größe zurückgehalten werden. Der in den Bürsten angesammelte Schmutz bleibt unter Wasser und kann weiter gelöst werden, wobei sich Fischfutterreste weiter zersetzen.
Die Wartungsintervalle der mechanischen Filter sind abhängig von der Reinigungskapazität der Filterart, der Jahreszeit und dem Fischbesatz des Teiches. Ein Bürstenfilter sollte während der Saison wöchentlich gereinigt werden.
Um die Reinigung größerer Bürstenfilter zu vereinfachen, bietet es sich an, begehbare Stege aufzumontieren, von denen aus sich der Schmutz mithilfe von längeren Stangen relativ einfach von den Bürsten lösen lässt. Die Reinigung sollte immer so lange erfolgen, bis sich im Schmutzwasserschacht beim Durchspülen der Kammer keine Rückstände mehr ansammeln.
Die Bürstenreihen sind üblicherweise so angebracht, dass zwischen jeder Reihe großzügig Platz ist, sodass die Bürsten zur Reinigung nicht aus dem Filter genommen werden müssen.
Welche Alternativen gibt es zu einem Bürstenfilter für Koiteiche?
Moderne Filtersysteme wie zum Beispiel Trommelfilter oder Endlosbandfilter sind eine sinnvolle Alternative zu Bürstenfiltern. Sie benötigen eine minimale Wartung und Pflegeaufwand sowie weitaus weniger Platz als Bürstenfilter. Da der Schmutz in diesen Filtern permanent dem Wasser entzogen wird, werden keine großen Filter benötigt, die die Schadstoffe abbauen.
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