Häufig als die Königin des Gartenteichs bezeichnet, zeichnen sich die Seerosen durch ihre atemberaubenden Blüten und beeindruckende Blätter in verschiedenen Grüntönen aus, was sie unter den Teichpflanzen besonders hervorhebt. Bei geeigneten Bedingungen können diese Pflanzen den Winter mühelos überstehen. Ihre Farbpalette reicht von Weiß über Rosa und Gelb bis hin zu intensivem Rot, Blau und Violett.
Mit ihren großen Blättern sorgen Seerosen an heißen und sonnigen Tagen für Schatten und entziehen dem Wasser viele Nährstoffe und somit ungeliebten Algen deren Lebensgrundlage sowie das notwendige Licht. Um lange Freude mit Seerosen im Teich zu haben, gibt es einige Punkte zu berücksichtigen. Denn neben der Größe und Tiefe des Teichs ist auch der richtige Standort für Seerosen ein wichtiger Punkt bei der Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
Worauf muss man beim Pflanzen von Seerosen achten?
Der ideale Standort für die meisten Seerosen ist ein sonniger Platz in ruhigem Wasser, mit mindestens sechs Stunden Besonnung täglich. Seerosen mögen kein bewegtes Wasser, weshalb man sie nicht in der Nähe von Bachläufen, Springbrunnen oder anderen Wasserspielen pflanzt.
Frisch gekaufte Seerosen haben oft nur wenige, ziemlich kurze Blätter. Damit die Blätter rasch größer werden können, setzt man die Pflanzen zunächst in den Flachwasserbereich des Teichs, wobei die Blätter auf der Oberfläche liegen und die Sonne voll ausnutzen können. Sobald sich neue Blätter mit längeren Blattstielen gebildet haben, kommen die Pflanzen ins tiefere Wasser.
Wie tief müssen Seerosen gepflanzt werden?
Damit Seerosen richtig gedeihen und schön blühen, muss bei jeder Sorte die erforderliche Pflanztiefe beachtet werden. Unter der Pflanztiefe versteht man den Abstand vom Austrieb der Seerose zur Wasseroberfläche. Beträgt die Wassertiefe einen Meter und die Seerose wurde in ein 30 Zentimeter hohes Gefäß gepflanzt, beträgt die Pflanztiefe nur noch 70 Zentimeter. Würde man die Seerose direkt in den Teichboden setzen, liegt die Pflanztiefe hingegen bei einem Meter.
Große Sorten für tiefes Wasser sollte man nicht zu flach pflanzen, da sie ansonsten zu viele Blätter und nur wenige Blüten hervorbringen. Umgekehrt dürfen kleinere Sorte für flache Gartenteiche nicht zu tief gepflanzt werden, damit sie die Wasseroberfläche erreichen können.
Welche Seerose passt zum Teich?
In Gartencentern oder im Fachhandel werten weit über 100 verschiedene Sorten an Seerosen angeboten, weshalb die richtige Wahl nicht immer einfach ist. Neben Größe, Duft, Farbe und Blütenform müssen hauptsächlich die benötigte Wassertiefe und die Wasserfläche berücksichtigt werden. Die meisten Seerosen sind zwar winterfest, aber trotzdem sollte man darauf achten, falls man sich für exotische Exemplare entscheidet.
Für einen Miniteich kommen nur wenige Zwergseerosen infrage. Bei der Wahl der passenden Sorte sollten Seerosen ausgewählt werden, die für eine Wassertiefe von 20 bis 40 Zentimeter geeignet sind. Kleinere Sorten kommen mit einer Wasserfläche von einem Quadratmeter aus.
Für kleine Gartenteiche oder Pflanzgefäße nimmt man schwachwüchsige Sorten wie ‘Little Sue‘.
Für etwas größere Teiche bieten sich Seerosen der mittleren Wassertiefe mit 40 bis 80 Zentimeter und einer benötigten Wasserfläche von zwei bis drei Quadratmeter an.
Sehr große Seerosen benötigen nicht nur viel Platz an der Wasseroberfläche, sondern auch eine Mindestwassertiefe von 70 bis 150 Zentimetern. Starkwüchsige Sorten wie ‘Charles de Meurville‘, die sich gerne auf mehr als zwei Quadratmetern ausbreiten, sollten nur größeren Teichen gepflanzt werden.
Die Schwimmblätter aller Seerosen benötigen ausreichend Platz, um sich an der Wasseroberfläche ausbreiten zu können. Ist der Platz nicht ausreichend, bildet die Seerose zwar viele Schwimmblätter aus, aber keine Blüten.
Was ist der Unterschied zwischen Wassertiefe und Pflanztiefe bei der Seerose?
Im Zusammenhang mit Seerosen fallen immer wieder die Begriffe Wassertiefe und Pflanztiefe. Sämtliche Sorten der Seerose entwickeln sich nur dann gut und gesund, wenn die Pflanztiefe stimmt. Die Pflanztiefe bezeichnet immer den Abstand vom Austrieb der Seerose bis zur Wasseroberfläche.
Pflanzt man die Seerose direkt in den Grund eines einen Meter tiefen Teichs, beträgt die Pflanztiefe einen Meter. Setzt man die Seerose in einem Pflanzkorb ins Wasser, so muss die Höhe des Korbs von der Wassertiefe abgezogen werden, um die richtige Pflanztiefe zu bekommen.
FAQ
Benötigen Seerosen einen Pflanzkorb?
Seerosen kann man zwar direkt in den Teichboden pflanzen, es ist aber empfehlenswert, sie in spezielle Pflanzkörbe oder Gitterkörbe zu setzen. Je nachdem, wie groß die Seerosen werden, verwendet man ein kleineres oder größeres Pflanzgefäß. Die Seerosen pflanzt man in den entsprechenden Korb, den man dann an jeder beliebigen Stelle im Gartenteich einsetzen kann.
In Körben lassen sich die Seerosen auch jederzeit rasch aus dem Wasser holen, wenn die Blätter zu üppig wachsen und man den Wurzelstock teilen muss, was bis spätestens August erfolgt. Allerdings tragen Pflanzkörbe dazu bei, dass sich die Seerosen nicht zu sehr ausbreiten.
Wann sollte man Seerosen pflanzen?
Der ideale Zeitpunkt, um Seerosen zu pflanzen, ist im April und Mai. Man gibt den Pflanzen damit genügend Zeit, damit sie sich im Sommer prächtig entwickeln und notwendige Kraftreserven für den Winter aufbauen können.
Exotische Sorten, die man überwintert hat, setzt man dann in den Teich, wenn die Wassertemperaturen mehr als 20 Grad beträgt.
Was ist der Unterschied zwischen Seerose und Lotusblume?
Die Lotusblume oder Lotosblume ist die einzige Gattung der Lotosgewächse (Nelumbonaceae), wobei nur zwei Arten existieren. Die Seerose ist eine Pflanzengattung in der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Die weltweit verbreitete Gattung umfasst rund 50 Arten.
Seerosenblätter haben einen v-förmigen Einschnitt vom Blattrand bis zum Stiel, bis ungefähr in die Mitte des Blatts, die Lotosblume hat dies nicht.
Bei den Lotusblumen schwimmen nur die ersten Blätter der Saison auf der Wasseroberfläche. Alle späteren Blätter stehen an hohen Stielen über der Wasseroberfläche. Die Blätter sind samtig und glänzen nicht. Das Besondere an den Lotusblättern ist, dass sie Flüssigkeiten abweisen, weshalb man auch vom Lotuseffekt spricht, wenn beispielsweise Wasser einfach abperlt.
Sind Seerosen winterhart?
Im Fachhandel sind überwiegend winterharte Seerosen zu finden, die mit winterlichen Temperaturen gut zurechtkommen und nicht überwintert werden müssen. Es gibt aber auch einige exotische Sorten, die nicht winterfest sind und deshalb vor dem ersten Frost aus dem Teich genommen werden müssen.
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