Der Froschbiss ist eine ansprechende Wasserpflanze mit schwebenden Blättern, perfekt geeignet für jeden Gartenteich. Bei passenden Bedingungen kann er eine Vielzahl von Nährstoffen aufnehmen, was dazu führt, dass das Wasser klar und sauber bleibt. Es ist eine prächtige Wasserpflanze, die dabei hilft, Algenbekämpfung zu betreiben.
Der Europäische Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), der meist nur als Froschbiss bezeichnet wird, ist eine Wasserpflanzenart aus der Familie der Froschbissgewächse, wobei innerhalb der Gattung drei bis sechs Arten unterschieden werden.
Der Europäische Froschbiss ist die Wasserpflanze des Jahres 2019 und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Südamerikanischer Froschbiss ist für den heimischen Teich weniger geeignet, da er nicht winterhart ist.
Inhaltsverzeichnis
Welchen Standort bevorzugt Froschbiss?
Froschbiss im Teich benötigt ausreichend Licht, weshalb sich der Gartenteich in sonniger bis halbschattiger Lage befinden sollte.
Damit sich die Pflanze natürlich vermehren kann, benötigt sie stehende Gewässer wie Teiche. Froschbiss wächst aber auch in langsam fließenden Gewässern und ist daher eine hervorragend geeignete Pflanze für Bachläufe.
Der Froschbiss wächst in kalkarmen und sauberen Wasser. Damit die Winterknospen der winterharten Pflanze überleben können, muss der Teichboden etwas schlammig sein. Als Schwimmpflanze treibt Froschbiss zwar an der Wasseroberfläche, die ideale Wassertiefe beträgt aber 20 bis 40 Zentimeter, damit sich die Wurzeln im Boden verankern können.
Woran erkennt man Froschbiss?
Der rund fünf bis zehn Zentimeter hohe Froschbiss treibt als bis zu 50 Zentimeter breiter Blattteppich frei im Wasser. Die ausdauernde Schwimmblattpflanze hat herzförmige, dunkelgrüne bis bronzefarbene sowie stark glänzende Blätter.
Die im Wasser treibenden Blätter ähneln denen von Seerosen und schauen wie die Schnauze eines Frosches aus, woher die Pflanze ihren Namen bekommen hat. Die Blätter sind rosettenartig angeordnet, haben ein bis zwei Nebenblätter und besitzen einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern.
Wie und wann blüht der Froschbiss?
Die weißen Blüten des Froschbiss sind denen einer Seerose recht ähnlich, sind jedoch deutlich kleiner. Zwischen Mai und August bildet die Pflanze weiße und rund zwei Zentimeter große Blüten aus, die in der Mitte gelb leuchten. Die Blüten sitzen dabei auf langen Stielen. Der Froschbiss ist eingeschlechtlich: Die männlichen, größeren Blüten stehen immer zu dritt, während die kleinen weiblichen Blüten getrennt von den männlichen Blüten einzeln erscheinen.
In seltenen Fällen bildet der Froschbiss eine runde und grüne Frucht aus.
Wie vermehrt sich Froschbiss?
Froschbiss vermehrt sich zum Großteil vegetativ, also durch Ausläufer, an denen Tochterpflanzen entstehen. Zudem vermehrt sich die Pflanze über Winterknospen, die im Spätherbst in den Teichschlamm sinken und im nächsten Frühjahr zu neuen Schwimmblattrosetten austreiben. Die generative Vermehrung über Samenbildung findet kaum statt.
Da sich die Pflanze über die langen Ausläufer rasch vermehrt und dichte Bestände bildet, muss sie etwas ausgelichtet werden, wenn sie zu viel an Wasseroberfläche bedeckt. In diesem Fall kommt nicht mehr genügend Licht an die Wurzeln, das Wachstum stoppt und auch andere Wasserpflanzen bekommen zu wenig Licht.
Schadet Froschbiss anderen Wasserpflanzen?
Froschbiss lockt den sogenannten Laichkraut-Zünsler an. Die Raupen dieses Schmetterlings befallen nicht nur die Blätter des Froschbiss, sondern auch die von Laichkräutern und Seerosen. Sie fressen die Blätter und schneiden sich jeweils zwei ovale Blattstückchen heraus, mit denen sie sich einen Pflanzenköcher bauen. Damit können sie den kompletten Bestand an Schwimmpflanzen im Gartenteich zerstören.
FAQ
Hilft Froschbiss gegen Algen?
Froschbiss zehrt im Wasser viele Nährstoffe wie beispielsweise Nitrat und Phosphat. Dadurch entzieht Froschbiss Algen die Lebensgrundlage, wodurch ein Algenwachstum verhindert oder zumindest verringert werden kann. Der Froschbiss benötigt hierzu genügend Licht und es müssen zudem ausreichend andere Wasserpflanzen im Teich wachsen.
Ist der Froschbiss winterhart?
Der europäische Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) ist winterhart und bildet bei niedrigen Temperaturen sogenannte Winterknospen aus. Dagegen ist der südamerikanische Froschbiss (Limnobium laevigatum) nicht für einen Gartenteich geeignet, da er winterliche Temperaturen nicht übersteht.
Wie groß wird der Froschbiss?
Die Blätter der Schwimmpflanze haben einen Durchmesser von circa zwei bis sieben Zentimetern und haben jeweils zwei große Nebenblätter. Da der Frosch zahlreiche bis zu 20 Zentimeter lange Ausläufer bildet, an denen ihrerseits neue Ausläufer wachsen, hängen die Rosetten als bis zu 50 Zentimeter breite Teppiche auf der Wasseroberfläche miteinander zusammen.
Ist Froschbiss essbar?
Froschbiss ist essbar. Man kann sowohl die feinen Wurzeln, als auch die Blätter, Blüten und Früchte essen. Die in Scheiben geschnittenen Pflanzenteile werden gedünstet oder frittiert und als Beilage zu Salaten oder Reis serviert.
Keine Kommentare vorhanden