Sauerstoffanreichernde Pflanzen sind eine einfache und ansprechende Methode, um Ihren Gartenteich gesund und sauber zu halten.
Bei den sogenannten Sauerstoffpflanzen handelt es sich um Unterwasserpflanzen, die dem Wasser Nährstoffe entziehen und es dadurch frei von Algen halten.
Eine Auswahl der besten Sauerstoffpflanzen gibt es im nachfolgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was machen Sauerstoffpflanzen im Teich?
Sauerstoffpflanzen wachsen schnell, sorgen für eine gute Wasserqualität im Teich, unterbinden das Algenwachstum im Teich. Sie wachsen unter Wasser und nehmen Nährstoffe über das Blatt aus dem Wasser auf und sorgen damit zu einer Sauerstoffanreicherung im Teichwasser.
Die Sauerstoffpflanzen bilden daher auch eine wichtige Basis für das natürliche Gleichgewicht im Gartenteich und sind äußerst nützlich, um das Wasser klar und gesund zu halten.
Das Wachstum wird durch das vorhandene Licht, die Temperatur, Nährstoffe, die Qualität des Wassers und den Gehalt an Kohlenstoffdioxid (CO₂) bestimmt.
Wenn die Pflanzen schlecht oder gar nicht wachsen, kann die Ursache immer bei der Wasserqualität und einem zu niedrigen CO₂-Gehalt gesucht werden. Die Gefahr von Algenwachstum nimmt dann schnell zu.
Benötigt jeder Teich Sauerstoffpflanzen?
Sauerstoff im Gartenteich ist die Grundlage für das Leben in ihm. Sauerstoffpflanzen sind immer dann wichtig, wenn man Fische oder andere Lebewesen im Teich hält. Da diese Pflanzen Nährstoffe aufnehmen, entziehen sie diese den Algen als deren Nahrung und sorgen für klares Wasser.
Ohne Sauerstoffpflanzen kann das biologische Gleichgewicht im Gartenteich leicht kippen, was zum Tod der Fische führen kann.
Teiche ohne Fischbesatz benötigen nicht zwingend Sauerstoffpflanzen. Wer aber nicht möchte, dass sein Teichwasser grün oder trüb ist, sollte sie bei der Bepflanzung von Teichen einsetzen.
11 Sauerstoff produzierende Pflanzen
Nicht alle Wasserpflanzen produzieren Sauerstoff und damit klares Teichwasser. Sauerstofflieferanten sind nur Unterwasserpflanzen, wobei man bei der Auswahl berücksichtigen sollte, dass die Pflanzen das ganz Jahr über Sauerstoff produzieren.
Im Frühjahr und Winter ist der Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus aquatilis) ein guter Sauerstofflieferant. Hornblatt (Ceratophyllum demersum), das schwimmende Laichkraut oder die Wasserpest mögen den Sommer und Herbst. Andere bekannte Sauerstoffpflanzen sind Tannenwedel (Hippuris vulgaris) und Wasserfeder (Hottonia palustris).
Gewöhnliches Quellmoos (Fontinalis antipyretica)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 5 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
In freier Natur wächst das Quellmoos sogar in Wassertiefen von bis zu zehn Metern. Aber auch ein Gartenteich ist für die bekannte Sauerstoffpflanze der ideale Ort zur Algenbekämpfung. Voraussetzung ist jedoch, dass nur eine leichte Wasserbewegung vorhanden ist. Stehende Gewässer sind eher untypisch für diese Teichpflanze.
Wegen seiner ganzjährig Wasser reinigenden und Sauerstoff produzierenden Wirkung wurde das Quellmoos im Jahr 2006 als Moos des Jahres ausgezeichnet.
Dichtblättrige Wasserpest/Argentinische Wasserpest (Elodea egeria densa)
- maximale Wuchshöhe: 40 bis 100 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- Wassertemperatur: 10 bis 26 Grad Celsius
Die Bezeichnung der Wasserpest ist irreführend, denn die Pflanze eignet sich wunderbar zur Algenbekämpfung. Vor allem der Blaualge macht sie den Garaus. Elodea egeria densa wächst entweder im Boden oder freischwimmend. Dabei nimmt sie wöchentlich um rund zehn Zentimeter zu.
Da die Wasserpest sehr viel Fotosynthese betreibt, ist sie eine ideale Pflanze gegen Algen im Teich und für sauberes Wasser.
Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
- maximale Wuchshöhe: 40 bis 70 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- Wassertemperatur: 10 bis 26 Grad Celsius
Wer sich bei der Kultivierung von Sauerstoffpflanzen zur Algenbekämpfung auf Neuland wagt, ist mit der Kanadischen Wasserpest gut beraten. Die Pflanze weist mit einem wöchentlichen Zuwachs um zehn Zentimeter zwar eine starke Ausbreitung auf, ist jedoch sehr pflegeleicht und anspruchslos in der weiteren Pflege.
Wasserschwertlilien (Iris pseudacorus)
- maximale Wuchshöhe: 60 bis 200 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: hoch
- winterfest
Die Wasserschwertlilie eignet sich gut dazu, freie Flächen rund um den Teich schnell und ohne großen Aufwand zu befüllen.
Das Besondere an der beliebten Wasserpflanze ist, dass sie sowohl im Sumpf (Lieblingsplatz), als auch auf dem Festland angepflanzt werden kann. Hier erreicht sie aber nur eine Maximalhöhe von etwa 60 Zentimetern, währenddessen sie auf feuchtem Untergrund gut und gerne zwei Meter hoch wird.
Zu beachten ist beim Pflanzen ins Wasser, dass eine Tiefe von 30 Zentimeter nicht überschritten wird. In diesem Falle kann sich die Pflanze nicht richtig entwickeln. Ansonsten benötigt die Wasserpflanze einen vollsonnigen Standort, damit sich die Blüten in ihrer vollen Pracht entwickeln können.
Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis scorpiodies)
- maximale Wuchshöhe: 15 bis 50 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- frosthart
Das Sumpfvergissmeinnicht ist eine anspruchslose Pflanze, die gut für das biologische Gleichgewicht im Teich ist und trübes Wasser verhindert.
Die mehrjährige, winterharte Wasserpflanze wächst polsterförmig und breitet sich rasch flächig aus.
Europäische Wasserfeder (Hottonia palustris)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 10 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
Die Wasserfeder, die man auch als einheimische Wasserprimel kennt, fühlt sich in schlammigen Böden am wohlsten. Bei guten Bedingungen blüht diese Unterwasserpflanze von Mai bis Juli weiß bis hellrosa.
Gemeiner Tannenwedel (Hippuris vulgaris)
- maximale Wuchshöhe: 30 bis 50 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: hoch
Der schlammliebende Tannenwedel blüht in einem unscheinbaren Grün, wobei seine Wurzeln oft aus dem Wasser ragen. Der Tannenwedel bildet Ausläufer, die auch an Land überleben.
Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis)
- maximale Wuchshöhe: 3 bis 8 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- frosthart
Der Wasserhahnenfuß ist sehr robust und kann bis in zwei Meter Wassertiefe anwurzeln. Die Schwimmblätter sorgen dafür, dass es der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß bis an die Oberfläche schafft und seine hübschen Blüten zeigen kann. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort gedeiht die pflegeleichte Pflanze optimal.
Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 80 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: keine
Das Hornblatt oder Hornkraut zählt zu den beliebtesten Sauerstoffpflanzen für den Teich, da es sehr anspruchslos ist. Es wächst bei schwachen und starken Lichtverhältnissen und bei verschiedenen Wasserhärten. Die pflegeleichte Pflanze vermehrt sich sehr schnell.
Gewöhnlicher Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
Der einheimische Wassernabel verdrängt Algen nicht nur durch die Sauerstoffbildung, sondern auch wegen seiner großflächigen Ausbreitung. Die Pflanze überrascht dadurch, dass ihre Blüten unterschiedlich sein können: weiß, grünlich oder rötlich.
Neuseeland-Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris nova zealandia)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
Der Neuseeland-Wassernabel ist eng mit dem Gewöhnlichen Wassernabel verwandt, eignet sich aber sehr viel besser für kleine Gartenteiche. Diese Sauerstoffpflanze bildet einen schönen Teppich aus stark gekerbten Blättern und Blüten und unzähligen Variationen.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Sauerstoffpflanzen anzupflanzen?
In den Monaten April bis Juni ist der beste Zeitpunkt, um die Sauerstoffpflanzen in den Teich zu setzen. Bei einem neu angelegten Teich wartet man mit der Pflanzung noch etwa vier Wochen ab, bis der Kohlenstoffdioxid-Gehalt im Wasser hoch genug ist. Möchte man früher bepflanzen, sollte man Kohlenstoffdioxid-Tabletten zuführen.
Wie sind Sauerstoffpflanzen in den Teich zu setzen?
Die Teichpflanzen werden unter Wasser in grobem Sand, Kies oder Tonkugeln platziert. Spezielles Wachstumssubstrat sollte man möglichst nicht verwenden, um nicht zusätzlich Nährstoffe ins Teichwasser einzubringen.
Die Pflanzen entnimmt man aus den gekauften Töpfen und setzt in spezielle Pflanzkörbe. Eine abschließend dünne Kiesschicht ist nicht nur optisch schön, sondern hält die Pflanzkörbe auch am Teichboden.
Die meisten Unterwasserpflanzen bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Beim Einsetzen muss man nur darauf achten, welche Wassertiefe sie bevorzugen. Meistens sind es zwischen 20 und 50 Zentimeter.
Bei der Anzahl der Pflanzen sind pro 1.000 Liter Wasser fünf Stück empfehlenswert. Insgesamt sollte nicht mehr als ein Drittel des Teichs – am besten mit verschiedenen Arten – bepflanzt sein.
FAQ
Wo kann man Sauerstoffpflanzen für den Teich kaufen?
Sauerstoffpflanzen gibt es in einer großen Auswahl im Fachhandel wie in Gartencentern, Baumärkten oder auch in Geschäften für Teichzubehör. Im Fachhandel kann man sich direkt vor Ort beraten und eine entsprechende Auswahl zusammenstellen lassen.
Zudem bieten viele Shops im Internet auch Sauerstoffpflanzen an. In den Online-Shops wie Amazon ist die Auswahl an Pflanzen größer als im Fachhandel – es gibt praktisch keine Pflanze, die man dort nicht kaufen kann. Vor dem Kauf sollte man sich aber Gedanken machen, welche und wie viele Pflanzen benötigt werden.
Warum wachsen meine Sauerstoffpflanzen nicht?
Das Wachstum der Sauerstoffpflanzen ist von mehreren Faktoren abhängig. Sie benötigen in der Regel mittlere bis gute Lichtverhältnisse und eine Wassertemperatur zwischen zwölf und 25 Grad Celsius.
Das Wasser muss auch genügend Nährstoffe enthalten und der Kohlendioxidgehalt (CO₂) darf nicht zu niedrig sein. Das kann passieren, wenn im Teich zu viele Fadenalgen sind, die sehr viel CO₂ aufnehmen.
Für einen guten Pflanzenwuchs sind mindestens fünf Milligramm Kohlenstoffdioxid pro Liter Teichwasser notwendig.
Welche Pflanzen haben die höchste Sauerstoffproduktion?
Nicht alle Wasserpflanzen sind fleißige Sauerstofflieferanten und tragen zur Reinigung des Teichs bei. So produzieren lediglich Unterwasserpflanzen Sauerstoff. Zudem ist zu bedenken, dass nicht alle Sauerstoffpflanzen ganzjährig Sauerstoff produzieren.
Zu den Pflanzen mit der höchsten Sauerstoffproduktion zählen Hornblatt, Wasserhahnenfuß, Quellmoos, gewöhnlicher Wassernabel oder der Neuseeland-Wassernabel.
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