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Aktuelle Version lesenMan zieht es vor allem vor, einen Whirlpool zu benutzen, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist.
Hat man einen Outdoor Whirlpool im Garten oder auf dem Balkon, dann benötigt man in der kalten Jahreszeit sehr viel Energie, um den Pool richtig zu erwärmen, um ein angenehmes Wellnessklima zu bekommen.
Eine Alternative hierzu ist das Aufstellen und Nutzen eines Whirlpools im Keller.
Inhaltsverzeichnis
Darf man überhaupt einen Whirlpool im Keller nutzen?
In der Regel wird keine Baugenehmigung erforderlich, wenn man den Whirlpool im Keller nutzen möchte. Wohnt man zur Miete, muss man das Aufstellen des Whirlpools im Keller selbstverständlich mit dem Vermieter abklären.
Muss man den Keller jedoch umbauen oder ausbauen, um einen Whirlpool nutzen zu können, oder gibt es dadurch technisch eine Nutzungsänderung durch das Hinzufügen von festem Inventar, dann muss man eventuell entsprechende Vorschriften im Bereich Bauen und Planen des jeweiligen Wohnorts beachten.
Dies kann von Ort zu Ort unterschiedlich sein, weshalb man sich zur Sicherheit beim örtlichen Bauamt erkundigt.
Welche Whirlpools kommen für den Keller infrage?
Prinzipiell kommen alle Whirlpools für die Nutzung in einem Keller infrage. Bei einem Modell, dass nicht aufblasbar ist, muss jedoch sichergestellt werden, dass es aufgrund der Größe und des enormen Gewichts auch an den gewünschten Platz gebracht werden kann. Außerdem benötigen fest installierte Pools oft einen Starkstromanschluss.
Aufblasbare Whirlpools haben den Vorteil, dass sie zur Not auch durchs Haus und über Treppen in den Keller getragen werden können. Zudem sind sie in der Anschaffung günstiger, benötigen für den Betrieb einen 230-Volt-Anschluss und können jederzeit abgebaut werden und im Sommer zum Beispiel in den Garten gestellt werden.
Der Whirlpool-Lieferant sollte das Becken an den vorgesehenen Platz im Keller bringen und möglichst auch die elektrischen Anschlüsse herstellen. Dies sollte man vor dem Kauf auf jeden Fall abklären, ebenso, ob für diese Zusatzleistung auf Aufpreis bezahlt werden muss.
Welche Vorteile hat ein Whirlpool im Keller?
Ein Whirlpool im Keller hat tatsächlich mehrere Vorteile. So ist man zum einen geschützt vor neugierigen Blicken aus der Nachbarschaft und zum anderen unabhängig vom Wetter.
Ein weiterer Grund, den Whirlpool in den Keller zu stellen, ist, dass man deutlich weniger Energie benötigt, das Wasser auf Betriebstemperatur zwischen 37 und 39 Grad Celsius halten.
Whirlpool im Keller aufstellen & nutzen: in acht Schritten
Bevor man im Keller einen Whirlpool aufstellt, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Sind alle Punkte geklärt, so lässt sich der neue Pool in acht Schritten aufstellen und nutzen.
Schritt 1: Baugenehmigung
Vor dem Kauf und Aufstellen eines Whirlpools im Keller sollte beim örtlichen Bauamt nachgefragt werden, ob dies erlaubt ist, vor allem wenn man den Keller hierfür um- oder ausbauen muss und sich eine technische Nutzungsänderung ergibt.
Schritt 2: Kellerraum ausmessen
Nur, wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht, kann ein Whirlpool im Keller installiert werden. Zusätzlich zur Grundfläche des Whirlpools sollte ringsum mindestens ein halber Meter Platz sein, um bequem ein- und aussteigen zu können, sowie zur Wartung und Reinigung des Pools.
Je mehr Platz außen zur Verfügung steht, umso so besser, denn man möchte vielleicht auch einen Handtuchhalter oder Stühle neben dem Whirlpool haben. Wichtig ist außerdem, dass man einen schönen und rutschfesten Bodenbelag um das Becken hat oder einbaut.
Schritt 3: Boden überprüfen
Um das enorme Gewicht eines Whirlpools samt Wasser und Insassen zu tragen, muss der Kellerboden aus massivem Beton, Ziegelsteinen oder Zement bestehen und möglichst eben sein.
Handelt es sich um einen Erdboden, den man zum Teil noch in älteren Häusern findet, sinkt er unter dem Gewicht des Pools ein und saugt zudem überschwappendes Wasser auf, weshalb ein Erdboden nicht geeignet ist. Auch hölzerne Böden sind ungeeignet, wobei man im Zweifelsfall einen Fachmann – einen Whirlpool-Händler oder Statiker – um Rat fragen muss.
Schritt 4: Transportwege überprüfen
Zu einem großen Problem kann es werden, wenn der bestellte Whirlpool an seinen Bestimmungsort gebracht werden muss und es sich nicht um ein aufblasbares Modell handelt.
So können Whirlpools im leeren Zustand schnell bis zu 400 Kilogramm wiegen und sind aufgrund ihrer Größe nur sehr schwierig zu transportieren.
Aus diesem Grund sollte man über einen direkten Eingang zum Keller verfügen, der groß genug für den Whirlpool ist.
Einen extrem schweren oder eckigen Whirlpool durchs Haus zu tragen, kann auch daran scheitern, dass die Stufen nicht stark und breit genug sind.
Schritt 5: Elektrische Anschlüsse überprüfen
In aller Regel sind moderne Kellerräume mit ausreichend elektrischen Anschlüssen versehen. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass man den neuen Whirlpool einfach direkt an eine vorhandene Steckdose anschließt, da die Verkabelung unter Umständen nicht so ausgelegt ist, dass sie die Last des Pools aufnehmen kann.
Für die meisten Whirlpools ist es ohnehin notwendig, dass sie von einem professionellen Elektriker angeschlossen werden, der im Bedarfsfall auch einen Schutzschalter installiert. So benötigen Modelle mit umfassenden Features oft einen Starkstromanschluss, also 400 Volt.
Hat man den Elektriker schon im Haus, können bei Bedarf weitere Steckdosen installiert werden, wenn man zum Beispiel noch eine Heizung oder eine zusätzliche Beleuchtung wünscht.
Schritt 6: Wasseranschluss überprüfen
Weniger wichtig als ein elektrischer Anschluss im Keller ist ein Wasseranschluss. Der Whirlpool im Keller lässt sich nämlich leicht mit einem Gartenschlauch befüllen.
Beim Entleeren sollte darauf geachtet werden, dass man an die entsprechende Pumpe den Gartenschlauch auch anschließen kann, das heißt, dass die Durchmesser zusammenpassen.
Schritt 7: Belüftung sicherstellen
Ein Whirlpool gibt eine große Menge an Wasserdampf ab, weshalb das Thema Lüftung und frische Luft sehr beachtet werden muss. Wasserdampf kann in einem Keller zu einem Problem werden, wenn man den Raum nicht ausreichend belüften kann.
Der Wasserdampf kondensiert dann im Keller, schädigt die Wandbeläge und führt zu Schimmelbildung. Schimmel führt nicht nur zu Atemwegsproblemen und anderen gesundheitlichen Schäden, sondern beschädigt im Laufe der Zeit auch ernsthaft die Bausubstanz.
Um diesen Problemen vorzubeugen, muss der Keller ausreichend belüftet werden können. Ein Kellerfenster ist hier nicht ausreichend, sondern es wird ein proaktives Lüftungssystem benötigt, das die feuchte Luft absaugt. Auch ein Luftbefeuchter im Keller kann nicht schaden.
Nach der Nutzung des Pools im Keller sollte eine mindestens zehnminütige Querlüftung erfolgen, um trockene Wände zu gewährleisten. Zudem sollte man an einen Feuchteschutz für Decke und Wände anbringen.
Hat man jedoch schon feuchte Wände, sollte man darauf verzichten, einen Whirlpool im Keller aufzustellen
Schritt 8: Whirlpool aufstellen und anschließen
Wer aufblasbares Modell hat, bläst dieses auf und schließt es ans Stromnetz an. Nach dem Befüllen mit Wasser wird dieses mit einem sogenannten Starterset behandelt, das mehrere Produkte umfasst, und das Wasser desinfiziert.
Wer keinen aufblasbaren Whirlpool gekauft hat, sollte diesen vom Verkäufer an den vorgesehenen Platz im Keller bringen lassen. Zudem sollte man vorab abklären, ob die Firma den Pool auch fachgerecht ans Stromnetz anschließen kann.
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