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Miniteich bepflanzen: Auswahl und Anordnung der Pflanzen

Plitschnass » Miniteich bepflanzen: Auswahl und Anordnung der Pflanzen

Auch bei begrenztem Platz zu Hause ist es möglich, den Traum von einem eigenen Wassergarten mit einem Miniteich zu verwirklichen. Miniteiche nehmen von Natur aus höchstens eine Wasserfläche von einem Quadratmeter ein, was sie ideal für einen Balkon oder eine Terrasse macht. Allerdings sollte das Gewicht des Wassers, des Kiesels und der Pflanzen berücksichtigt werden.

Mit verschiedenen Pflanzen sorgt man dafür, dass überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Bei der Auswahl und der Anordnung der Pflanzen ist nicht nur eine gewisse Wassertiefe zu berücksichtigen, sondern auch der richtige Standort, vorzugsweise im Halbschatten.

Bei der Pflanzung sollte man zudem auf exotische Wasserpflanzen verzichten und auf heimische, vorwiegend winterfeste Arten zurückgreifen. 

Geeignete Pflanzen für den Miniteich

Ein Miniteich kann zum Beispiel ein halbes Weinfass oder eine alte Zinkwanne sein. Wie jeder andere Teich, hat auch ein durchgesägtes Weinfass verschiedene Tiefenzonen. Aufgrund der begrenzten Tiefe, arbeitet man in aller Regel mit Sumpfpflanzen, Schwimmpflanzen, Schwimmblattpflanzen und Unterwasserpflanzen. Sumpfpflanzen bevorzugen flaches Wasser. Aus dieser Gruppe kommen auch die hohen Wasserpflanzen, vorzugsweise für die Randbepflanzung.

Die Pflanzen in der Flachwasserzone, die zwischen 20 und 50 Zentimeter tief ist, zeichnen sich dadurch aus, dass sie über jeweils verschieden geformte Über- und Unterwasserblätter verfügen. Diese Pflanzen wurzeln fest im Grund der Flachwasserzone, ihre Überwasserblätter und Stängel ragen aber deutlich über die Wasseroberfläche hinaus.

Bei der Bepflanzung ist wichtig, dass größere Pflanzen und hohe Pflanzen in den hinteren Bereich des Teichs gesetzt werden, damit sie den Blick aufs Wasser nicht versperren. Sie werden deshalb in der Sichtachse immer am hinteren Ende des Teichs gesetzt.

Da manche Wasserpflanzen wie die Seerose sehr viel Wasserfläche benötigen, sollte man insgesamt nicht mehr als vier bis fünf verschiedene Pflanzen einsetzen.

Die neuen Pflanzen am Gartenteich setzt man am besten zwischen März und Juni, wenn die Temperaturen milder sind und es ausreichend Sonnenstunden gibt. Beim Bepflanzen beginnt man an der tiefsten Stelle des Gartenteichs und arbeitet sich dann zum Ufer zurück.

Beliebte Teichpflanzen für den Miniteich werden nach Tiefenzonen unterschieden:

Bis zehn Zentimeter Wassertiefe

Sumpfdotterblume (Caltha palustris) 

Die Sumpfdotterblume ist eine winterharte und robuste Wasserpflanze. Sie blüht bereits ab März und kann gelegentlich zwischen Juli und Oktober eine schwächere Zweitblüte haben.

Zwerg-Rohrkolben (Typha minima)

Der Zwerg-Rohrkolben ist eine sehr seltene zur Familie der Rohrkolbengewächse gehörende Sumpfpflanze. Er ist durch seine fast kugelrunden Fruchtstände gekennzeichnet. Der Zwerg-Rohrkolben ist bedingt winterhart und eine in der freien Natur geschützte Pflanze.

Gauklerblume (Mimulus) 

Die Gauklerblume wächst sowohl an Land als auch im Wasser, mit untergetauchten Blättern oder Blättern, die oberhalb des Wassers liegen. Die im Sommer gelb blühende Teichpflanze ist nur bedingt winterhart.

Froschlöffel (Alisma)

Der Froschlöffel ist ebenso nur bedingt winterhart. Da seine Blätter bis zu 40 Zentimeter groß werden, sollte im Fertigteich nur ein Exemplar vorkommen. Die seit 2013 neun beschriebenen Arten kommen in Feuchtgebieten der gemäßigten bis subtropischen Zonen vor.

Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)

Diese von Juni bis August gelb blühende Iris ist winterhart, hat giftige Wurzeln und ist in der Natur geschützt. Sie darf auch trocken fallen, sofern Feuchtigkeit unter der Wurzel vorhanden ist. Die Sumpfschwertlilie wird bis zu einem Meter hoch.

Bis 20 Zentimeter Wassertiefe

Bachbunge (Veronica beccabunga)

Der ideale Standort für die Bachbunge ist der Teichrand und das Flachwasser. Sie ist heimisch und winterhart. Der blau blühende Bachehrenpreis sollte aufgrund seines starken Wachstums regelmäßig bei der Teichpflege im Herbst zurückgeschnitten werden.

Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis palustris)

An einem Gartenteich sorgt die schöne Wasserstaude für Abwechslung und bringt eine auffällige Farbe und reiche Blütenpracht mit. 

Wasserminze (Menta aquatica)

Die Wasserminze mag Standorte in voller Sonne und im Halbschatten und hat keine besonderen Ansprüche an den Nährstoffbedarf. Sie wächst im feuchten Uferbereich bis hin zu einer Wassertiefe von bis zu 20 Zentimetern und riecht angenehm nach Minze. Die Wasserminze vermehrt sich durch Ausläufer und kann schnell wuchern. Die violetten Blüten erscheinen zwischen Juli und Oktober.

Wassernabel (Hydrocotyle)

Der Wassernabel wächst im Halbschatten und bevorzugt kalkarmes Wasser. Die im Sommer weiß blühende Pflanze bildet einen lockeren Bestand am Ufer.

Fieberklee (Menyanthes trifoliata)

Der Fieberklee erreicht eine Wuchshöhe von circa 40 Zentimetern. Die Stängel der Teichpflanze wachsen waagerecht am Boden entlang. Der Fieberklee bevorzugt nährstoffreiche Standorte in der Sonne oder dem Halbschatten. Die weiße Blüte erscheint im April und Mai.

Bis 30 Zentimeter Wassertiefe

Amerikanische Schwertlilie (Iris versicolor)

Die Amerikanische Schwertlilie, die es in verschiedenen Blütenfarben gibt, bevorzugt sonnige und nährstoffreiche Standorte. Geeignet ist die Schwertlilie als Sumpfpflanze oder für die Flachwasserzone bei niedrigem Wasserstand. Bei Pflanzung in der Uferzone sollte sie an einem Standort mit ausreichend Feuchtigkeit stehen. Die Teichpflanze kann einfach durch Teilung vermehrt werden

Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Die winterharte echte Brunnenkresse ist ideal dazu geeignet, über den Rand der Teichschale zu hängen und ist winterhart. Ihre Blätter und Triebspitzen werden gerne für Salate, Frühjahrskuren und Kräutersoßen verwendet. Die Brunnenkresse dient als zudem Bienenweide. 

Igelkolben (Sparganium erectum)

Igelkolben sind Wasser- und Sumpfpflanzen, die mit etwa 50 Arten in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre vorkommen. Sie sind mehrjährig, immergrün und winterhart.

Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)

Der Gemeine Froschlöffel ist eine ausdauernde Pflanze, die 20 bis maximal 40 Zentimeter hoch wird. Er hat eine knollenartige Wurzel, die im Uferbereich in ein weiches Substrat eingesetzt werden sollte. 

Bis 40 Zentimeter Wassertiefe

Hechtkraut (Pontederia cordata)

Das Hechtkraut bevorzugt nährstoffreiche und sonnige Standorte bei einer Pflanztiefe von 10 bis 40 Zentimetern. Durch seine Blüte im August und September zählt das Hechtkraut zu den spät blühenden Teichpflanzen. Die Blüte des Hechtkrautes ist entweder weiß oder blau.

Wasserfeder (Hottonia palustris)

Die Wasserfeder oder Wasserprimel ist eine nützliche Pflanze. Sie bildet Sauerstoff und entnimmt dem Teich viele Nährstoffe und kann so zur Algenreduzierung beitragen. Von Mai bis Juli bildet die Wasserfeder eine Blüte oberhalb des Wasserspiegels. Die Wasserfeder wächst nur gut in nicht zu kalkhaltigen und nährstoffreichen Teichen.

Zwergseerose (Nymphaea tetragona)

Die optisch sehr ansprechende Zwergseerose eignet sich besonders für Teiche, die nicht besonders tief sind. Mit Ausnahme der gelbblütigen Kreuzung Nymphaae helvola kann sie das ganze Jahr über im Freien verbleiben. Die weißen Blüten erscheinen in der Zeit von Juni bis August. Die Seerose benötigt eine feste Verwurzelung im Teichboden.

Schwimmpflanzen und Schwimmblattpflanzen

Die wichtigsten Arten der heimischen Arten sind die Wasserlinse, der Schwimmfarn oder die Krebsschere.

Wasserlinsen

Wasserlinsen (Lemna valdiviana) sind die kleinsten Schwimmpflanzen und eignen sich wegen ihrer kurzen Wurzeln auch für kleinere Teichschalen. Die Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse hat linsenförmige Laubblätter, von denen jedes eine eigene Wurzel ausbildet.

Wasserlinsen sind winterhart, anspruchslos, vermehren sich schnell und erobern rasch die ganze Teichoberfläche. Bei zu starker Ausbreitung muss ein Teil des Teppichs mit dem Kescher abgefischt werden.

Die kleine Schwimmpflanze bindet Stickstoff und Mineralien und ist ein beliebtes Futter für Fische oder Schnecken.

Schwimmfarn

Der Gemeine Schwimmfarn (Salvinia natans) nimmt sehr viele Nährstoffe auf, ist einjährig und wächst besonders gut bei sommerlichen Temperaturen. Das waagrecht auf dem Wasser liegende Farnblatt schwimmt durch Luftkammern im Innern auf der Wasseroberfläche.

Die behaarten Schwimmblätter tragen eine Wachsschicht, die das Blatt von oben her trocken hält. Die Sporen des Schwimmfarns reifen zwischen August und Oktober und überwintern am Teichgrund.

Der Schwimmfarn benötigt im Gegensatz zum Froschbiss kalkhaltiges Wasser, um gut zu gedeihen.

Krebsschere

Die Krebsschere zählt zu den beliebtesten Schwimmpflanzen für den Gartenteich und gehört zur Familie der Froschbissgewächse. Die Krebsschere (Stratiotes aloides) blüht zwischen Mai und Juli mit etwa vier Zentimeter großen weißen Blüten.

Die Krebsschere bevorzugt einen sonnigen Standort, an dem sie gut wachsen kann und dann mit ihren Ausläufern Algen zurückdrängt. Im Herbst sinkt die Pflanze auf den Teichgrund und kommt erst im Frühjahr wieder an die Oberfläche.

Wegen ihrer trichterförmigen Anordnung der Blätter ist sie auch unter dem Namen Wasseraloe bekannt. Ihr Vorkommen erstreckt sich auf nährstoffreiche, langsam fließende oder stille Gewässer.

Die Krebsschere steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und darf nicht aus der Natur entnommen werden.

Froschbiss

Der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) gehört derselben botanischen Familie an wie die Krebsschere. Die rund fünf Zentimeter kleinen hellgrünen Blätter ähneln denen von Seerosen, beziehungsweise einer Froschschnauze, woher der Name kommt.

Froschbiss ist kalkempfindlich und bildet bis zu 20 Zentimeter lange Ausläufer, die in kurzer Zeit einen dichten Blattteppich über den Teich weben können. Im Juli und August hat er kleine weiße Blüten.

Im Herbst bilden sich sogenannte Winterknospen, die auf den Teichgrund sinken und erst im Frühjahr wieder auftauchen. Die restliche Pflanze stirbt bei Frost ab.

Sternlebermoos

Das Untergetauchte oder Flutende Sternlebermoos (Riccia fluitans) ist ein blassgrünes, frei an oder dicht unter der Wasseroberfläche schwimmendes Moos und ist gabelig verzweigt. Es hat keine Wurzeln. Neben der Schwimmform gibt es eine kugelige am Gewässerboden lebende und eine Landform auf trocken fallendem Uferschlamm. Trockenperioden übersteht das Moos bis zu einem halben Jahr.

Das Sternlebermoos vermehrt sich vegetativ. Es sinkt im Spätherbst auf den Gewässergrund und überwintert dort. Aus den Thallusspitzen entstehen im darauffolgenden Frühjahr neue Sternlebermoos-Pflänzchen. Sporen werden dagegen nur selten gebildet, und zwar nur von der Landform.

Wassernuss

Die Wassernuss (Trapa natans) ist eine einjährige, krautige Schwimmpflanze, die in Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Die letzten Bestände in der Oberrheinischen Tiefebene stehen unter Naturschutz.

Die Wassernuss bildet lange, aber sehr dünne, fadenförmige und schuppig beblätterte Stängel und auf dem Wasser schwimmende Rosetten aus streng rautenförmigen, lederartigen Blättern. Die Blattstiele sind rot-violett gefärbt, die grünen Blätter können rot überlaufen sein.

Auf der Blattunterseite sitzen kleine Drüsen, die eine Säure ausscheiden und damit Insekten fernhalten. Die Blattstiele sind leicht aufgeblasen und in den Achseln sitzen einzelne, kleine weiße Blüten, die zwischen Juli und September erscheinen.

Die Wassernuss wird vor allem durch Selbstbestäubung befruchtet. Aus der Blüte entwickelt sich eine harte dunkelbraune Steinfrucht mit vier stachligen Spitzen. Diese Wassernuss ist essbar.

Zwergseerose

Die Seerose (Nymphaea) ist die klassische Schwimmpflanze, sie sollte in keinem Teich fehlen. Dabei eignet sich kleine Zwergseerose (Nymphaea tetragona) hervorragend auch für Fertigteiche mit niedrigem Wasserstand. Es gibt vielfarbige Zuchtsorten, die alle winterhart sind und ganzjährig im Freiland bleiben können. Eine Ausnahme bildet die Kreuzung (Nymphaea helvola), die gelbe Blüten hat, aber nicht völlig frostresistent ist und daher drinnen überwintert werden muss.

Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus)

Die Wasserschwertlilie, auch Sumpfschwertlilie genannt, findet man bevorzugt an sonnigen und nährstoffreichen Standorten vor. Aber auch im Schatten kann sie dichte Bestände bilden. Nach der Blüte bildet die Wasserschwertlilie Kapseln, in denen die Samen reifen und die nach dem Öffnen einen interessanten Anblick bieten.

Wasserstern (Callitriche palustris) 

Der ganzjährig grüne Wasserstern hat dichte Polster mit schmal beblätterten Trieben, die zum größten Teil im Untergrund schwimmen. Ideal sind kalkarme, stehende und nur leicht fließende Gewässer mit einer Tiefe von 10 bis 50 Zentimetern. Auch geringere Wasserstände werden ausgehalten. Die kleinen, unscheinbaren Blüten öffnen sich von Mai bis August.

Hornkraut/Raues Hornblatt/Gemeines Hornblatt (Ceratophyllum demersum)

Das Hornkraut zählt zu den beliebtesten Sauerstoffpflanzen für den Teich. Es besitzt keine nennenswerten Ansprüche an die Umgebung, gedeiht bei starken und schwachen Lichtverhältnissen sowie verschiedenen Wasserhärten. Kurzum, das Hornkraut ist wunderbar pflegeleicht und lässt sich bei Wunsch von weiteren Exemplaren einfach durch Teilung der Sprossen vermehren. Oft ist dies aber gar nicht notwendig, da die Pflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums den Teich ganz von allein füllt.

Nadelsimse  (Eleocharis acicularis)

Die Nadelsimse wächst bevorzugt unter Wasser bis zu einer Tiefe von 50 Zentimetern und bildet dabei einen dichten Teppich und ähnelt in ihrem Wuchs einem Rasen. Pflanzt man die Nadelsimse am Rand des Teichs, wächst diese auch über den Teichrand hinaus und sichert das Ufer. Bevorzugt wird ein sonniger Standort.

Gewöhnliches Quellmoos (Fontinalis Antipyretica)

In freier Natur wächst das Quellmoos sogar in Wassertiefen von bis zu zehn Metern. Aber auch eine Teichschale bietet den Sauerstoffpflanzen gute Bedingungen zur Algenbekämpfung. Voraussetzung ist jedoch, dass nur eine leichte Wasserbewegung vorhanden ist. Stehende Gewässer sind eher untypisch für die Teichpflanzen.

Gemeiner Tannenwedel (Hippuris vulgaris)

Tannenwedel vertragen Wassertiefen bis einen halben Meter, teilweise sogar über zwei Meter tiefe Gewässer. Die Pflanze ist winterhart, entzieht dem Wasser Nährstoffe und verhindert dadurch eine übermäßige Algenblüte.

Der Tannenwedel bevorzugt vorwiegend Sonne mit einem reichen Nährstoffangebot. Unterhalb der Wasseroberfläche bildet die Pflanze größere Blätter aus. Pflanzenteile, die oberhalb des Wassers wachsen, bilden kleinere Blätter, die einem Tannenbaum ähneln.

Europäische Wasserfeder/Wasserprimel (Hottonia palustris)

Die einheimische Wasserprimel kann auch als Unterwasserpflanze in den Teich gesetzt werden.

Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus aquatilis)

Der weiße Hahnenfuß bevorzugt ruhige Gewässer und ist auf schlammigem Boden bestens aufgehoben. Seine Wuchsform ist ziemlich beeindruckend: unförmige, tief gezahnte, nierenförmige Schwimmblätter tragen von Mai bis August eine zierliche, weiße Blüte. Obgleich diese Teichpflanzen nicht sehr hochwachsen, breiten sie sich bis zu einem Meter in die Horizontale aus.

Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)

Wer sich bei der Kultivierung von Sauerstoffpflanzen zur Algenbekämpfung auf Neuland wagt, ist mit der Kanadischen Wasserpest gut beraten. Die Pflanze weist mit einem wöchentlichen Zuwachs um zehn Zentimeter zwar eine starke Ausbreitung auf, ist jedoch sehr pflegeleicht und anspruchslos in der weiteren Pflege.

Nixkrautähnliche Wasserpest/Schmalblättrige Wasserpest (Egeria Najas)

Die schnellwüchsige Schmalblättrige Wasserpest gehört zu den anspruchslosen, pflegeleichten Teichpflanzen. Sie besitzt gezahnte, dicht beieinander stehende Blätter.

Miniteich bepflanzen: so geht´s

Bei der Auswahl der Pflanzen für den Miniteich sollte man auf stark wachsende Arten verzichten. In sieben Schritten kann man seinen Miniteich bepflanzen.

Schritt 1: Miniteich mit Kies befüllen

Eine dünne Kiesschicht von drei Zentimetern ist für den Teichboden ausreichend, da die meisten Wasserpflanzen sehr anspruchslos sind. Verwendet man eine Pumpe, wird diese komplett mit Kies bedeckt.

Man nimmt hierzu gewaschenen Kies oder Aquarienkies, damit sich das Wasser nicht eintrübt. Den Kies bekommt man unter anderem in Gartencentern oder Baumärkten in handlichen Säcken.

Schritt 2: Tiefenzonen herstellen

Jeder auch noch so kleine Teich sollte verschiedene Tiefenzonen haben. Die Zonen haben einen wesentlichen Einfluss auf das Wasser und die Wasserqualität. Der Aufbau im Miniteich mit Steinen erfolgt mit Ziegelsteinen, Stein- oder Betonplatten oder auch anderen Steinen, die aber gewaschen sein müssen, damit sie keinen Kalk ins Wasser abgeben. Zuerst legt man am Rand einen Bereich mit einer späteren Wassertiefe von bis zu zehn Zentimetern an. Die nächste Zone ist zwischen zehn und 20 Zentimeter tief und die letzte Zone, die Tiefenzone ist ab 20 Zentimeter tief. 

Ist der Miniteich tiefer als 30 Zentimeter, kann man eine zusätzliche Tiefenzone einbauen.

Schritt 3: Pflanzkörbe vorbereiten

Die Pflanzkörbe werden mit Vlies ausgekleidet. Damit verhindert man ein mögliches Ausschwemmen von Erde oder Pflanzsubstrat.

Schritt 4: Pflanzen umtopfen

Die Pflanzen entnimmt man aus den gekauften Töpfen und setzt sie nun in die Pflanzkörbe. Nach dem Umtopfen kommt eine dünne Kiesschicht auf den Pflanzkorb, der dadurch beschwert wird. Auch diese Kiesschicht verhindert das Ausschwemmen von Erde oder Pflanzsubstrat.

Schritt 5: Pflanzen einsetzen

Die Pflanztöpfe werden nun auf die Steine in den verschiedenen Zonen gestellt, für die sie vorgesehen sind. Eventuell muss man den Pflanzkorb nochmals mit zusätzlichem Kies beschweren.

Schritt 6: Miniteich mit Wasser füllen

Der Miniteich wird nun vollständig mit Leitungswasser oder Regenwasser aufgefüllt. Kalkarmes Wasser eignet sich hierzu am besten. Um Aufwirbelungen zu vermeiden, ist es hilfreich, das Wasser über ein flaches Gefäß einlaufen zu lassen. Um die Herstellung des ökologischen Gleichgewichtes zu beschleunigen, kann man auch Wasser aus einem Tümpel oder Gartenteich nehmen.

Schritt 7: Pumpe starten

Hat man sich für Teichtechnik entschieden, die über eine Pumpe betrieben wird, so wird diese im letzten Schritt in Betrieb genommen. Da an heißen Sommertagen in kleinen Teichen rasch sehr viel Wasser verdunstet, muss darauf geachtet werden, dass die Pumpe immer komplett mit Wasser bedeckt ist.

FAQ

Muss ein Miniteich auf der Terrasse überwintert werden?

Wenn die kalte Jahreszeit kommt, lässt man den Miniteich bis auf wenige Zentimeter ab und bringt ihn an einen kühlen, aber frostfreien Platz mit maximal zehn Grad Lufttemperatur. Damit die Pflanzen nicht vertrocknen, muss regelmäßig verdunstetes Wasser nachgefüllt werden. Die Pflanzen kann man aber auch alle aus dem Teich nehmen und in einem Wassereimer überwintern.

Miniteiche aus Holz dürfen im Winter nicht austrocknen, weil sich sonst die Bretter zusammenziehen würden.

Gefäße aus Metall oder Kunststoff kann man auch komplett leeren und reinigen und in einem geschlossenen Raum überwintern.

Pumpen oder Wasserspiele sollte man auf jeden Fall entnehmen, reinigen und in einem mit kaltem Wasser gefüllten Gefäß frostfrei lagern.

Gibt es passende Fische für Miniteiche?

Fische im Miniteich zu halten ist nicht ratsam. Denn für die artgerechte Haltung ist ein Miniteich einfach zu klein. Zudem können Futterreste und Exkremente das biologische Gleichgewicht des Gewässers schnell zum Kippen bringen.

Möchte man dennoch Fische halten, so nimmt man eine Art oder höchste zwei verschiedene Arten.

Ab einem Wasservolumen von circa 200 Liter und einer Mindesttiefe von 35 Zentimetern können unter Umständen Kaltwasserfische wie Moderlieschen, Stichlinge, Bitterlinge, Elritzen oder Gründlinge in geringer Zahl gehalten werden.

Bei Fischbesatz ist darauf zu achten, diesen außerhalb des Miniteichs zu überwintern.

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